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Bosch stellt E-Antrieb für urbane Kleintransporter vor

Auch wegen möglicher weiterer Diesel-Verbote könnten Elektro-Transporter bald gefragter sein, meint man bei Bosch. Foto: Bosch

Auch wegen möglicher weiterer Diesel-Verbote könnten Elektro-Transporter bald gefragter sein, meint man bei Bosch. Foto: Bosch

Manager: E-Mobilität hat vor allem im städtischen Lieferverkehr Sinn

Stuttgart, 16. August 2018. Bosch rechnet anscheinend damit, dass das Elektrotransporter-Modell der Post-Tochter DHL auch in anderen Branchen durchsetzen wird. Der Technologiekonzern hat daher nun einen Elektroantrieb speziell für Kleintransporter im Stadtverkehr entwickelt. „Bosch bringt E-Mobilität dorthin, wo sie definitiv Sinn macht – in den städtischen Lieferverkehr“, warb Markus Heyn von der Bosch-Geschäftsführung für das Motorkonzept. Die ersten Fahrzeuge mit dem Bosch-Motor kommen laut Unternehmens-Angaben 2019 auf die Straße.

Die neuen Work-L-Elektrotransporter von DHL auf dem Vorplatz des Dresdner Rathauses. Foto: Heiko Weckbrodt

Die Work-L-Elektrotransporter von DHL auf dem Vorplatz des Dresdner Rathauses. Foto: Heiko Weckbrodt

Vorbild sind die eScooter von DHL

Ein Vorbild ist die eScooter-Flotte des Paketdienstes DHL: In dessen selbstgebauten Elektrotransportern, die inzwischen auch von anderen Firmen gekauft werden, stecken auch Bosch-Elektromotoren. Und die Stuttgarter Ingenieure sehen gerade in der urbanen Güter-Feinverteilung besonders große Marktchancen für E-Transporter: „Gerade im Stop-and-Go-Verkehr sind die Stromer besonders effizient“, argumentiert Bosch. „Das ständige Bremsen lässt sich zur Energierückgewinnung nutzen – und verlängert damit die Reichweite. Die Lieferstrecken von meist weniger als 80 Kilometern am Tag lassen sich ohne Probleme mit einer Batterieladung erreichen.“

61 % der Deutschen wählen Online-Händler auch nach e-Kriterien aus

Hinzu kommen politische Vorgaben und Erwartungen: Anders als die heute üblichen Diesel-Kleintransporter sind Elektroflotten von möglichen Einfahrverboten in Innenstädte nicht betroffen. Auch verweist Bosch auf eine PwC-Studie, laut der für 61 Prozent der Deutschen die Auslieferung durch E-Fahrzeuge mittlerweile ein wichtiges Kriterium bei der Wahl ihres Onlinehändlers sei.

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt