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Wer sich als Ausländer fühlt, freundet sich nur mit seinesgleichen an

Studenten im Hörsaalzentrum der TU Dresden. Foto: TUD

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Studie: Selbst-ID könnte Schlüssel für mehr Freundschaft liefern

Leipzig/Mannheim, 17. August 2017. Jugendliche, die sich selbst zuallererst als Türken sehen, haben meist auch fast nur türkische Freunde – und ähnlich sieht dies bei anderen Minderheiten in Deutschland aus. Wer sich dagegen vor allem oder teilweise als Deutscher empfindet, wird auch Freundschaften außerhalb der eigenen Wurzeln knüpfen. Das haben Psychologen der Universität Leipzig und Soziologen der Universität Mannheim in einer gemeinsamen Studie herausgefunden. Dafür haben sie unter anderem die Aktivitäten von 1004 Mittelschülern von fünf verschiedenen Schulen in Kontaktnetzwerken ausgewertet.

„Manche dieser Jugendlichen sehen sich primär als Deutsche, andere primär als Mitglieder ihres Herkunftslandes, und wieder andere vereinen beide Identitäten in sich“, erklärte Dr. Philipp Jugert vom Institut für Psychologie der Universität Leipzig. Es habe sich gezeigt, dass die ethnische Selbst-Identifikation den Einfluss der ethnischen Herkunft übertrumpfen könne. „Dies ist ein positives Signal für die Frage, wie man positive Beziehungen zwischen Schülern verschiedener Herkunft in ethnisch immer diverseren Schulen fördern kann“, betont Jugert.

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