Halbleiter-Konzern konzentriert sich auf Chip-Integration für Mobilfunk der Zukunft
Dresden, 29. September 2016. Der Chip-Auftragsfertiger Globalfoundries (GF) wird Mitglied im „5G Lab Germany“ an der TU Dresden. Das teilte das Unternehmen heute am Rande des 5G-Gipfels in der sächsischen Landeshauptstadt mit. GF werde sich „vor allem auf die Integration von Kommunikation, Datenverarbeitung in Verbindung mit Netzwerk- und Energieeffizenz auf einem Chip (System on Chip) konzentrieren“.
Foundry sieht Chancen im Auto-, Medizin- und Spielesektor
„Wir freuen uns, dass wir jetzt mit dem 5G Lab zusammenarbeiten und in der Kooperation zwischen Forschung, Lehre und Industrie Europas führendes Mikro- und Nanoelektronik Cluster weiter stärken”, sagte GF-Dresden-Chef Rutger Wijburg. „Hochfrequente RF Schaltkreise sind besonders wichtig für Breitbandanwendungen wie Augmented Reality. Durch die hohe Grenzfrequenz von über 300 Gigahertz in der FDX-Technologie wird die Möglichkeit des massiven Einsatzes von Sensoren und Aktoren für das Internet der Dinge geschaffen. Diese Chips für die vernetzte Zukunft kommen aus unserem Dresdner Werk, der Fab 1.“ Anwendungen seien beispielsweise im autonomen Fahren, in der Medizin und im Spielesektor zu suchen.
Dresdner Forscher fahren holistischen Ansatz
Geleitet von den TU-Professoren Frank Fitzek und Gerhard Fettweis entwickeln rund 600 Forscher im „5G Lab Germany“ interdisziplinär Funktechnik, Chips, Software, Cloud-Rechner und andere Lösungen für den Mobilfunk der 5. Generation (5G), der etwa 2019 oder 2020 voll online gehen soll. Dieser ganzheitliche Ansatz hat dafür gesorgt, dass das Dresdner Labor als eines der international führenden Forschungs-Cluster für 5G wahrgenommen wird und wachsenden Rückhalt auch in der Wirtschaft erfährt. Deshalb waren bereits Vodafone, die Deutsche Telekom, Nokia, National Instruments und andere Industriepartner – insgesamt nun ein Dutzend – in das 5G Lab der TU Dresden eingestiegen. hw
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