Monate: Juli 2016

Abb.: Bildschirmfoto/ Nintendo

Eco-Chef: „Pokemon Go“ ist Durchbruch für Augmented Reality

Köln, 18. Juli 2016. Das Schatzsuche- und Jagdspiel „Pokemon Go“, bei dem sich der Spieler parallel in der realen und in computergenerierten Welten bewegt, wird dem Konzept der „Augmented Reality“ (Erweiterte Realität) zum Durchbruch verhelfen. Davon zeigte sich Geschäftsführer Harald A. Summa vom Verband der Internetwirtschaft „eco“ in Köln überzeugt.

Der Hornkieselschwamm (Geodia cydonium) zeigt unterm elektronenmikroskop seine Skelett-Stacheln, die weniger als ein Mikrometer dünn sind. Foto: ZIK B CUBE

Nanotech vom schnöden Schwamm lernen

Dr. Igor Zlotnikov leitet neue Grenzflächen-Arbeitsgruppe am B Cube Dresden Dresden, 18. Juli 2016. So stolz der Mensch auch auf seine Maschinen, riesigen Stahlplattformen und Computerchips ist: Die richtig raffinierten Konstruktions-Tricks hat immer noch die Natur auf Lager. Der Hornkiesel-Schwamm zum Beispiel sieht am Meeresgrund auf den ersten Blick wie ein versteinerter Blumenkohl aus. Unterm Mikroskop jedoch erweist er sich als stachliger Geselle, reckt uns Hunderte Skelett-Nanostacheln entgegen, die weniger als ein Tausendstel Millimeter dünn sind. Solche Nanostrukturen würden Elektronik-Ingenieure und Mediziner auch gerne gezielt erzeugen, am besten selbstwachsend. Wie Grenzflächen an Muschel, Schwamm & Co. das Wachstum beeinflussen Wie Schwamm, Muschel und andere Meeresbewohner es schaffen, solche feinen, haltbaren und faszinierenden Strukturen zu erschaffen, und wie sich dieses Konzept womöglich in menschliche Technologie übersetzen lässt, daran forscht nun eine neue Arbeitsgruppe an der TU Dresden. Angesiedelt ist dieses Team unter der Leitung des ukrainischen Physikers Dr. Igor Zlotnikov am „B Cube“, dem TU-Forschungszentrum für molekulares Bio-Ingenieurwesen. Der Fokus der Wissenschaftler liegt dabei auf sogenannten Grenzflächen in der Biologie, die anscheinend beeinflussen, wie Zellen in …

Seit 26 Jahre fotografiert das Weltraum-Teleskop Hubble das All - hier eine Aufnahme des Carina-Nebels, der sich in über 6500 Lichtjahren Entfernung zur Erde formiert. Noch unzählige Astrophysiker und Astronomen werden die Bildflut von Hubble auswerten wollen. Und deshalb ist es so wichtig, Forschungs-Rohdaten für die Nachwelt zu archivieren. Abb.: NASA/ESA, Hubble

Langzeitarchiv für Sachsens Forschungsdaten

SLUB Dresden und TU-Experten wollen „Rohmasse“ für Entdeckungen retten Dresden, 18. Juli 2016. Um wertvolle Forschungsdaten für spätere Untersuchungen und nachfolgende Wissenschaftler-Generationen zu sichern, wollen die Digitalisierer der Sächsischen Landes- und Uni-Bibliothek SLUB und die Supercomputer-Experten der TU Dresden ein elektronisches Langzeitarchiv aufbauen. Das hat SLUB-Generaldirektor Prof. Thomas Bürger angekündigt. In diesem Langzeit-Archiv können dann zum Beispiel Biologen aus ganz Sachsen wichtige Mikroskop-Aufnahmen ablegen, Physiker ihre Nebelkammer-Bilder sichern et cetera.

Skrupelloser Wissenschaftler: Albert Dekker als zylopischer Dr. Thorkel. Abb.: Paramount/ Koch

Dr. Zyklop schrumpft euch alle!

Science-Fiction-Klassiker von 1940 nun auf DVD erschienen Mit „Dr. Zyklop“ hat das deutsche Medienunternehmen „Koch“ nun einen fast vergessenen Film-Klassiker auf DVD veröffentlicht. In diesem Science-Fiction-Film über einen durchgedrehten Wissenschaftler, der mit radioaktiver Strahlung Menschen und Tiere schrumpft, hatte Regisseur Ernest B. Schoedsack („King Kong und die weiße Frau“) im Jahr 1940 seine Vorreiterrolle als Tricktechnik-Pionier in Hollywood erneut unter Beweis gestellt. Heute ist diese frühe Special-Effects-Werk indes kaum noch bekannt.

Ein "Star Wars"-Film ohne Stormtrooper? Schlecht vorstellbar. Abb.: Lucasfilm LFL 2016

Nächster „Star Wars“ schon Ende 2016

Einschub „Rogue One“ überbrückt Pause zwischen den Sternenkriegs-Episoden Eine weit, weit entfernte Galaxis, 16. Juli 2016. Der Disney-Konzern dreht das lukrative „Star Wars“-Rad weiter, das George Lucas vor knapp 40 Jahren angeschoben hatte: Mit „Rogue One: A Star Wars Story“ kommt am 15. Dezember 2016 ein Science-Fiction-Film in die Kinos, der offensichtlich den Zwei-Jahres-Takt zwischen den regulären Star-Wars-Teilen füllen soll.

Gelbes Licht für tageslichtscheue 3D-Chips: Blick in die Lithografie des ASSID-Reinraums in Dresden. Abb.: hw

3D-InCites-Award für Fraunhofer Dresden

3D-Chip-Forschungsverbund in den USA ausgezeichnet Dresden/San Francisco, 15. Juli 2016. Das Dresdner 3D-Chipzentrum ASSID und dessen Fraunhofer-Partnerinstitute in Dresden hat in den USA einen „3DInCitesAward“ als Forschungsverbund des Jahres gewonnen. Eine Fach-Jury würdigte damit die Fortschritte, die die sächsischen Fraunhofer-Wissenschaftler bei der räumlichen Verbindung komplexer Computer-Chips erzielt haben.

Der Radebeuler Traditionszug ist als Gast beim Festival wieder dabei. Foto: Peter Weckbrodt

Mit Muskelkraft gegen eine Diesellok

Oigers Wochenendtipp: Schmalspurbahn-Festival bei Dresden Dresden/Freital/Dippoldiswalde, 14. Juli 2016. Besucher können am Wochenende erstmals Baustellen der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kurort Kipsdorf besuchen. Bei flotter böhmischer Blasmusik können sie sich im Cabriowagen mit Dampf durch den idyllischen Rabenauer Grund kutschieren lassen. Dies und noch viel mehr an Spaß und Vergnügen für die ganze Familie erwartet die Bimmelbahnfreunde am kommenden Wochenende bei der achten Auflage des Schmalspurbahn-Festivals auf der Weißeritztalbahn.

Blick in den Dinocube, den die Jungs im Kreativmodus von Minecraft formten. Abb.: Casablanca

Jungs hauen Dino-Museum aus der Minecraft-Welt

Dresdner Teenager gestaltet Dino-Cubus für Senckenberg Dresden, 15. Juli 2016. Zehn Dresdner Jungs im Alter zwischen elf und 13 Jahren haben binnen eines halben Jahres ein riesiges Dinosaurier-Museum namens “Dinocubus“ aus dem Boden gestampft – mit Tyranno-Rexen, gemächlichen Fleischfressern, sprechenden Reptilien, einem Restaurant und allem Urzeit-Pipapo. Freilich handelt es sich um ein virtuelles Haus, das die Teenies in der Computerspiele-Welt „Minecraft“ aus pixeligen Blöcken geformt haben. Finden können Besucher dieses neue Dino-Museum inzwischen auch im Japanischen Palais: Auf einem Computer ist das Offene-Welt-Konstruktionsspiel „Minecraft“ installiert und dort können Gäste die Ausstellung erkunden und mit Dinos um die Wette rennen.

Die meisten ostdeutschen Maschinenbau-Unternehmer können sich vorstellen, Flüchtlinge einzustellen. Viele sind sich jedoch unsicher, wie es um die fachlichen und Sprachkenntnisse der Einwanderer bestellt ist. Foto: Rittal GmbH

Ifo rechnen für 2017 mit mehr Arbeitslosigkeit

Grund: Die meisten Flüchtlinge haben vorerst kaum Chancen auf vernünftige Jobs Dresden, 15. Juli 2016. Der größte Teil der Flüchtlinge, die im vergangenen und in diesem Jahr nach Deutschland gekommen sind, wird nicht auf die Schnelle Jobs bekommen und in den Arbeitsmarkt integrierbar sein. Das hat Prof. Joachim Ragnitz vom Wirtschaftsforschungs-Institut „ifo“ in Dresden eingeschätzt. Eine ähnliche Prognose hatte erst kürzlich auch der Dresdner Arbeitsagentur-Chef Thomas Wünsche abgegeben.

TSMC plant Chipproduktion mit Röntgen-Litho ab 2020

Taipeh, 14. Juli 2016. TSMC wird die Chipbelichtung mit weichem Röntgenlicht – die sogenannte EUV-Lithografie – etwa ab dem Jahr 2020 in seinen Chipfabriken in Taiwan einsetzen. Das berichtet der Branchendienst „EE Times“ unter Berufung auf TSMC-Vizechef Mark Liu. Die teuren EUV-Belichter sollen demnach bei der Produktion von 5-Nanometer-Chips zum Einsatz kommen.

Pils aus der Forschungs-Bierbrauerei der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Lässt uns Aroma altern?

Internationale Nachwuchs-Chemiker diskutieren in Dresden über die leckere Maillard-Reaktion Dresden, 14. Juli 2016. 25 internationale Nachwuchs-Chemiker reden sich ab dem 21. Juli in Dresden zwei Tage die Köpfe heiß über Back- und Brau-Prozesse. Eine besonders heiße Frage: Erkaufen wir uns das Aroma und die schöne Bräune von Brot, Bier und Steak mit vorzeitiger Alterung?

Die Mädchen machten Oberbürgermeister Dirk Hilbert klare Ansagen, was er in den nächsten Jahren abzuarbeiten hat. Foto: Heiko Weckbrodt

Kinder schmieden weiter an der Zukunft

Dresden bekommt Bundesgeld für nächste Wettbewerbsphase der „Zukunftstadt“ Dresden, 14. Januar 2016. Junge und alte Dresdner dürfen weiter an einem Plan für die Zukunft ihrer Stadt schmieden – und bekommen dafür Geld von der Bundesregierung. Gefragt sind vor allem Konzepte für eine ökologische Stadt, in der die Menschen gerne leben.

Grafik: destatis

Zuwanderungs-Rekord in Deutschland

Auch Saldo steigt: 2015 kamen 1,124 Millionen mehr menschen nach Deutschland als weggezogen Wiesbaden, 14. Juli 2016. Nach Deutschland sind im vergangenen Jahr soviele Menschen wie nie zuvor eingewandert. Das hat eine vorläufige Einschätzung des Statistischen Bundesamtes (destatis) in Wiesbaden ergeben. Demnach zogen im Jahr 2015 insgesamt 2,137 Millionen Menschen in die Bundesrepublik. Das waren 46 Prozent mehr Zuzüge als im Vorjahr. Die knappe Hälfte der Einwanderer kam aus EU-Ländern. Stark gewachsen sind aber auch die Zuwanderungen durch Flüchtlinge.

Der Flughafen auf Samos im Flugsimulator. Abb.: BSF

Auf den Spuren von Pythagoras

Ferieninsel Samos für den Flugsimulator vorgestellt Die Sommerferien haben gerade begonnen, was liegt also näher, als sich mit einem virtuellen Ferienflieger im Flugsimulator auf den Weg in den Süden zu machen. Szenerie-Entwickler „29Palms“ hilft hier bei der Suche nach einem geeigneten Ziel. Anfang der Woche stellte das deutsche Studio den Flughafen „Samos International Airport“ auf der gleichnamigen griechischen Insel in der Ägäis vor.

Dr. Julia Schellong, Leitende Oberärztin der Psychotraumatologie an der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Universitätsklinikums Dresden, initiierte die Entwicklung der „CoachPTBS“-App. Foto: Uniklinik Dresden

App für verstörte Soldaten

Smartphone-Software vom Uniklinik Dresden soll Soldaten nach Kampfeinsätzen Hilfe zur Selbsthilfe anbieten Dresden, 13. Juli 2016. Weil die Bundeswehr jetzt öfter bei Kriegen und Krisen mitmacht, kehren viele Soldaten aus Einsätzen verstört zurück. In der medizinischen Fachsprache nennt sich der Schreckensnachhall des Krieges „Posttraumatische Belastungsstörung“ (PTBS). Und das klingt vermutlich in den Ohren der Soldaten nicht nach etwas, mit dem man gern hausieren geht. Zumindest gehen Experten davon aus, dass viele Traumatisierte über ihre Erlebnisse, ihre Schlafstörungen und Angstzustände nicht reden und auch keinen Arzt deshalb aufsuchen.