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„Geheimakte 3“: Verschwörungskrimi um eine vorantike Hochkultur

Nina auf dem Weg zur Hochzeit - doch daraus wird nichts. Abb.: Deep Silver

Nina auf dem Weg zur Hochzeit – doch daraus wird nichts, weil die dunkle Bruderschaft dazwischenfunkt. Abb.: Deep Silver

Kurz vor ihrer Hochzeit bekommen Nina und Max Besuch von einem ominösen Spezialeinsatzkommando. Die Vermummten nehmen Max mit – doch als Nina bei der Berliner Polizei herumfragt, weiß dort niemand etwas von einer Verhaftung. Bald dämmert es der jungen Abenteurerin: der nächtliche Hausbesuch muss etwas mit Maxens Ausgrabungen in der Türkei zu tun haben, wo sich Spuren einer vorantiken Hochkultur fanden, die anscheinend durch eine radioaktive Verseuchung ihre Städte in Kleinasien schlagartig vor rund 11.000 Jahren aufgegeben hat…

Abb.: Deep Silver

Abb.: Deep Silver

Indiana Jones auf Deutsch

Im lang erwarteten dritten Teil der Adventure-Reihe „Geheimakte“ begleiten wir diesmal Nina auf der Suche nach Max und einer geheimen Bruderschaft, die anscheinend schon im hellenistischen Alexandria die Fäden im Hintergrund zog. Entwickelt vom Hallenser Studio „Animation Arts“ setzt auch der neue Rätselspaß auf finstere Verschwörungen und Kombinierrätsel à la „Indiana Jones“ in der deutschen Variante.

Action-Einlagen nerven eher

Gegenüber den Geheimakten „Tunguska“ und „Puritas Cordis“ wurde die Grafik etwas verbessert und ein paar nette Details wie ein individuell konfigurierbares Hauptmenü eingebaut. Außerdem gibt es ein paar Szenen, die man mit zwei Figuren kooperativ lösen muss, zudem auch alternative Enden.

Des Weiteren hat Animation Arts eine Prise „Action Adventure“ eingestreut – wobei mich persönlich manche Action-Einlagen etwas genervt haben: Ich war zeitweise nahe daran, das Spiel schon in der brennenden Kirche zu beenden, weil die Steuerung bei der Statuenschaukelei so träge war. Mal ehrlich: Wenn ich wild herumspringen will, hol ich mir „Tomb Raider“ und so etwas…

Fazit:

Abgesehen davon ist den Machern wieder mal ein spannendes und unterhaltsames Verschwörungsabenteuer gelungen, in dem man seine grauen Gehirnzellen anstrengen muss (wobei der Schwierigkeitsgrad noch moderat ist) und lustig Ketten, Hämmer, Seile und Haken kombinieren darf und das einen nahezu epischen Bogen von der Frühgeschichte bis in unsere Gegenwart spannt. Wieder mal ein Qualitäts-Adventure aus deutschen Landen und ein Beweis, dass die Renaissance des Genres anhält. Heiko Weckbrodt

„Geheimakte 3“ (Deep Silver/Animation Arts), P 12, ca. 37 Euro

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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