Alle Artikel mit dem Schlagwort: AKW

Windpark in der Ostsee vor der dänischen Küste. Foto: Christian Hinsch frü den BWE

Knappes Drittel des Stroms aus Windkraft

Warmes Wetter und Wirtschaftsabschwung drücken Energieverbrauch Wiesbaden, 7. Juni 2023. Windkraft war im ersten Quartal 2023 die wichtigste Stromquelle für Deutschland: Ein knappes Drittel (32,2 Prozent) der in die deutschen Netze eingespeisten elektrischen Energie stammten aus Windkraftanlagen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) heute in Wiesbaden mit. Kohle landete mit 30 Prozent Anteil auf dem zweiten Platz, gefolgt von Erdgas mit 14,6 Prozent. Kernenergie hatte bereits nur noch einen Anteil von 4,3 Prozent.

Bedienpult im DDR-Kernkraftwerk nahe Greifswald. Foto: Dr. Gabriele Barkleit

McKinsey für mehr Kernkraft für den Umweltschutz

Analysten: Wir sollten öffentliches und privates Kapital aggressiv in den Nuklearsektor umverteilen New York, 28. Mai 2023. Während Deutschland seine letzten Atomkraftwerke abschaltet, weht in anderen Ländern ein ganz andere Wind in puncto Kernkraft und Umweltschutz: Staat und Privatwirtschaft sollten mehr Geld in den Bau von Kernkraftwerken investieren, um die Wende hin zu einer abgasfreien Energie-Erzeugung zu schaffen, hat beispielsweise nun die Unternehmensberatung „McKinsey“ aus New York plädiert.

Prof. Dr. Clemens Fuest beim Besuch in der ifo-Niederlassung Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo-Chef: Dürfen in Deutschland nicht nur abschalten, sondern müssen auch „anschalten“

Ablehnung von Kernkraft, Kohle, Bio-, Gentech und anderen Technologien dürfen das Land nicht in eine Sackgasse führen, warnt Clemens Fuest München, 28. März 2023. Deutschland konzentriert sich zu sehr darauf, welche Technologien es nicht mag, statt sie mitzuformen, hat Ifo-Präsident Clemens Fuest in einer Debatte zur möglichen Deindustrialisierung der Bundesrepublik kritisiert.

Dr. Natalia Mayordomo Herranz leitet am Helmholtz-Institut für Ressourcenökologie (HIF) in Freiberg die neue Tecrad-Forschungsgruppe. Foto: HZDR

Wie strahlendes Technetium in die Umwelt sickert

Helmholtz-Chemikerin gründet neue Forschungsgruppe Dresden, 18. September 2022. Nicht nur durch Atomreaktoren, sondern auch ganz gezielt für medizinische Zwecke erzeugt der Mensch fortwährend radioaktives Technetium-99. Denn mit bestimmten Versionen dieses Isotops lassen sich sehr gut Tumore im menschlichen Körper aufspüren. Weil Ärzte dieses eher schwach strahlende Mittel ihren Patienten geben, gelangt es dann eben auch auf natürlichen Wege in kleinen Mengen in die Umwelt. Welche Wege das Technetium dabei nimmt und wie es sich auffangen lässt, will nun eine neue Nachwuchsgruppe um Dr. Natalia Mayordomo Herranz im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) erforschen. Das Bundesforschungsministerium fördert den Aufbau und die wissenschaftliche Arbeit dieser neuen „Tecrad“-Gruppe bis 2027 bis 1,87 Millionen Euro, hat das HZDR mitgeteilt.

Um Strom über große Entfernungen zu transportieren, wird Wechselstrom auf hohe Spannungen transformiert und dann in der Nähe der Verbraucher wieder umgespannt - wie hier im Umspannwerk im Technopark Dresden-Nord. Da manche Anlagen, Geräte und Leuchten aber Gleichstrom brauchen, sind oft vor Ort noch weitere Transformationen durch Gleich- und Wechselrichter nötig. In DC-Fabriken sollen viele dieser Umwandlungen wegfallen. Foto: Heiko Weckbrodt

Handwerkskammer Dresden will Kurswechsel in der Energiepolitik

Wirtschaftsvertreter: Deutschland muss mehr Energie selbst bereitstellen – statt Atom- und Kohlekraftwerke abzuschalten Dresden, 30. August 2022. Einen Kurswechsel in der deutschen Energiepolitik hat die Handwerkskammer Dresden gefordert: Statt weitere Kern- und Kohlekraftwerke abzuschalten und so das Energieangebot weiter zu verknappen, sollte die Bundesrepublik „möglichst viel Energie im Land selbst herstellen und die Leistungsfähigkeit bestehender Anlagen in Deutschland voll ausreizen“, plädierte Kammer-Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski. Dabei sei es egal, ob dieses höhere Maß an Energie-Autarkie durch durch Wind- Solar-, Kohle-, Gas- oder Kernkraftwerke erreicht werde.

Techniker Erik Findeisen positioniert Thermoelemente an einem Laserkopf im Laserlabor des Instituts für Energietechnik an der TU Dresden. Darunter ist eine lackierte Probe zu sehen, die den Schutzanstrichen in alten Kernkraftwerken ähnelt. Foto: Heiko Weckbrodt

Laserroboter sollen Kernkraftwerk entstrahlen

TU Dresden arbeitet an ferngesteuerten Systemen, die sich um giftige und radioaktive Reste beim Atomkraftwerk-Abriss kümmern Dresden, 17. Juni 2021. Laserbewaffnete Roboter statt Menschen sollen in Zukunft abrissreife Kernkraftwerke von radioaktiven Ablagerungen befreien. Mit ihrer neuen Technologie wollen Forscherinnen und Forscher der Professur für Wasserstoff- und Kernenergietechnik der Technischen Universität Dresden (TUD) Menschen vor Strahlenschäden und Gift schützen, aber auch manchen Sondermüll-Berg vermeiden helfen.

Die nachkolorierte Aufnahme zeigt das erste heiße Wasserstoff-Plasma in Wendelstein 7-X. Kamerafoto: IPP

Atomausstieg und Kernfusion

Macht Kanzlerin Merkel eine Rolle rückwärts? War es eine Rolle rückwärts in die Zukunft, die Angela Merkel am 3. Februar 2016 in Greifswald vollführte, als sie die Versuchsanlage Wendelstein 7 – X symbolisch in Betrieb nahm? In dieser Anlage wird an der Energieerzeugung auf der Grundlage des Zusammenschlusses leichter Atomkerne zu schwereren geforscht. Mit dem „13. Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes“ leitete der Bundestag am 30. Juni 2011 den endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft ein. Die Reaktorkatastrophe von Fukushima habe ihr Verhältnis zur Kernenergie geändert, erklärte die Bundeskanzlerin. Das bezog sich ganz offensichtlich nur auf die klassische Form dieser Technologie, die Energiegewinnung durch Spaltung schwerer Atomkerne, die unvermeidlich langlebige radioaktive Rückstände produziert. Das ist bei der Kernfusion, wenn Wasserstoff in Helium umgewandelt wird, nicht der Fall. In der Sonne läuft dieser Prozess seit Milliarden von Jahren ab. Der irdische Ausgangsstoff Wasser ist in den Weltmeeren in praktisch unerschöpflicher Menge enthalten, sodass damit das Energieproblem der Menschheit gelöst wäre.