Viele befürchten aber neue Aktien-Blase
Berlin, 6. Oktober 2014: Viele Deutsche versprechen sich viel von der erstarkten Hightech-Firmengründer-Szene. Jeder Fünfte (22 Prozent) rechnet damit, dass schon bald ein deutsches Google, Facebook oder ein ähnlich erfolgreiches Pendant zu den Internet-Riesen in den USA entsteht. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ und Forsa unter 1003 Bundesbürgern ergeben.
Mehr staatiche Wirtschaftsförderung für junge Firmen gefordert
Zugleich sprach sich die knappe Hälfte der Befragten für mehr staatliche Wirtschaftsförderung für solche „Start-ups“ aus. „Die Wachstumsfinanzierung ist ein großes Problem für deutsche Start-ups“, schätzte Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder vom Hightech-Verband „Bitkom“ in Berlin ein, der die Umfrage beauftragt hatte. „Es muss uns gelingen, dass hierzulande nicht nur gute Ideen entstehen und innovative Lösungen entwickelt werden, sondern dass sie sich auch am Markt durchsetzen und international erfolgreich werden können.“
Nur 15 % wollen Aktien von Startups kaufen
Dabei gilt der unterentwickelte Risikokapital-Markt in der Bundesrepublik als eines der Wachstumshemmnisse für Firmen-Gründungen, insbesondere für Instituts-Ausgründungen und andere, die besonders ungewöhnliche und innovative Ideen verfolgen. Börsengänge wie jüngst vom Internet-Schuhkaufhaus „Zalando“ könnten da eine Alternative für solche Start-ups sein, sich mit Kapital zu versorgen. Allerdings können sich laut Bitkom-Umfrage nur 15 Prozent der Deutschen vorstellen, die Aktien von solchen Neueinsteigern zu kaufen. Mehr als jeder Dritte ist hingegen skeptisch und befürchtet eine neue Börsenblase wie um die Jahrtausendwende, die damals von Startups des „Neuen Markts“ getrieben wurde und die das Geld zahlreicher Kleinanleger „verbrannt“ hatte. Heiko Weckbrodt
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