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Studie: 40 % der deutschen Luftfahrt-Zulieferer gefährdet

Im Airbus 350 XWB stecken Kohlefaser-Kegel aus Dresden. Foto: Airbus

Sorgt für Aufträge: Der Airbus 350 XWB. Foto: Airbus

München, 19. Juni 2013: In der nächsten Wirtschaftskrise könnten zahlreiche deutsche und französische Luftfahrt-Zulieferer vom Markt verschwinden, weil sie zu klein sind und zu wenig technologische Alleinstellungsmerkmale haben. Das geht aus einer Studie der Münchner „h&z Unternehmensberatung“ und der französischen „Kea & Partners“ hervor, die sich auf eine Umfrage unter 182 Luftfahrtunternehmen in beiden Ländern stützt. „Die Analyse zeigt deutlich, dass bei rund 40 Prozent der Zulieferer ein langfristiger Verbleib in der Luftfahrtindustrie gefährdet ist“, schätzte Direktor Hugues Ménard von „Kea & Partners“ ein.

A 350 sorgt derzeit für hohe Auslastung

Weil viele Spitzenzulieferer (Tier-1-Zulieferer) zunehmend Aufträge an nachgeordnete Unternehmen weiterdelegieren und die Produktion des Airbuses A 350 derzeit hochfährt, seien jetzt zwar viele Zulieferer „bis an die Kapazitätsgrenze ausgelastet“, heißt es in einer Zusammenfassung. Dies dürfe jedoch nicht über strukturelle Schwächen der Betriebe hinwegtäuschen.

Europa-Initiative für mehr Schlagkraft gefordert

So seien über 80 Prozent der deutschen und französischen Luftfahrtzulieferer kleine Mittelständler mit weniger als 50 Millionen Euro Jahresumsatz, die zwar hochqualifizierte Fachkräfte haben und gut kooperieren, aber Defizite in der Technologie und im Risikomanagement haben. Die Unternehmensberater schlagen daher eine gemeinsame europäische Initiative vor, um die Zulieferindustrie schlagkräftiger zu machen. Heiko Weckbrodt

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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