Alle Artikel mit dem Schlagwort: Nanotech

Anjana Devi. Foto: Jürgen Lösel für das IFW Dresden

2D-Material-Expertin Devi wechselt ans IFW Dresden

Ultradünne Molekülnetze sollen neue Impulse für Energietechnik, Chipindustrie und Optik auslösen Dresden, 5. Januar 2024. Hauchdünne zweidimensionale Molekülnetze sollen künftig die Energietechnik, Optik und Mikroelektronik auf eine neue Stufe heben. Denn durch Nanostrukturen und spezielle chemische Zusätze können solche 2D-Materalien mal Strom besonders verlustarm leiten, dann wieder Energie oder Wasserstoff gut speichern oder ganz andere maßgeschneiderte Funktionen in kleinster Bauweise bekommen. Als eine Expertin für die Synthese derartiger Wundermaterialien gilt die indische Materialwissenschaftlerin Anjana Devi, die zum Jahresbeginn 2024 an das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden wechselt.

Selbstreinigung über Nacht: Links ein Titanoxid-Dünnglas, auf dem nachts Regentropfen des Staub des Tages wegwischen, rechts das Glas nach UV-Bestrahlung: Unter Sonnenlicht verteilt sich die Nässe so, dass sich keine störenden Regentropfen mehr bilden können. Fotos (2): Fraunhofer FEP

Aufkleb-Glas soll Stromausbeute von Solaranlagen steigern

Dünnstglas mit Wechselschicht reinigt sich nachts selbst und sorgt tagsüber für Durchblick Dresden, 2. Januar 2023. Damit Solaranlagen auf lange Sicht bei Wind und Wetter mehr Strom liefern, haben Fraunhofer-Ingenieure aus Dresden ein neues Schutz-Dünnglas zum Draufkleben entwickelt. Das soll dafür sorgen, dass sich die Sonnenenenergie-Sammler nachts durch Regentropfen und Tau selbst reinigen, die Tropfen dann aber tagsüber bei UV-Einwirkung so fein auf ihrer Oberfläche verteilen, dass die den Lichteinfall nicht mehr stören. Wie das funktioniert, wollen Forscher des „Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik“ (FEP) aus Dresden im April auf der Baumesse „Bau 2023“ in München vorführen.

Prof. Thomas Mikolajick. Foto: Heiko Weckbrodt

Sächsischer Nanoelektronik-Experte Mikolajick als „IEEE Fellow“ geehrt

Internationaler Ingenieursverband würdigt damit Speicherchip-Forschungen des Dresdner Halbleiter-Professors Dresden 24. November 2022. Die internationale Elektroingenieurs-Vereinigung „IEEE“ hat den Dresdner Nanoelektronik-Professor Thomas Mikolajick zu ihrem „Fellow“ ernannt, also als Vollmitglied geehrt. Das hat die TU Dresden mitgeteilt.

Die Visualisierung verdeutlicht unter der Nanolupe, wie unterschiedliche Oberflächen beeinflussen, wie schnell sich Bläschen in einer siedenden Flüssigkeit lösen. Grafik: Blaurock für das HZDR

Nanorillen für mehr Wasserstoff-Ausbeute

Rossendorfer Forscher wollen mit neuem Computermodell Blasenbildung in Elektrolyseuren und Computerchip-Kühlern verbessern Dresden, 18. November 2022. Besonders ausgefeilte Nano-Rillen im Reaktorstapel sollen die Wasserstoff-Ausbeute in Elektrolyseuren künftig erhöhen. Daran forscht derzeit ein deutsch-chinesisches Team um Prof. Uwe Hampel und Dr. Wei Ding vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Damit lasse sich womöglich „das Ablösen von Gasbläschen beim Sieden deutlich beschleunigen“, erläutert Wei Ding. „Mit Hilfe unserer neuen Theorie lassen sich solche Strukturierungen nun detaillierter maßschneidern – ein Projekt, an dem wir bereits arbeiten.“

Prof. Gianauerlio Cuniberti von der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

US-Physiker ehren Dresdner Nanoforscher Cuniberti

Vom Atom zum System: „American Physical Society“ kürt Wissenschaftler der TU Dresden zum „Fellow“ Dresden/Las Vegas, 21. Oktober 2022. Für seine Forschungserfolge an Nanoelektronik und Nanostrukturen hat der Dresdner Materialwissenschaftler Prof. Gianaurelio Cuniberti nun eine besondere Auszeichnung erhalten: Die „American Physical Society“ (APS) hat den aus Italien stammenden und in Sachsen lebenden Nanowissenschaftler zu ihrem „Fellow“ erklärt. Die Urkunde bekommt er beim APS-Treffen im März 2023 in Las Vegas.

Reinigen sich Haushaltsschwämme bald wie von Zauberhand selbst? Die TU Chemnitz berichtet von Schwämmen, die sich selbst entkeimen. Foto: Heiko Weckbrodt

Chemnitzer Chemiker entwickeln Ewigsauber-Schwämme

Putzmittel können sich selbst reinigen und entkeimen Chemnitz, 5. September 2022. Nie wieder verkeimte Abwaschschwämme in den Küchenspüle: Forscher der TU Chemnitz arbeiten derzeit an Schwämmen, die sich selbst reinigen und entkeimen. Das geht aus einer Präsentation von Prof. Oliver G. Schmidt hervor, der das „Forschungszentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen“ (Main) an der Technischen Universität Chemnitz (TUC) leitet.

Die Nanokugeln aus Eisenoxiden (links unten) werden zunächst mit silizium-organischen Haft-Molekülen beschichtet (links oben), die dann mit den Krebsmedikamenten beladen werden (rechts oben). Wenn sie in eine leicht säuerliche Umgebung mit dem pH-Wert 5,5 gelangen, wie sie für Krebszellen (rechts unten) typisch sind, setzen sie das Medikament frei. Grafik: Heiko Weckbrodt

Magnet-Nanokugeln sollen beim Kampf gegen Lungenkrebs helfen

Forscher aus Sachsen und Indien schleusen mit selbstorganisierenden Nanokugeln Krebsmedikamente zielgenauer zum Tumor Chemnitz/Kolhapur, 25. April 2024. Magnetische Nanoteilchen, die sich selbst organisieren, können die Wirkung von Krebsmedikamenten verbessern. Das haben Halbleiterphysiker und Nanotechnologen der TU Chemnitz und der indischen Shivaji University aus Kolhapur nachgewiesen. Diese Entdeckung ist auf große Resonanz gestoßen, teilte die Chemnitzer Uni mit: Der entsprechende Fachartikel gehöre zu den international meistgelesenen Beiträgen in seiner Sparte.

Visualisierung des Hochtechnologiezentrum von der Ecke zur Hansaschule aus gesehen. Grafik: Arge RBZ – LD

Hochschule Zwickau bekommt rund 41 Millionen Euro teures Hochtechnologiezentrum

Komplex aus Neubau und sanierten Altbauten ist nur rohbaufertig Zwickau, 12. Februar 2021. Um die Forschung an Nanostrukturen, Roboter-OPs und anderen wegweisenden Technologien in Zwickau zu stärken, baut der Freistaat Sachsen derzeit ein rund 41 Millionen Euro teures Hochtechnologiezentrum für die Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ). Dafür entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Druckerei „Förster und Borries“ an der Peter-Breuer-Straße ein Komplex aus einem Neubau und zwei sanierten Altbauten. Das neue Zentrum ist nun rohbaufertig, haben der „Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement“ (SIB) und die WHZ heute mitgeteilt.

Auf der Goldprobe, durch die an nanostrukturierten Stellen blaues Licht geschickt wird, sind mit Proteinmotoren befestigt. Diese tragen die Mikrotubuli mit den Quantenpunkten - die hier als Lichtsensoren fungieren . über sich hinweg. Dadurch wird die ganze oberflache gewissermaßen gescannt. Visualisierung: Heiko Groß

Mehr Durchblick durch Biomotoren und Quantenpunkte

Forscher aus Dresden und Würzburg schieben Grenzen klassischer Mikroskope hinaus Dresden/Würzburg, 30. April 2018. Indem sie Biotechnologie und Quantenphysik kombinierten, haben Wissenschaftler aus Dresden und Würzburg die optischen Grenzen klassischer Mikroskope hinausgeschoben: Sie haben damit Strukturen sichtbar gemacht, die weniger als fünf Nanometer (Millionstel Millimeter) groß sind.

Prof. Dr. Oliver G. Schmidt vom Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden. Foto: privat

Leibniz-Preis für Dresdner Nanostruktur-Physiker Schmidt

Dresden/Berlin, 28. Dezember 2018. Professor  Oliver G. Schmidt vom Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden hat – wie bereits im Dezember 2017 angekündigt – nun für seine herausragenden Nanostruktur-Forschungen in Berlin den „Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis 2018“ erhalten. Die Jury der „Deutschen Forschungsgemeinschaft“ (DFG) würdigte die interdisziplinäre Arbeit des 46-jährigen Physikers: Schmidt bereichere Physik, Chemie, Werkstoffwissenschaften, Elektronik und die Mikrosystemtechnik. Als vorbildlich gelten vor allem seine Experimente mit aufrollbaren Nanoröhrchen und mit selbstorganisierenden 3D-Nanostrukturen auf Computerchips.

Der Hornkieselschwamm (Geodia cydonium) zeigt unterm elektronenmikroskop seine Skelett-Stacheln, die weniger als ein Mikrometer dünn sind. Foto: ZIK B CUBE

Nanotech vom schnöden Schwamm lernen

Dr. Igor Zlotnikov leitet neue Grenzflächen-Arbeitsgruppe am B Cube Dresden Dresden, 18. Juli 2016. So stolz der Mensch auch auf seine Maschinen, riesigen Stahlplattformen und Computerchips ist: Die richtig raffinierten Konstruktions-Tricks hat immer noch die Natur auf Lager. Der Hornkiesel-Schwamm zum Beispiel sieht am Meeresgrund auf den ersten Blick wie ein versteinerter Blumenkohl aus. Unterm Mikroskop jedoch erweist er sich als stachliger Geselle, reckt uns Hunderte Skelett-Nanostacheln entgegen, die weniger als ein Tausendstel Millimeter dünn sind. Solche Nanostrukturen würden Elektronik-Ingenieure und Mediziner auch gerne gezielt erzeugen, am besten selbstwachsend. Wie Grenzflächen an Muschel, Schwamm & Co. das Wachstum beeinflussen Wie Schwamm, Muschel und andere Meeresbewohner es schaffen, solche feinen, haltbaren und faszinierenden Strukturen zu erschaffen, und wie sich dieses Konzept womöglich in menschliche Technologie übersetzen lässt, daran forscht nun eine neue Arbeitsgruppe an der TU Dresden. Angesiedelt ist dieses Team unter der Leitung des ukrainischen Physikers Dr. Igor Zlotnikov am „B Cube“, dem TU-Forschungszentrum für molekulares Bio-Ingenieurwesen. Der Fokus der Wissenschaftler liegt dabei auf sogenannten Grenzflächen in der Biologie, die anscheinend beeinflussen, wie Zellen in …

Schaubild eines Lithium-Schwefel-Akkus, der die aus Notebooks bekannten Lithium-Ionen-Batterien beerben soll. Solche und andere Systeme sollten eigentlich im Energie-Forschungszentrum RESET weiterentwickelt werden. Abb.: Fraunhofer IWS Dresden

Hightech-Kohlenstoff für Energiespeicher aus Abfall

Neue Forschergruppe an TU Dresden will Chemie und Mechanik kombinieren Dresden, 6. Juli 2015. Aus Abfall Material für Hightech-Energiespeicher gewinnen, geht das? Dr. Lars Borchardt, der Leiter einer neuen „Mechanocarb“-Arbeitsgruppe an der TU Dresden macht sich da große Hoffnungen – und das Bundesforschungsministerium mit ihm: Mit knapp zwei Millionen Euro fördert Berlin in den nächsten fünf Jahren die Dresdner Idee, aus Abfallprodukten nanostrukturierte Kohlenstoff-Materialien auf möglichst ökologisch verträgliche Weise zu gewinnen.

Das Photonik-Cluster Sachsen sieht sich vor allem mit OLED-Technologien im Aufwaind. Grafik: Light Jumps

Dresdner Nano-Firmen in Rom ausgezeichnet

Organik-Netzwerk will Investorenkonferenz nun nach Sachsen locken Dresden/Rom, April 2015: Auf der Kapitalgeberkonferenz „European Photonics Venture Forum“ in Rom sind zwei Dresdner Nanotech-Unternehmungen für ihre vielversprechenden Projekte und Präsentationen ausgezeichnet worden. Das teilte das sächsische Organikelektronik-Netzwerk „Organic Electronics Saxony“ (OES) mit.