Wirtschaft

Dresdner Nano-Firmen in Rom ausgezeichnet

Das Photonik-Cluster Sachsen sieht sich vor allem mit OLED-Technologien im Aufwaind. Grafik: Light Jumps

Das Photonik-Cluster Sachsen sieht sich vor allem mit OLED-Technologien im Aufwind. Grafik: Light Jumps

Organik-Netzwerk will Investorenkonferenz nun nach Sachsen locken

Dresden/Rom, April 2015: Auf der Kapitalgeberkonferenz „European Photonics Venture Forum“ in Rom sind zwei Dresdner Nanotech-Unternehmungen für ihre vielversprechenden Projekte und Präsentationen ausgezeichnet worden. Das teilte das sächsische Organikelektronik-Netzwerk „Organic Electronics Saxony“ (OES) mit.

Investorenlob für Mikro-Bildschirme und heiße Blitzer

Die Investoren belobigten einerseits die „DTF Technology GmbH“, die ein innovatives Blitzverfahren für die Massenproduktion biegsamer Bildschirme vorgestellt hatte, andererseits zwei Ingenieure des Dresdner Anlagenbau-Unternehmens „Von Ardenne“, die eine neue Generation hochauflösender organischer Mikrobildschirme konstruiert haben und nun Kapital für eine Firmenausgründung einwerben wollen. „Das Interesse der Investoren an den Dresdner Projekten, vor allem bei DTF, erschien mir recht hoch“, schätzte OES-Geschäftsführer Dr. Dominik Gronarz ein. Nun bleibe abzuwarten, ob es auch tatsächlich zu Kapitalflüssen komme.

OLEDs von der Druckrolle: Flexible organische Leuchtdioden (OLED) mit transparenten Elektroden. Foto: Fraunhofer-Comedd

Dresden gilt als einer der wichtigsten Entwicklungsstandorte für organische Elektronik weltweit. Hier ist die Produktion organischer Leuchtdioden (OLED) mit transparenten Elektroden im Rollenverfahren bei Fraunhofer zu sehen. Foto: Fraunhofer-Comedd

Fluganbindung Dresdens bleibt Problem bei Konfi-Akquise

Um Präsentationszeit auf der Investorenkonferenz in Rom hatten sich im Vorfeld zahlreiche Startups aus ganz Europa beworben. Letztlich wurden 24 ausgewählte junge Firmen eingeladen, um ihre Idee potenten Geldgebern schmackhaft zu machen, darunter auch die beiden Dresdner Unternehmungen.

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Das Ganze lief nach Einschätzung von Gronarz aus sächsischer Sicht so erfolgreich, dass er nun versuchen will, die neue Konferenzreihe nach Dresden zu locken, alternativ wenigstens nach Berlin. Dass das nicht ganz einfach wird, ist den Sachsen indes klar, denn hier schlägt wieder ein oft beklagter Standort-Mangel zu: „Die schlechten Flugverbindungen nach Dresden sind da ein Problem“, räumte der OES-Geschäftsführer ein. Der Mangel an internationalen Direktverbindungen von und nach Dresden gelten seit Jahren als ernstes Problem für das Tagungsgeschäft in der sächsischen Landeshauptstadt. Autor: Heiko Weckbrodt

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt