Ausstellung der Superlative erwartet
Dresden, 20. April 2015 Nach etwa 30-monatiger Bauzeit übergab heute Sachsens Finanzminister Georg Unland (CDU) die künftigen Räume des Dresdner Münzkabinetts an Rainer Grund, den Direktor des Münzkabinetts. Der hat nun wenig mehr als vier Wochen Zeit, um die sorgfältig ausgewählten Münzen und Medaillen, die auszustellende Münztechnik und weitere münzgeschichtlich interessante Exponate in den bereits aufgestellten Tisch- und Wandvitrinen zu platzieren. Schon am 26. Mai soll die deutschen und die internationalen Medien Gelegenheit haben, das neueste Juwel unter den Dresdner Kunstschätzen in Augenschein zu nehmen. Es bedarf kaum prophetischer Gaben, um dem Dresdner Münzkabinett Superlative hinsichtlich seiner Gestaltung, Ausstattung und Ausstrahlung vorherzusagen, dafür ist die Gesamtkonzeption zu gut durchdacht und die Art und Weise der Präsentation zu überwältigend.
Touchscreens halten Einzug
Auf einer Fläche von rund 335 Quadratmetern sollen die 3300 Exponate in umlaufenden Kabinettvitrinen ausgestellt werden. Die Räume bestehen aus dem Rotseidenen Zimmer, einst das Audienzzimmer der sächsischen Kurfürsten, drei Kabinetten und dem Elbsaal. Jedes Kabinett ist zusätzlich zu den Wandeinbau-Vitrinen mit je einer Tischvitrine in der Mitte des Raumes bestückt. Einige der Tischvitrinen sind mit Multimedia- und Interaktionskomponenten ausgestattet. Über Touchscreen-Monitore kann sich der Besucher über ihn besonders interessierende Münzen näher informieren und auch deren Rückseiten aufrufen.
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Eröffnung am 7. Juni 2015
Die Dauerausstellung Münzkabinett wird am 7. Juni 2015 eröffnet und ist in vier thematische Ausstellungsbereiche gegliedert. Anfänge des Münzwesens in Sachsen, Anekdoten rund ums Geld, Geldwesen von der Antike bis zur Gegenwart und die Entwicklung von Münztechnik und Medaillenkunst.
Drittgrößte Münzausstellung in Deutschland
Die Dresdner Münzsammlung ist mit reichlich 300.000 Münzen und Medaillen nach Berlin und München die drittgrößte in Deutschland. Die geplanten Gesamtkosten für den musealen Ausbau des Georgenbaus des ersten und zweiten Obergeschosses betragen 16,1 Millionen Euro, darin sind 5 Millionen Euro Bundeszuschüsse enthalten. Der Bund hat weitere 12 Millionen Euro für den Ausbau des Schlosses in Aussicht gestellt. Autor: Peter Weckbrodt
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