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Moschee in Dresden mit Schmähparole beschmiert

Mohamed Hassan hat die Schmiererei entdeckt, als er zum Gebet wollte. Foto: Stephan Hönigschmid

Mohamed Hassan hat die Schmiererei entdeckt, als er zum Gebet wollte. Foto: Stephan Hönigschmid

Schmähung am Morgen entdeckt

Dresden, 29. Januar 2015: Mutmaßliche Islam-Feinde haben in der vergangenen Nacht die Moschee an der Marschnerstraße in Dresden mit Hetzparolen beschmiert. So etwas sei der Gemeinde noch nie passiert, sagte der Gemeindevorsitzende Saad Elgazar. Der Muslim Mohamed Hassan hatte die die in schwarzer Farbe an Hauswand geschriebene Schmähung heute Morgen gegen 6.30 Uhr laut eigenen Angaben als Erster entdeckt, als er zum Gebet gehen wollte. Parallel dazu waren auch Streifenpolizisten am Morgen auf die Schmierereien gestoßen. Nun ermittelt die Kripo.

Kurzinterview mit Mohamed Hassan (Video: Stephan Hönigschmid)

Die muslimische Gemeinde betreibt seit 2009 in dem Bildungs- und Kulturzentrum an der Marschnerstraße, das nach der in Dresden ermordeten Muslimin Marwa Elsherbiny benannt wurde, eine Moschee – in der Vergangenheit weitgehend unbehelligt. Seit die rechtskonservative Initiative „Patrioten gegen die Islamisierung des Abendslandes“ (Pegida) fast jeden Montag in der Innenstadt demonstriert, ist indes eine Diskussion darüber entbrannt, ob beziehungsweise in welchem Maße eine möglicherweise fremdenfeindliche Grundstimmung in Teilen der Bürgerschaft herrscht.

Polizei sucht Zeugen

Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise auf die Urheber der Schmähschmiererein geben können. Tipps nehmen die Beamten unter der Rufnummer 0351-483 22 33 entgegen. hw/sth

Stephan Hönigschmid. Foto: privat

Stephan Hönigschmid. Foto: privat

Unser Gastautor Stephan Hönigschmid ist freiberuflicher Journalist in Dresden. Auf seinem Blog „Founderella“ stellt er u.a. Firmengründer aus Dresden in englischer Sprache vor.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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