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Hightech-Kohlenstoff für Energiespeicher aus Abfall

Schaubild eines Lithium-Schwefel-Akkus, der die aus Notebooks bekannten Lithium-Ionen-Batterien beerben soll. Solche und andere Systeme sollten eigentlich im Energie-Forschungszentrum RESET weiterentwickelt werden. Abb.: Fraunhofer IWS Dresden

Schaubild eines Lithium-Schwefel-Akkus, der die aus Notebooks bekannten Lithium-Ionen-Batterien beerben soll. Abb.: Fraunhofer IWS Dresden

Neue Forschergruppe an TU Dresden will Chemie und Mechanik kombinieren

Dr. Lars Borchardt. Foto: TU Dresden

Dr. Lars Borchardt. Foto: TU Dresden

Dresden, 6. Juli 2015. Aus Abfall Material für Hightech-Energiespeicher gewinnen, geht das? Dr. Lars Borchardt, der Leiter einer neuen „Mechanocarb“-Arbeitsgruppe an der TU Dresden macht sich da große Hoffnungen – und das Bundesforschungsministerium mit ihm: Mit knapp zwei Millionen Euro fördert Berlin in den nächsten fünf Jahren die Dresdner Idee, aus Abfallprodukten nanostrukturierte Kohlenstoff-Materialien auf möglichst ökologisch verträgliche Weise zu gewinnen.

Superkondensatoren und Schwefelbatterien im Visier

Diese Werkstoffe könnten laut TU zur Konstruktion von Superkondensatoren (Supercaps) verwendet werden, die sehr schnell sehr große Elektroenergie-Mengen zwischenspeichern können, beispielsweise bei der Rückgewinnung von Bremsenergie großer Fahrzeuge. Auch für die Entwicklung von Lithium-Schwefel-Batterien mit hoher Energiedichte könnten solche Nano-Kohlestoff als besonders effizientes Elektrodenmaterial interessant sein.

Produzierbar sind solche Werkstoffe zwar schon seit einiger Zeit, die Ausschussquote bei diesen Verfahren ist aber noch sehr hoch. Die Dresdner Forscher um Dr. Borchardt wollen nun versuchen, chemische und mechanische Synthesemethoden zu kombinieren, um zu effektiveren und preisgünstigeren Produktionstechnologien zu kommen, die letztlich bei der Energiewende in Deutschland helfen.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt