Alle Artikel mit dem Schlagwort: Energiewende

Ein Drewag-Mitarbeiter prüft die Akku-Stapel im Batterie-Großspeicher Dresden-Reick. Foto: Heiko Weckbrodt

Größter Batteriespeicher Sachsens in Dresden gestartet

2-MW-Anlage in Dresden-Reick soll auch Ökostrom zwischenspeichern Dresden, 17. März 2015. Die Dresdner „Drewag“-Stadtwerke haben heute in Dresden-Reick den ersten sächsischen Batterie-Großspeicher offiziell in Betrieb genommen. Die darin verbauten Lithium-Polymer-Akkus haben zwei Megawatt elektrische Gesamtleistung. Die Anlage wurde auf dem Gelände des alten Kraftwerks Reick errichtet und kostete 2,7 Millionen Euro. Davon steuerte der „Europäische Fonds für Regionale Entwicklung“ (EFRE) 800.000 Euro als Fördermittel bereit, wie Drewag-Chef Reiner Zieschank bei der Einweihung heute mitteilte.

Die Idee beim virtuellen Kraftwerk: Ein Großteil der dezentral erzeugten Energie soll noch im Stadtteil oder in der Kommune umverteilt werden, bevor sie über Umspannwerke weitergeleitet wird. Foto: EWE

Dezentrale Mikro-Energieerzeuger vernetzen sich zu virtuellen Kraftwerken

Pilotprojekt von TU Dresden und EWE bündelt Kellerkraftwerke von Eigenheimen Dresden/Oldenburg, 12. März 2015: Statt auf neue Stromtrasse und Kraftwerke zu warten, wollen Ingenieure der TU Dresden und des Oldenburger Energieversorgers EWE unzählige dezentrale Energieerzeuger zu virtuellen Großkraftwerken vernetzen, um die Energiewende voranzutreiben. Die ersten 17 Anlagen werden mit Bundes-Unterstützung demnächst vernetzt. Das Pilotprojekt sei aber so konzipiert, dass damit letztlich sogar Zehntausende Mikro-Kraftwerke, Brennstoffzellen, Solar- und Windkraft zusammengeschaltet werden können, versicherte Jens Werner vom Projektteam der TU Dresden.

Intelligenter Stromzähler. Foto: EVB Energie AG, Wikipedia, CC3-Lizenz

Geplanter Zwang zu intelligenten Stromzählern kritisiert

Verbraucherzentrale Sachsen warnt vor Datenschutzlecks und Kosten Leipzig, 17. Februar 2015: Um die Energiewende voranzubringen und Strom zu sparen, will das Bundeswirtschaftsministerium sogenannte „intelligente Stromzähler“ (Smart Meter) nach und nach in allen deutschen Haushalten zu Pflicht machen. Davor hat nun die Verbraucherzentrale Sachsen gewarnt: „Smart Meter bieten derzeit noch keinen Zusatznutzen für die Verbraucher“, schätzte Energieexperte Roland Pause von der Verbraucherzentrale in Leipzig ein. „Vielmehr sind diese Stromzähler unter dem Aspekt des Datenschutzes kritisch zu betrachten.“

Neue pyroelektrische Designer-Werkstoffe könnten zum Beispiel zu Oberflächen führen, die sich selbstständnig enteisen. Foto/Montage: hw

Designer-Werkstoffe gegen vereiste Autoscheiben

Freiberger Physiker arbeiten an pyroelektrischen Energiewandlern Freiberg, 14. Februar 2015: Wie praktisch wäre es doch, wenn man Autoscheiben nie mehr abkratzen müsste, weil sie sich von selbst enteisen. Oder man ganze Automobile oder andere Maschinen so beschichten könnte, dass sie mit überschüssiger Motorwärme gleich noch Strom erzeugen und die Batterie nachladen? Möglich machen sollen dies atomar designte „pyroelektrische“ Materalien, an denen Nachwuchs-Physiker der Bergakademie Freiberg derzeit forschen.

Der Energiespeicher "SGESS" am Magdeburger IFF. Foto: Rene Maresch / FHG

Fraunhofer testet Instituts-Versorgung mit Groß-Akku

Magdeburger IFF wird versuchsweise von Stromnetz getrennt Magdeburg/Dresden, 10. September 2014: Die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) will am 2. Oktober 2014 erstmals einen Großversuch starten, um ein ganzes Institutsgebäude mit Strom aus einen Lithium- Akku zu versorgen. Wie die FHG heute ankündigte, wird sie an dem Tag Fraunhofer ein Gebäude mit 150 Mitarbeitern des Magdeburger „Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung“ (IFF) vollständig vom Stromnetz trennen und dann durch eine 1-Megawatt-Batterie mit Saft versorgen lassen.

Im Forschungscluster „Combined Storage Systems Integration“ (CSSI) haben sich 20 Professuren der TU Dresden zusammengeschlossen, um die Dresdner Energiespeicher-Forschung in die Spitzenliga zu katapultieren. Foto: CSSI

Mit dem Keller-Kraftwerk zur Energiewende

Dresdner Forschungs-Cluster „CSSI“ will dezentrale Energieerzeuger zu virtuellen Groß-Kraftwerken vernetzen Dresden, 9. September 2014: Forscher der TU Dresden entwickeln derzeit eine Lösung, viele Hundert oder gar Tausend Energieerzeugungs-Anlagen, wie sie in vielen Eigenheimen installiert wurden, zu regionalen virtuellen Kraftwerken“ zusammenzuschließen. Die Wissenschaftler des Dresdner „Energiespeicher-Forschungsclusters „Combined Storage Systems Integration“ (CSSI) wollen damit dezentrale Energieerzeugung deutlich effektiver als bisher machen und ihr zum Durchbruch zu verhelfen, erklärte Professor Peter Schegner vom TU-Institut für Elektrische Energieversorgung und Hochspannungstechnik. Beim Dresdner „Innovationstag Energiespeicher – Basis und Chancen der Energiewende“ werden Schegner und seine Kollegen am Donnerstag diese und weitere Forschungsaktivitäten vor über 120 Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft vorstellen.

Dresden hofft auf Akku-Fabrik von Samsung

Stadt möchte durch Pilotanlagen Energiespeicher-Investitionen fördern Dresden, 6. Februar 2014: Um Dresden zu einem Energiespeicher-Produzenten von europäischen Rang zu machen, versucht die städtische Wirtschaftsförderung nun, gezielt Batterie-Hersteller und andere Industrieunternehmen für eine Ansiedlung anzuwerben. Das hat Heike Lutoschka namens der Behörde in Auswertung einer Energiespeicher-Studie angekündigt. Darüber hinaus hoffen Dresdner Energiespeicher-Forscher noch auf einen ganz dicken Fisch, der Hunderte, vielleicht sogar Tausende Jobs in der Stadt schaffen könnte: Eine milliardenschwere Akku-Fabrik von Samsung.

Physikgesellschaft DPG: Technische Basis für Energiewende fehlt auf Jahre

Transfer und Speicherung von Solar- und Windstrom ungelöst Bad Honnef, 20. Oktober 2013: Für die Energiewende in Deutschland werden über Jahre hinaus die technischen Voraussetzungen fehlen – soweit man unter Energiewende versteht, dass in naher Zukunft der überwiegende Teil des deutschen Energiebedarfs durch Solar- und Windkraftwerke oder andere „erneuerbare Energien“ gedeckt werden soll. Das geht aus einer Analyse der „Deutschen Physikalischen Gesellschaft“ (DPG) in Bad Honnef hervor.

IHK Dresden fordert Aus für Ökostrom-Umlage

Unternehmen drohen mit Abwanderung Dresden, 15. Oktober 2013: Ungewohnt heftig haben Wirtschaftsvertreter aus dem Raum Dresden die deutsche Energiewende angeprangert. Ostsächsische Unternehmen haben jetzt mit einer Abwanderung ins Ausland gedroht, wenn ihre Energiekosten durch Ökostrom-Umlage nach dem „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ (EEG) weiter steigen sollten. Der Fachausschuss „Umwelt und Energie“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden hat daher nun gefordert, die EEG-Umlage ganz zu kippen.

Ökoenergie-Lobby fürchtet Aus für Energiewende in Sachsen

Verbände kritisieren geplante Abstandsregel für Windparks Dresden, 11. Juli 2013: Mehrere Verbände haben gegen die eine von Sachsen und Bayern angestrebte neue Abstandsregel kritisiert, laut der neue Windkraftanlagen mindestens zehnmal soviel Abstand zum nächsten Wohnhaus haben müssen wie sie hoch sind. „Hier geht es ganz klar nicht um die Vorbehalte der Bevölkerung gegenüber Windkraftanlagen in der Nachbarschaft“, warnte Wolfgang Daniels, Präsident der „Vereinigung zur Förderung Erneuerbarer Energien“ (VEE Sachsen), “sondern um das Aus für die Energiewende in Sachsen an sich“.

Eurokrise, Energiekosten und Fachkräftemangel: IHK Dresden erwartet schwieriges Jahr für Industrie

Industrieumsatz um 4,3 % gesunken Dresden, 3. April 2013: Die Dresdner Industrie sieht wegen der Euro-Krise und steigender Energiepreise einem schwierigen Jahr gegenüber. Bereits 2012 ist der Industrieumsatz um 4,3 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro gesunken. 2013 werde das verarbeitende Gewerbe das Umsatzniveau wohl halten können, aber mit sinkenden Erträgen kämpfen, schätzte Lars Fiehler ein, der Sprecher der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden. Hinzu kommt der – teils hausgemachte – Fachkräftemangel vieler Firmen, dabei saugt Dresden auch das Umland leer.

Sächsische Wirtschaft fordert Stromsteuer-Senkung

Umfrage: Jedes zehnte Unternehmen erwägt Verlagerung ins Ausland Dresden/Leipzig, 13. März 2013: Die sächsischen Industrie- und Handelskammern fordern staatliche Eingriffe, um die davongaloppierenden Energiekosten der Wirtschaft zu dämpfen. Insbesondere wollen sie eine spürbare Senkung der Stromsteuern und stellen auch die Ökoenergie-Umlage in ihrer derzeitigen Form in Frage. Inzwischen erwäge jedes zehnte Unternehmen in Sachsen eine Produktionsverlagerung ins Ausland, um angesichts der hohen deutschen Energiekosten wettbewerbsfähig zu bleiben.

Fraunhofer-Forscher verzehnfachen Leistung von Redox-Flow-Akkus

Zwischenspeicher für Öko-Energie gesucht Oberhausen, 10. März 2013. Fraunhofer-Forscher aus Oberhausen ist es nach eigenen Angaben gelungen, die Leistungskraft von Redox-Flow-Akkumulatoren auf 25 Kilowatt zu verzehnfachen. Die Energieforscher selbst sprechen von einem technologischen Durchbruch. Redox-Flow-Zellen gelten als ein Hoffnungsträger für die Energiewende, um die wenig kontinuierliche Stromeinspeisung von Wind- und Solarkraftwerken zwischenzuspeichern.

Schwefel-Akkus sollen Reichweite von E-Autos verfünffachen

Dresdner Verbund forscht an Batterietechnologien gegen Tücken der „Energiewende“ Dresden/Freiberg, 6. Februar 2013: In einem neuen „Zentrum für Batterieforschung“ wollen universitäre und außeruniversitäre Forscher aus Dresden und Freiberg innovative stationäre und mobile Energiespeicher für Elektroautos mit deutlich größerer Reichweite und gegen die tückischen Stromspitzen der „Energiewende“ entwickeln. Das Forschungszentrum entsteht in einem früheren Telekom-Gebäude auf dem Fraunhofer-Campus in Dresden-Gruna, wie Professor Eckhard Beyer, der Leiter des federführenden Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS), mitteilte. Der Bund hat für diese Dresdner Batterie-Projekte bereits rund 15 Millionen Euro zugesagt, weitere Fördergelder sind absehbar.

Europa hat die meisten Solaranlagen – „Groß-China“ produziert sie

Erstmals mehr Solar- als andere Kraftwerke installiert Paris/Dresden, 8.8.2012: Die „Energiewende“ ist bereits im vollem Gange: In Europa wurden – in Energieleistung gerechnet – im Jahr 2011 erstmals mehr Solaranlagen installiert als traditionelle Energieerzeugungstechnik wie Öl-, Gas- oder Kernkraftwerke. Das geht aus einer Analyse des „European Photonics Industry Consortium“ (EPIC) in Paris hervor. In Summe kamen auf dem Kontinent im vergangenen Jahr 40,6 Gigawatt Energiekapazität hinzu. 41 Prozent davon war Solartechnik – gefolgt von Windkraft mit 24 Prozent.