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Prognose: 2031 erreichen stationäre Batterien eine Terawattstunde

Redox-Flussbatterie-Technikum im Fraunhofer ICT. In den Tanks sind die Elektrolyte gebunkert. Foto: Fraunhofer ICT

Redox-Flussbatterie-Technikum im Fraunhofer ICT. In den Tanks sind die Elektrolyte gebunkert. Foto: Fraunhofer ICT

IDTechEx erwartet jährliche Wachstumsraten von 38 Prozent

Cambridge, 11. Januar 2021. Der Markt für stationäre Batterie-Speicher, die Spitzen in den Energienetzen glätten und Billigstrom in Haushalten zwischenspeichern, wird in den nächsten Jahren stark wachsen. Das hat „IDTechEx“ aus Cambridge eingeschätzt. Die Prognose der britischen Marktforscher: Die Gesamtleistung der weltweit installierten stationären Akkumulatoren wird in der kommenden Dekade um durchschnittlich 38 Prozent pro Jahr zulegen. 2031 werde die installierte Speicherkapazität in Summe weltzweit über eine Terawattstunde erreichen.

Diese Zuwächse für die installierten stationären Batterien erwarten die IDTEch-Ex-Analysten. Grafik (übersetzt, hw): IDTEchEx

Diese Zuwächse für die installierten stationären Batterien erwarten die IDTEch-Ex-Analysten. Grafik (übersetzt, hw): IDTEchEx

Ausbau der „Erneuerbaren“ und umweltpolitische Vorgaben lassen Markt wachsen

Dafür sehen die Analysten vor allem zwei Antriebsfedern: Die wachsende Stromerzeugung durch Solar- und Windkraftwerke sichere eine starke Nachfrage für große Zwischenpuffer, die die Spitzen und Täler von erneuerbaren Energiequellen ausgleichen können. Dabei kommen sowohl Lithium-Ionen-Akkus wie auch Redox-Flussbatterien mit viel Speichervermögen und langer Lebensdauer in Frage. Andererseits sorgen umweltpolitische Vorgaben in USA, China, Japan, Australien, Deutschland und anderen wichtigen Teilmärkten für einen wachsenden Bedarf an neuen und großen Energiespeichersystemen.

Infrastruktur-Betriebe wollen mit Akkus Spitzen glätten, Verbraucher vor allem Stromkosten sparen

Die Nachfrage werde sowohl durch Energie-Lieferanten wie auch durch Konsumenten steigen, sind die Marktforscher überzeugt: Elektrizitätsinfrastruktur-Unternehmen, deren Geschäftspolitik sich vor dem Stromzähler („Front-of-Meter“ = FTM) abspielen, sind eher an Großbatterien interessiert, „um einen reibungslosen und kontinuierlichen Stromfluss zu den Verbrauchern aufrechtzuerhalten“. Die Energiekonsumenten hinter dem Stromzähler („Behind-the-Meter“ = BTM) werden dagegen eher kleine bis mittlere Batteriegrößen installieren – „hauptsächlich zur Senkung der Stromkosten“, heißt es im IDTechEx-Bericht.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: IDTechEx

IDTech-Ex-Publikation:

Daniele Gatti, Luke Gear, Dr Alex Holland und Dr Xiaoxi He: „Batteries for Stationary Energy Storage 2021-2031“

Zum Weiterlesen:

Fraunhofer arbeitet an Renaissance der Redox-Batterien

Drewag richtet Batterie-Großspeicher in Dresden-Reick ein

 

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt