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Ab 2030 soll es Vertrauenssiegel für Geräte im Internet der Dinge geben

Wissenschaftsminister Gemkow (links) informiert sich an einem Versuchsaufbau mi t Messtechnik und Monitoren über die Forschung des Barkhausen Instituts zu Übertragungstechnologien mittels speziell entwickelten Antennen. Rechts m Bild: Prof. Dr. Fettweis, Bildmitte: Mitarbeiter des Institut erklärt den Versuchaufbau. Foto: Ben Gierig für das SMWK

Wissenschaftsminister Gemkow (links) informiert sich an einem Versuchsaufbau mi t Messtechnik und Monitoren über die Forschung des Barkhausen Instituts zu Übertragungstechnologien mittels speziell entwickelten Antennen. Rechts m Bild: Prof. Dr. Fettweis, Bildmitte: Mitarbeiter des Institut erklärt den Versuchaufbau. Foto: Ben Gierig für das SMWK

Barkhausen-Institut Dresden arbeitet an Zuverlässigkeits-Standard für IoT-Systeme

Dresden, 15. März 2024. Vernetzte Geräte vom Smartphone über den Roboter bis hin zum internetverbundenen Herd werden immer mehr – und immer komplexer. Für Laien ist kaum noch zu verstehen, was im Innern ihrer Konsumgüter geschieht und welche Datenflüsse im Hintergrund umherströmen. Daher arbeiten Forscher am Dresdner Barkhausen-Institut an einer Art „Smart-Device-TÜV“.

Vertrauenswürdigkeit soll Grundanforderung an neue vernetzte Geräte werden

Das sind Standards für vertrauenswürdige „Dinge“ im „Internet der Dinge“ (IoT) – sowohl für die Endkundensektor, wie auch für Krankenhäuser, Industriebetriebe und andere IoT-Anwender. „Bis 2030 wollen wir erreichen, dass Vertrauenswürdigkeit eine Grundanforderung an jedes neue vernetzte Gerät in Europa ist“, kündigte Instituts-Chef Prof. Gerhard Fettweis bei einem Besuch des sächsischen Wissenschaftsministers Sebastian Gemkow (CDU) an.

Minister Gemkow: Müssen uns auf vernetzte Geräte verlassen können

„Wir nutzen Sprachassistenten um Navigationsgeräte zu bedienen oder überlassen es sogar dem Kühlschrank, Milch auf die digitale Einkaufsliste in unserem Smartphone zu setzen“, betonte Minister Gemkow. „Wie diese Anwendungen technisch funktionieren, müssen wir nicht wissen, wir müssen uns nur darauf verlassen können, dass alles funktioniert wie wir es erwarten. Das Barkhausen-Institut widmet sich der Thematik erstmals systematisch und bezieht dabei auch gezielt Expertinnen und Experten der Sozial- und Geisteswissenschaften aber auch die Industrie mit ein. Das Ziel ist, Standards zu etablieren, die künftig weltweit die Grundlage für das Internet der Dinge sein können.“

Institut ist gewachsen und in Innenstadt umgezogen

Das Barkhausen-Institut war 2017 als Tochterunternehmen der TU Dresden entstanden. Anfangs residierte es in einer Villa in Uni-Nähe, inzwischen in einem Neubau an der Schweriner Straße in der Innenstadt. Heute beschäftigt es rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Freistaat Sachsen bezuschusst das Institut in diesem Jahr mit 8,9 Millionen Euro. Die Teams um Prof. Dr. Gerhard Fettweis forschen hier an drei Schnittstellen: digitale Prozessoren samt Betriebssystemen, Funkübertragung zur Kommunikation zwischen Geräten sowie für die Ortung und an digitalen Werkzeugen für den Entwurf vertrauenswürdiger Elektronik und Software.

Autor: hw

Quellen: SMWK, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt