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Umfrage: 2024 wird das Jahr der Künstlichen Intelligenz

Eine Künstliche Intelligenz fahndet ab sofort mit 300 Sensoren nach urbanen Hitzeinseln in Dresden. Visualisierung: Dall-E,, bearbeitet (hw)

Visualisierung: Dall-E, bearbeitet (hw)

Eco-Verband sieht ganz neue Möglichkeiten durch KI-Technologien jenseits von Dall-E und ChatGPT wachsen

Berlin, 5. Januar 2024. Künstliche Intelligenz (KI) ist der Trend, der im Jahr 2024 die informationstechnologische (IT) Branche am stärksten prägen wird. Das hat eine „Civey“-Umfrage für den „Eco-Verband der Internetwirtschaft“ aus Berlin ergeben.

Datenschutz und Cloud als Trendthemen abgeschlagen

So sind rund drei Viertel der IT-Entscheider überzeugt, dass KI-Technologien die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Jahr besonders stark prägen werden. Als weitere Trendthemen nannten die Befragten den Datenschutz (6,5 Prozent) und Cloud-Lösungen (3 Prozent).

Oliver Süme. Foto: Eco

Oliver Süme. Foto: Eco

„Internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“

„Generative KI wie ChatGPT ist 2023 in den Unternehmen angekommen“, erklärt Eco-Vorstandsvorsitzender Oliver Süme. „Doch die Möglichkeiten von KI gehen weit über die automatisierte Erstellung von Inhalten hinaus. Anwendungen Künstlicher Intelligenz (KI) entlang der gesamten Wertschöpfungskette – etwa aus der Cloud und auf Basis von KI-Ökosystemen – können 2024 die internationale Wettbewerbsfähigkeit jedes Unternehmens stärken.“

Das zeige auch der aktuelle Eco-Branchenmonitor, laut dem KI die Produktivität jährlich um 0,8 bis 1,4 Prozent steigern könne. Mit den LLMs (Large Language Models) wie ChatGPT können demnach bereits heute 15 Prozent aller Arbeitsaufgaben schneller und bei gleicher Qualität erledigt werden. Und dieser Anteil könnte künftig auf 56 Prozent anwachsen.

„Bei der Umsetzung des von der EU beschlossenen AI Acts dürfen sich die Fehler der DSGVO mit ihren unterschiedlichen Interpretationen auf nationaler Ebene nicht wiederholen“, warnte allerdings Oliver Süme. „Die grundsätzlich vorgesehenen Möglichkeiten von Code of Conducts benötigen jetzt starken Rückenwind aus der EU Kommission.“

Um die Produktivität in Unternehmen mit KI-Hilfe zu steigern, ohne ernste Konflikte heraufzubeschwören, gibt der Eco-Verband folgende 5 Tipps:

  1. Setzen Sie auf KI aus der Cloud. Cloudbasierte KI-as-a-Service-Angebote bieten auch kleinen und mittleren Unternehmen die Chance des niederschwelligen Einstiegs in neue KI-Anwendungen. Vor allem die Hyperscaler, sprich die sehr großen Cloud-Provider, aber auch regionale Cloud-Anbieter haben im vergangenen Jahr zahlreiche Neuerungen vorgestellt, die die Entwicklung von KI-Lösungen im großen Stil fördern werden. Umgekehrt wird KI die Cloud-Nutzung vorantreiben, weil für das Training und das Tuning von KI-Modellen ebenso wie für die Anwendung massiv Rechen- und Speicherressourcen benötigt werden.
  2. Stärken Sie Ihre IT-Sicherheit mit KI-Anwendungen. KI kann Spam-Mails im Postfach oder ungewöhnliche Verhaltensweisen und Datenflüsse innerhalb der IT schneller und effizienter erkennen – und so Security-Verantwortliche frühzeitig vor Angriffen warnen. Unternehmen können so schneller Gegenmaßnahmen in die Wege leiten. Künstliche Intelligenz entlastet außerdem IT-Teams, die aufgrund von Personal- und Fachkräftemangel stark beansprucht sind, von Routineaufgaben.
  3. Investieren Sie in Ihre digitale Infrastruktur. Für viele KI-Daten ist es wichtig, diese mit niedriger Latenz so nahe wie möglich am Nutzungsort zu verarbeiten. Das gilt für Anwendungen in der Produktion oder im selbstfahrenden Auto ebenso wie für Anwendungen des immersiven Internets (Web3). Weil die potenziellen Nutzerinnen und Nutzer aber nicht nur in gut versorgten Ballungszentren angesiedelt sind, sollten sich überall, wo Daten verarbeitet werden, auch Infrastrukturanbieter ansiedeln, um die nötigen niedrigen Latenzen garantieren zu können.
  4. Steigern Sie mit KI die Mitarbeiterzufriedenheit. KI kann zur Etablierung von New Work Konzepten beitragen, um Arbeit im Unternehmen neu zu gestalten und zu organisieren. Die KI übernimmt insbesondere monotone Routineaufgaben und automatisiert tägliche Abläufe. Das gibt Mitarbeitenden mehr Zeit für kreative Aufgaben. Im Endeffekt steigert KI so die Produktivität und die Arbeitszufriedenheit.
  5. Beteiligen Sie sich an neuen KI-Ökosystemen, die aktuell Unternehmens- oder gar Branchenübergreifend entstehen. Neue KI-Anwendungsszenarien und KI-Ökosysteme erarbeiten Unternehmen beispielsweise in der eco Initiative „KI in der Praxis“, die unter anderem auch Hilfestellung bei Fragen zu Datenschutz und Sicherheit neuer KI-Geschäftsmodelle bietet.

Quelle: Eco

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt