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Internethandel sackt kräftig ab

Statt mit "echtem" Geld sollen Leser und Zuschauer im Internet durch Rechenzeit, die in Krypto-Geld umgerubelt wird, die Blogger und Online-Journalisten bezahlen, schlägt Prof. Alex Biryukov von der Universität Luxemburg vor. Foto: Heiko Weckbrodt

Die Deutschen sind im Online-Handel nicht mehr in Kauflaune. Foto: Heiko Weckbrodt

Konsumenten sparen – Umsätze schrumpfen um knapp 14 %

Berlin, 9. Oktober 2023. Weil die Deutschen angesichts von Inflation und Krisenstimmung sparen, schrumpfen auch die Umsätze im Online-Handel – und zwar so kräftig, dass die Wachstumsschübe der Corona-Zeit wieder dahin sind. Das geht aus einer Umfrage des „Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland“ (Bevh) hervor.

Demnach ist der Internethandel in den ersten drei Quartalen dieses Jahres um 13,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Im dritten Quartal 2023 lagen die E-Umsätze sogar unter dem Niveau des Vergleichszeitraums im Jahr 2019.

Verband Bevh sieht kaum Besserungs-Signale

Und ein Aufwärtstrend jenseits saisonaler Effekte in der Vorweihnachtszeit ist auch nicht in Sicht: Die Ausgabenbelastung der Privathaushalte bleibt hoch, die Gesamtwirtschaft steuert in eine Rezession. Davon kann sich der Onlinehandel nicht abkoppeln“, erklärt Vize-Hauptgeschäftsführer Martin Groß-Albenhausen vom Bevh. „Es gibt im Markt so gut wie keine Signale, die auf eine Verbesserung der Lage hinweisen.“

Laut der Umfrage sparen die Deutschen besonders bei Online-Bestellungen von Konsumelektronik, Videos, E-Büchern, Spielen, Computern und anderen Unterhaltungsprodukten (- 18,9 Prozent), Bekleidung (- 17,5 Prozent), Drogerieartikeln (- 15,7 Prozent) sowie Lebensmitteln (-13,2 Prozent). Nur der Internethandel mit Tierbedarf und Spielzeugen legte zu.

Autor: hw

Quelle: Bevh

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt