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Stimmung im ostdeutschen Maschinenbau trübt sich ein

In der ostdeutschen Industrie wächst der Pessimismus. Foto: Heiko Weckbrodt

In der ostdeutschen Industrie wächst der Pessimismus. Foto: Heiko Weckbrodt

VDMA Ost: Auftragsbücher sind zwar gefüllt, doch Investitions-Zurückhaltung wächst

Leipzig, 8. August 2023. Trotz guter Auftragslage schauen die ostdeutschen Maschinenbauer zunehmend pessimistisch in die Zukunft. Das geht aus Umfragen des Verbandes der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) Ost hervor. Demnach stuften im zweiten Quartal 2023 nur noch 68 Prozent der befragten Firmen ihre Gesamtsituation als positiv ein. Im ersten Quartal lag diese Quote noch bei 78 Prozent.

„Wir befürchten, dass sich Lage und Stimmung spürbar verschlechtern“

„Die Auftragsbücher sind noch immer gut gefüllt“, räumt VDMA-Ost-Geschäftsführer Oliver Köhn in Leipzig ein. „Das kaschiert aber die tatsächliche Situation. Wir befürchten vielmehr, dass sich Lage und Stimmung spürbar verschlechtern. Die Kunden überlegen sehr genau, ob sie in neue Maschinen und Anlagen investieren, Projekte verschieben oder Investitionen sogar komplett zurückstellen.“

Auf die Jobs im ostdeutschen Maschinenbau hat diese Eintrübung aber keine Auswirkungen, weil die Fachkräfte-Engpässe die Abschwung-Tendenzen überlagern: Der Umfrage zufolge hatten 82 Prozent der Firmen Probleme, offene Stellen zu besetzen. „Die Gründe dafür sind vielfältig“, meint Köhn. „Die demografische Entwicklung, konkurrierende Arbeitgeber und Defizite in der Verkehrsinfrastruktur im ländlichen Raum, aber auch die gestiegenen fachlichen Anforderungen spielen eine Rolle.“

Quelle: VDMA Ost

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt