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Carbonbeton-Experten treffen sich in Dresden

Das noch junge Baumaterial Carbonbeton ist mit Gittern und Stäben aus Kohlenstofffasern statt mit Stahl verstärkt. Dadurch ist eine leichtere, dünnere Bauweise möglich. Foto: Heiko Weckbrodt

Das noch junge Baumaterial Carbonbeton ist mit Gittern und Stäben aus Kohlenstofffasern statt mit Stahl verstärkt. Dadurch ist eine leichtere, dünnere Bauweise möglich. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden, 29. Juli 2023. Carbon-Beton ist zwar im Vergleich zum Stahlbeton immer noch ein Nischen-Baustoff, wird in der Branche aber immer breiter eingesetzt. Das hat der Dresdner Verein „C³ ­– Carbon Concrete Composite“ eingeschätzt, der dieses noch junge Material seit geraumer zeit propagiert. Beispiele sind etwa das Carbonhaus am Campus der TU Dresden, eine stehende Surfwelle in Augsburg sowie mehrere nachverstärkte Brücken und Altbauten.

Carbon- und Textilbetontage im Hygiene-Museum

Über diese und weitere Einsatz-Szenarien, aber auch über entstende Standards für Carbon-Beton, die Produktion der Carbonstäbe und -gitter im Beton sowie die Zukunft des Bauens wollen deutsche Bauexperten während der „Carbon- und Textilbetontage“ am 19. und 20. September 2023 im Hygienemuseum in Dresden diskutieren.

Das erste Carbonbeton-Haus der Welt steht an der Einsteinstraße nahe am Campus der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Das erste Carbonbeton-Haus der Welt steht an der Einsteinstraße nahe am Campus der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Und sicher sollten sich die Fachleute auch über die Langzeit-Haltbarkeit des neuen Baumaterials austauschen. Denn an Deutschlands erstem Carbonbeton-Haus in Dresden hatten sich wenige Monate nach der Einweihung bereits erste Risse im Material gezeigt.

Die Archivaufnahme vom Dezember 2022 zeigt die Risse, die sich kurz nach der Einweihung des "Cube" genannten Carbonbetonhauses neben dem Campus der TU Dresden zeigten. Foto: Heiko Weckbrodt

Die Archivaufnahme vom Dezember 2022 zeigt die Risse, die sich kurz nach der Einweihung des „Cube“ genannten Carbonbetonhauses neben dem Campus der TU Dresden zeigten. Foto: Heiko Weckbrodt

„Der Einsatz von Carbon- und Textilbeton im Bauwesen hat in den letzten Jahren stark zugenommen“, betonen die Organisatoren vom C³-Verein. „Diese innovative Bauweise ermöglicht nicht nur den Neubau von schlanken und effizienten Bauwerken, sondern bietet auch eine ideale und profitable Lösung für die Sanierung und Verstärkung bestehender Strukturen. Carbon- und Textilbeton sind hochbelastbare Werkstoffe, die eine hohe Tragfähigkeit bei geringem Gewicht aufweisen. Dadurch können bestehende Bauwerke saniert und verstärkt werden, aber auch Neubaulösung für das nachhaltige Bauen realisiert werden.“

Quelle: C³

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt