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Deutsche Digitalspiele-Branche wächst um 15 %

Die Zahl der Entwicklerstudios und Digitalspiele-Verlage in Deutschland wächst - wenn auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Grafik: Game-Verband

Die Zahl der Entwicklerstudios und Digitalspiele-Verlage in Deutschland wächst – wenn auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Grafik: Game-Verband

Game-Sektor beschäftigt nun fast 12.000 Menschen

Berlin, 27. Juli 2023. Die Bundesförderung für digitale Spiele macht sich wirtschaftlich bezahlt, schätzt der „Verband der deutschen Games-Branche“ (Game) ein. Die Belegschaften in den deutschen Entwicklerstudios und E-Spiele-Verlagen sind demnach im Jahresvergleich um sieben Prozent auf nun knapp 12.000 Menschen gewachsen. Und die Zahl der Unternehmen in der Branche hat um 15 Prozent auf jetzt 908 zugelegt.

Die deutsche Digitalspiele-Wirtschaft schafft neue Arbeitsplätze. Grafik: Game-Verband

Die deutsche Digitalspiele-Wirtschaft schafft neue Arbeitsplätze. Grafik: Game-Verband

Verband: „Games-Förderung des Bundes zeigt Wirkung“

„Die Games-Förderung des Bundes zeigt Wirkung“, meint „Game“-Geschäftsführer Felix Falk. „Jetzt liegt es an der Ampelkoalition, ob die Aufholjagd zu den besten internationalen Games-Standorten weitergehen kann. Aktuell ist die Förderung nicht verlässlich, ein großer Nachteil im internationalen Vergleich, was dem weiteren Erfolg des Games-Standorts Deutschland im Wege steht. Dabei zeigt die anhaltende Gründungswelle bei Games-Unternehmen das riesige Potenzial Deutschlands.“

Game-Geschäftsführer Felix Falk. Foto: Dirk Mathesius für "Game"

Game-Geschäftsführer Felix Falk. Foto: Dirk Mathesius für „Game“

Game-Chef fordert mehr Subventionen

Falk fordert daher nun: „Bundesregierung und Bundestag müssen jetzt die aktuellen Kürzungen bei der Games-Förderung zurücknehmen und die Fördermittel auf 125 Millionen Euro erhöhen, um das so positive Wachstum weiter zu ermöglichen.“ Dies zahle sich auch finanziell für den Staat aus: Jeder Fördereuro bringe ein Vielfaches an zusätzlichen Steuereinnahmen und Investitionen ein.

Hatten deutsche Programmierer in Heimcomputer-Zeiten beispielsweise viele – auch international beachtete – Wirtschaftssimulationen und Rollenspiele geschrieben, ist der deutsche Anteil am Weltmarkt für Computerspiele seither stark gesunken. Das liegt auch an den immensen Kosten für die Entwicklung von Spitzenspielen. Die führenden Spieleschmieden sind heute vor allem in Asien und Amerika konzentriert, allerdings gibt es auch ein paar europäischer „Ausreißer“ wie etwa Ubisoft. Zudem residieren einige erfolgreiche Entwicklerstudios in Osteuropa.

Autor: hw

Quelle: Game-Verband, Statista

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt