Fotodienstleister will mit altbekannter Marke punkten
Wolfen, 27. Juni 2023. Künftig gibt es wieder ORWO-Fotos: Die Firma „ORWO Net“ belebt die aus DDR-Zeiten und der Weimarer Republik weit bekannte Marke „ORWO“ (steht für „Original Wolfen“) wieder. Dafür will das Mutterunternehmen am 25. Juli 2023 die Fotodienste „PixelNet“, „myFOTO“ und „Foto Quelle“ unter dem neuen, alten Namen zusammenführen. Das geht aus einer Mitteilung von ORWO Net hervor.
Zurück zu den Wurzeln
Dies sei „ein wichtiger Schritt in unserer Unternehmensentwicklung“, betonte ORWO-Vermarktungschefin Kristin Friedrich. Damit kehre die Firma gewissermaßen zu ihren Wurzeln zurück.
Fotofabrik Wolfen entstand 1909
Der Name und der Betrieb ORWO haben eine lange Tradition in Sachsen-Anhalt und in ganz Ostdeutschland: 1909 hatte die Berliner Agfa in Wolfen eine Filmfabrik gegründet. 1936 entwickelte das Unternehmen den ersten Mehrschichtfarbfilm der Welt. Zu DDR-Zeiten war der VEB in Bitterfeld-Wolfen der Monopolist für Filme, Magnetbänder und Musik-Kassetten in der DDR. Ab 1964 benutzte die Filmfabrik den neuen Markennamen „ORWO“. 1970 wurde sie zum Stammbetrieb des Fotochemischen Kombinats. Gegen Ende der DDR arbeiten rund 14.500 Menschen für ORWO in Wolfen.
Filmproduktion endete mit Insolvenz 1997
Nach der Wende löste die Treuhand das Kombinat auf. Die Filmfabrik Wolfen selbst scheiterte nach mehreren Neustarts 1997 endgültig und ging in die Insolvenz. Übrig blieb der Markenname „ORWO“, den heute noch der Fotodienstleister ORWO Net AG und die Filmotec GmbH nutzen. ORWO Net agierte anfangs vor allem als analoges Fotolabor, hat sich inzwischen aber auf das Geschäft mit Digitalfotos, Fotobüchern, -tassen und andern Fotoartikeln spezialisiert. Laut eigenen Angaben hat ORWO Net in Wolfen eines der führenden Fotogroßlabore Europas mit einer Fläche von 15.000 Quadratmetern.
Quellen: ORWO Net, Wikipedia
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.