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Siltronic modernisiert Freiberger Wafer-Fabrik

Reinstsilizium für die Mikroelektronik ist gefragt - hier ein Blick in die Kristall-Zuchtanlagen bei siltronic. Foto: Siltronic

Blick in die Kristall-Zuchtanlagen bei Siltronic. Foto: Siltronic

Europäische Investitionsbank gibt 200 Millionen Euro Kredit

Freiberg, 27. Oktober 2022. Der deutsche Siliziumscheiben-Hersteller „Siltronic“ borgt sich 200 Millionen Euro von der „Europäische Investitionsbank“ (EIB), um seine Freiberger Fabrik zu modernisieren und die „nächste Generation von Reinstsilizium-Wafern und Siliziumstäben“ zu erforschen und zu entwickeln. Das haben Siltronic und die EIB angekündigt.

Darlehen soll „Wettbewerbsfähigkeit der Halbleiterindustrie der EU“ stärken

„Mit ihrem Darlehen fördert die EIB den einzigen großen Siliziumwafer-Hersteller außerhalb Asiens, finanziert wichtige Investitionen in die europäische Halbleiter-Wertschöpfungskette und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Halbleiterindustrie der EU“, heißt es in der Mitteilung. „Aus unserer Sicht ist Siltronic von strategischer Bedeutung für Europa“, betonte EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle. Und weil das Projekt in Freiberg und Burghausen umgesetzt wird, sichert es Arbeitsplätze in Sachsen und Bayern.“

Ehemalige Wacker-Abteilung beschäftigt 880 Menschen in Freiberg

Siltronic ist nach eigenen Angaben der weltweit viertgrößte Hersteller von Siliziumscheiben (Wafern), die vor allem für die Chipproduktion gebraucht werden. Seinen eigenen Weltmarktanteil beziffert das Unternehmen auf 13 Prozent. Der Wafer-Hersteller entstand 1968 als Ausgründung des deutschen Chemiekonzerns „Wacker“. Heute beschäftigt Siltronic weltweit 4100 Menschen, darunter 880 im sächsischen Freiberg. Dort hatte bereits die DDR-Mikroelektronikindustrie Siliziumkristalle gezüchtet und zu Wafern zersägt. Eine Anfrage zu der geplanten Modernisierung und der Art der geplanten neuen Wafer-Generation beantworte das Unternehmen nicht.

Autor: hw

Quellen: EIB, Siltronic

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt