Schweizer wollen durch Kapitalerhöhung Viertelmilliarde Franken einsammeln
Thun/Freiberg/Thalheim, 4. Oktober 2022. Angesichts der starken Nachfrage für seine Photovoltaik-Module will „Meyer Burger“ aus Thun nun über eine Kapitalerhöhung 250 Millionen Schweizer Franken (rund 255 Millionen Euro) einnehmen, um seine Produktion in Sachsen und den USA bis Ende 2024 auf rund drei Gigawatt auszubauen. Diesen forcierten Expansionsplan hat der schweizerische Solarfabrikausrüster heute angekündigt.
Photovoltaik-Nachfrage durch Energiekrise verstärkt
„Die Solarmärkte weltweit und insbesondere in Europa und den USA verzeichnen ein anhaltend starkes Wachstum, zusätzlich angeheizt durch die jüngste Energiekrise“, erklärt Meyer Burger die Hintergründe für den forcierten Expansionskurs. Zudem habe man kürzlich einen langfristigen Liefervertrag mit dem US-amerikanischen Unternehmen „DE Shaw Renewable Investments“ (Desri) unterzeichnet. Der Kontrakt sieht vor, dass Meyer Burger den Amerikanern von 2024 bis zum Ende der Dekade Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 3,75 bis fünf Gigawatt (GW) liefern. Angesichts dieser Auftragslage wollen die Eidgenossen ihre Fabriken so erweitern, dass sie Solarzellen und -module mit einer Gesamtleistung von drei GW pro Jahr erreichen.
Mehr Zellen aus Thalheim und neue Module aus Arizona
Konkret wollen die Schweizer das Geld aus der geplanten Kapitalerhöhung unter anderem in den Ausbau ihrer Solarzellen-Fabrik im sächsischen Thalheim stecken. Dort hat das Unternehmen ein zusätzliches Gebäude mit mehr als 40.000 Quadratmetern Fläche neben der ehemaligen Solibro-Zellfabrik angemietet. Außerdem will Meyer Burger ein neues Solarmodul-Werk in Goodyear im US-Bundesstaat Arizona bis Mitte 2024 hochfahren.
Modulfabrik Freiberg soll von jetzt 400 MW auf 1,4 Gigawatt wachsen
Parallel dazu baut das Unternehmen auch seine Solarmodul-Produktion in Sachsen aus: Die ehemalige „Solarworld“-Fabrik in Freiberg, die Meyer Burger mit eigenen Anlagen modernisiert und umgebaut hat, ist inzwischen bei einer Jahreskapazität von 400 Megawatt (MW) angelangt. Inzwischen fährt Freiberg bereits eine zweite Modullinie hoch. Ende 2024 soll dieser sächsische Standort eine Modul-Kapazität von rund 1,4 GW erreicht haben.
Autor: hw
Quelle: Meyer Burger
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