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Carbonbeton-Brücke aus Dresden ausgezeichnet

Die "Carbolight Bridge" im Deutschen Museum München. Foto: Ansgar Pudenz für das IfM der TUD

Die „Carbolight Bridge“ im Deutschen Museum München. Foto: Ansgar Pudenz für das IfM der TUD

Betonförderation lobt herausragende Leichtbauweise

Dresden/Oslo, 6. Juli 2022. Die Carbonbeton-Brücke „Carbolight Bridge“ aus Dresden ist beispielhaft für die Zukunft des Brückenleichtbaus. Das hat die Internationale Beton-Förderation „Fib“ befunden und auf ihrem Kongress in Oslo die Dresdner Brücke mit zwei Preisen als „herausragende Betonstruktur“ und als besondere Innovation bedacht. Das geht aus einer Mitteilung des Instituts für Massivbau der TU Dresden hervor, die diese Brücke entworfen hatte.

„Baubranche muss sich wesentlich verändern“

„Die Baubranche muss sich wesentlich verändern, damit wir künftig ressourcenschonend bauen und gleichzeitig CO2-Emissionen reduzieren können“, betonte Brückenplaner und Bauingenieur Marc Koschemann. „Der Einsatz innovativer Baustoffe und deren Kombination sowie die Optimierung von Bauwerken im Hinblick auf den Kraftfluss sind wesentliche Bestandteile, um dieses Ziel zu erreichen.“

Die ausgezeichnete Brücke ist im Deutschen Museum in München ausgestellt. Sie ist 9,50 Meter lang. Das filigrane Bauwerk wiegt nur rund 2,1 Tonnen. Um Gewicht zu sparen, haben die Konstrukteure eine Sandwich-Bauweise aus Carbonbeton und Infraleichtbeton gewählt. Für den Entwurf setzte der zuständige Architekt Iurii Vakaliuk eine spezielle 3D-Softwarelösung ein, die den Materialeinsatz und die Belastbarkeit der Brücke gleichzeitig optimieren konnte.

Die Brücke ist ein Demonstrator im Schwerpunktprogramm „„Leicht Bauen mit Beton – Grundlagen für das Bauen der Zukunft mit bionischen und mathematischen Entwurfsprinzipien“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Beteiligt waren neben der TU Dresden auch die Heidelberger Beton GmbH, die „Hiconform – Freitaler Modellwerkstätten“, das Institut für Baustoffe der TU Dresden und das Institut für Massivbau der TU München.

Quelle: C3/TUD

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt