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Schuh-Rieker kauft Korch-Fleischfabrik in Radeberg

Das Korch-Logo. Grafik: Korch

Das Korch-Logo. Grafik: Korch

Radeberg/Thayngen, 10. Februar 2022. Die Beteiligungstochter des Schweizer Schuhfabrikanten Rieker aus Thayngen kauft die Fleisch- und Wurstfabrik Korch in Radeberg bei Dresden. Das hat der „Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen“ (WMS) aus Leipzig mitgeteilt, dem die Fabrik bisher teilweise gehört hat.

WMS und SIB ziehen sich zurück, auch Chef verkauft Teil seiner Anteile

In diesem Zuge werden sich der WMS und die Sparkassentochter „SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft“ aus Dresden ihre Anteile abstoßen. Auch Korch-Chef Felix Alber wird sich von einem Teil seiner Anteile trennen. Der bisherige geschäftsführende Gesellschafter werde aber Geschäftsführer bleiben, informierte der WMS. Alber hatte Korch erst vor vier Jahren mit großen Ambitionen übernommen. „Mit der Rieker-Gruppe haben wir nun einen Investor gefunden, der sein internationales Einzelhandels-Know-how einbringen kann, aber als Familienunternehmen eine spezielle Prägung aufweist, die uns wichtig war“, kommentierte Alber seinen unternehmerischen Rückzug als Eigentümer.

Über 30 Jahre gewachsen

Der aus der Lausitz stammende Kölner Fleischer Georg Korch hatte 1991 gemeinsam mit seinem Sohn Michael den VEB Fleischwaren Radeberg übernommen und daraus die Radeberger Fleisch- und Wurstwaren Korch GmbH gemacht. In den Folgejahren wuchs das Unternehmen stark und baute 18 Filialen auf, darunter viele in den Vorkassen-Bereichen von Supermärkten. 2018 verkauften die Korchs die Radeberger Wurst- und Fleischfabrik samt Filialen an Felix Alber. Mit reichlich 400 Beschäftigten generierte das Unternehmen zuletzt über 50 Millionen Euro Jahresumsatz.

Autor: hw

Quelle: WMS

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt