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Uni Dresden kauft neuen Supercomputer

Im Lehmann-Zentrum stehen die Supercomputer der TU Dresden. Foto:  Robert Gommlich für die TUD

Im Lehmann-Zentrum stehen die Supercomputer der TU Dresden. Foto: Robert Gommlich für die TUD

System kostet über zehn Millionen Euro und ist auf die Datenanalyse spezialisiert

Dresden, 14. Januar 2022. Die Uni Dresden bekommt einen neuen Supercomputer mit über 60.000 Prozessor-Kernen, der vor allem für die schnelle Analyse großer Datenmengen und für wissenschaftliche Simulationen ausgelegt ist. Das hat die Technische Universität Dresden (TUD) mitgeteilt. Das System kostet über zehn Millionen Euro und soll im Herbst 2022 hochfahren.

Atos liefert System mit Intel-Prozessoren und Warmwasserkühlung

Den „High Performance Computing“-Rechner (HPC) dafür liefert die Firma „Atos“. Er ist mit Intel-Prozessoren der Generation „Sapphire Rapids“ ausgestattet und für die schnelle Eingabe und Ausgabe von Daten optimiert. Auf der richtigen Temperatur gehalten wird es durch eine Warmwasser-Kühlung, die im Vergleich zu klassischen Lösungen weniger Energie verbraucht. Der neue Supercomputer gehört zum „Netzwerk Nationales Hochleistungsrechnen“ (NHR).

Auch für Simulationen gedacht

„Mit seiner sehr balancierten Architektur und der ausgesprochen leistungsfähigen Infrastruktur der Firma DDN für die schnelle Ein/Ausgabe von Daten wird das System insbesondere die wichtigen Forschungsfelder Modellierung, Simulation und Data Analytics nachhaltig befördern“, ist Prof. Wolfgang Nagel überzeugt, der an der TUD das „Zentrum für „Informationsdienste und Hochleistungsrechnen“ (ZIH) leitet.

Anschaffung soll Supercomputer-Standort Dresden stärken

„Das neue HPC-Cluster ist ein weiterer Schritt für die wichtigen Querschnittsaufgaben Data Science und Digitalisierung an der TU Dresden, der zusammen mit der Neugründung des Center for Interdisciplinary Digital Sciences (CIDS) sowohl den Standort weiter strategisch stärken wird als auch der NHR-Versorgungsaufgabe der TU Dresden für die gesamte deutsche Wissenschaftslandschaf Rechnung trägt“, betonte TUD-Rektorin Prof. Ursula Staudinger.

Auch Exzellenzzentrum zur „Physik des Lebens“ ist an Bord

Den Kauf finanziert das Dresdner ZIH aus einem Budget, das für das bundesweite „Netzwerk Nationales Hochleistungsrechnen“ reserviert ist. Einen kleineren Beitrag steuert das Exzellenzcluster Physics of Life (PoL) an der TU Dresden bei.

Zuvor hatte die Uni bereits 2013 und 2015 zwei Ausbaustufen für ihren „Taurus“-Rechner bei Atos bestellt. Die bisher jüngste Ausbaustufe am universitären Supercomputerkomplex war „Alpha Centauri“: Das System besteht aus Grafikprozessoren und ist vor allem für Forschungsaufgaben rund um „Künstliche Intelligenzen“ (KI) ausgelegt.

Zentrum für digitale Wissenschaften entsteht

Im erwähnten neuen „Center for Interdisciplinary Digital Sciences“ (CIDS) wollen Dresdner Forschungsinstitute, die sich auf die eine oder andere Weise mit Digitalisierung beschäftigen, zusammenarbeiten. „Durch die Integration von sieben Departments und verbundenen Themen-Clustern zu einem Zentrum für digitale Wissenschaften erhält die disziplinübergreifende Bearbeitung zahlreicher wissenschaftlicher Fragestellungen rund um Digitalisierung eine neue Qualität“, hieß es von der Uni.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: TUD

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt