Energietechnik-Unternehmen will damit Bau großer Elektrolyseur-Fabriken finanzieren
Dresden, 19. Oktober 2021. Sunfire Dresden hat 109 Millionen Euro Risikokapital eingesammelt, um Großfabriken für Alkali- und Hochtemperatur-Elektrolyseure bauen zu können. Das geht aus einer Mitteilung des sächsischen Energietechnik-Unternehmens hervor.
Sunfire-Chef plant Giga-Fabs für Alkali-Systeme
„Wir werden mit den Geldern unsere beiden Elektrolyse-Technologien in den industriellen Maßstab überführen und die ersten Gigafactories errichten“, kündigte Sunfire-Chef Nils Adag an. Er will unter anderem bis 2023 in Deutschland eine Fabrik errichten, die alkalische Wasserstoff-Erzeuger mit einer Gesamtkapazität von 500 Megawatt pro Jahr herstellen kann. Perspektivisch sei ein Ausbau auf ein Gigawatt geplant. Wo genau das Werk entsteht, hat das Unternehmen bisher offengelassen.
Auch Hochtemperatur-Elektrolyseure sollen zulegen
Zugleich avisierte Nils Adag auch einen Ausbau der Produktionskapazitäten für Hochtemperatur-Elektrolyseure (SOEC), die teurer und aufwendiger als Alkali-Elektrolyseure sind, aber auch effizienter arbeiten. Zudem ist es mit dieser Technik einfacher, nicht nur Wasserstoffe, sondern auch elektrisch erzeugten Synthese-Diesel und ähnliche Kraftstoffe herzustellen. Auch die Sunfire-Belegschaft will Adag in nächster Zeit vergrößern.
Sunfire entstand 2010 und beschäftigt heute reichlich 270 Mitarbeiter. Der Hauptsitz ist in Dresden-Reick. Erst kürzlich hatte das Unternehmen einen Schweizer Hersteller für Alkali-Elektrolyseure zugekauft.
An der jüngsten Finanzierungsrunde haben sich Lightrock, Planet First Partners, Carbon Direct Capital Management, Hydrogen One Capital und weitere Investoren beteiligt.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quelle: Sunfire
Sunfire Dresden bekommt 109 Millionen Euro Risikokapital, um damit große Elektrolyseur-Fabriken für die Wasserstoffwirtschaft zu bauen.
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