Alle Artikel mit dem Schlagwort: Elektrolyse

Hochtemperatur-Elektrolyseur von Sunfire Dresden. Foto: Sunfire

Heiße Wasserspalter nähern sich langsam der Megawatt-Klasse

Sunfire Dresden nimmt Hochtemperatur-Elektrolyseur mit 220 Kilowatt in Betrieb Dresden, 7. Februar 2023. Ökostrom-Spitzen aus Solar- oder Windkraftwerken in Form von Wasserstoff zu puffern und bei Bedarf später wieder zu verstromen, klingt eigentlich nach einer guten Idee. In der Praxis allerdings kommen ältere Elektrolyseure und Brennstoffzellen oft auf nur Wirkungsgrade um die 60 Prozent, was für die gesamte Kette heißt: Bis zur Rückverstromung gehen hier bis zu zwei Drittel des eingesetzten Stroms verloren. „Sunfire“ aus Dresden hat nun einen Hochtemperatur-Elektrolyseur in Betrieb genommen, der auf über 85 Prozent elektrischen Wirkungsgrad kommt. Das hat das Dresdner Technologie-Unternehmen heute mitgeteilt.

Ein Alkali-Elektrolyseur von Sunfire - hier ein Modell, das beim österreichischen Lebensmittelhändler Mpreis im Einsatz ist. Foto: Sunfire

Sunfire spannt Autozulieferer Vitesco in Sachsen für Elektrolyseur-Produktion ein

Dieselinjektor-Fabrik soll nun Reaktorstapel für Wasserspalter bauen Dresden/Limbach-Oberfrohna, 12. Januar 2023. Damit „Sunfire“ Dresden schneller Großelektrolyseure für die ökostrom-getriebene Wasserstoff-Erzeugung verkaufen kann, hat es nun den Autozulieferer „Vitesco“ in Limbach-Oberfrohna mit der Auftragsproduktion von Reaktorstapeln („Stacks“) für seine Druck-Alkali-Elektrolyseure betraut. Das geht aus gemeinsamen Mitteilung beider Unternehmen hervor.

Wasserstoff gilt als wichtiger Energieträger - zudem braucht die Chemieindustrie das Gas für viele Prozesse. Grafik: Heiko Weckbrodt

Ifo-Forscher: In Sachsens Wasserstoff-Strategie steckt viel Wunschdenken

Ausbau von H2-Instrastrukturen und Windkraft dauert womöglich länger als gehofft Dresden, 23. Dezember 2022. Skeptisch hat sich der Dresdner Ifo-Forscher Prof. Joachim Ragnitz über die sächsische Wasserstoff-Strategie und Windkraftpläne geäußert. „Da ist viel Wunschdenken dabei“, ist der Ökonom überzeugt. Anders sehe es beim Ausbau der Photovoltaik aus, wo schnelle Zuwächse möglich seien.

Der Sunfire-Elektrolyseur auf dem Stahlwerk-Gelände. Foto: Salzgitter AG

Heißer Rekord: Sunfire-Elektrolysator kommt im Stahlwerk auf 84 % Wirkungsgrad

Dresdner Hochtemperaturanlage kommt in Salzgitter auf Effizienz-Bestwerte bei Wasserstoff-Gewinnung Salzgitter/Dresden, 17. Oktober 2022. Mit dem weltweit größten Hochtemperatur-Elektrolyseur, der bei 850 Grad im einem Salzgitter-Stahlwerk Wasser mit Hilfe von Ökostrom in Wasserstoff (H2) und Sauerstoff spaltet, haben Hersteller Sunfire und die Salzgitter AG neue Effizienzrekorde aufgestellt: Die Anlage hat im Langzeit-Praxisbetrieb einen Wirkungsgrad von 84 Prozent erreicht, also 84 % der eingesetzten elektrischen Energie als chemische Energie im produzierten Wasserstoff gespeichert. Das haben Sunfire und die Salzgitter AG zum Abschluss des gemeinsamen Testprojektes „Grüner Industrie-Wasserstoff 2.0“ (GrInHy2.0) mitgeteilt. Zum Vergleich: Ältere Elektrolyseure, die auf dem Alkali-Prinzip oder Proton-Austauschmembranen (PEM) beruhen, kommen oft nur auf 60 bis 70 Prozent.

Ein Alkali-Elektrolyseur von Sunfire - hier ein Modell, das beim österreichischen Lebensmittelhändler Mpreis im Einsatz ist. Foto: Sunfire

Sunfire liefert 30-MW-Elelektrolyseur nach Bad Lauchstädt

Uniper und weitere Partner wollen in Mitteldeutschland eine komplette Wasserstoff-Kette erproben Dresden/Bad Lauchstädt, 5. August 2022. Sunfire Dresden liefert einen Alkali-Elektrolyseur der 30-Megawatt-Klasse an den Energiekonzern „Uniper“. Das hat das sächsische Wasserstoff-Tech-Unternehmen mitgeteilt. Der Großelektrolyseur soll ab 2024 im Energiepark Bad Lauchstädt mit Ökostrom in großem Maßstab Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen.

Wasserstoff gilt als wichtiger Energieträger - zudem braucht die Chemieindustrie das Gas für viele Prozesse. Grafik: Heiko Weckbrodt

Unis schmieden sächsische Wasserstoffunion

Allianz von Chemnitz, Dresden und Freiberg soll Forschung an kompletter Wertschöpfungskette stärken Chemnitz, 3. August 2022. Um die Wasserstofftechnologien in Sachsen voranzubringen, wollen die Unis Chemnitz, Dresden und Freiberg in der kommenden Woche eine „Sächsische Wasserstoffunion“ gründen. Das hat die TU Chemnitz angekündigt. Eine entsprechende Absichtserklärung (neudeutsch: „Memorandum of Understanding“) werden Vertreter der drei Universitäten am 10. August 2022 gemeinsam mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) in Chemnitz unterschreiben.

In der weltweit einzigartigen Recycling-Anlage in Thallwitz bei Leipzig werden biologische Abfälle wieder in nutzbare Stoffe gewandelt, beispielsweise in synthetische Kraftstoffe und Biowachse. Foto: Fraunhofer-IKTS

Speisereste als Flugzeug-Treibstoff

Fraunhofer startet mit Partnern weltweit einzigartige Anlage, die aus Fettresten synthetischen Kraftstoff und Wachs macht Thallwitz/Dresden, 28. Juli 2022. Um Essensreste und andere biologische Abfälle wieder in nutzbare Stoffe umzuwandeln, hat das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) aus Dresden gemeinsam mit Industrie- und Forschungspartnern laut eigenen Angaben eine weltweit einzigartige Anlage in Thallwitz bei Leipzig gebaut. In einer Vorstufe produziert der Komplex Biogas aus alten Fetten der Gastronomie und Lebensmittelproduktion. Und daraus macht die Anlage dann synthetische Kraftstoffe und Bio-Wachse. Bei Bedarf lässt sich ein keramischer Elektrolyseur zuschalten, der die benötigten Stoffe für den Prozess mit Hilfe von Solar- oder Windstrom bereitstellt. Das IKTS will das innovative Anlagenkonzept nun gemeinsam mit einem Leipziger Unternehmen für die Produktion im Industriemaßstab weiterentwickeln.

Mit eigens dafür entwickelten Anlagen will Xenon den Sunfire-Kollegen helfen, die Montage der Reaktorstapel ("Stacks") und weiterer Komponenten künftiger Groß-Elektrolyseure stark zu automatisieren. Foto: Xenon Dresden

Sunfire Dresden kann mit Aufbau der Elektrolyseur-Massenproduktion beginnen

Rund 166 Millionen Subventionen für Sonderprojekt der deutschen Wasserstoff-Wirtschaft in Aussicht gestellt Dresden, 1. Juli 2022. Um eine umweltfreundliche Wasserstoff-Produktion in Deutschland und Europa anzukurbeln, baut Sunfire seine Elektrolyseur-Fertigung in Dresden und an weiteren Standorten demnächst stark aus. Bei den Elektrolyseuren handelt es sich um große Anlagen, die Wasser mit Hilfe von Ökostrom in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat dieses „H2-Sara“ genannte Vorhaben als „Projekt von besonderem europäischen Interesse“ (Ipcei) eingestuft und nun prinzipiell zugesagt, dass die Dresdner dafür staatliche Subventionen bekommen werden. Das geht aus Mitteilungen von Sunfire und aus dem sächsischen Wirtschaftsministerium hervor. Damit ist ein „vorzeitiger Maßnahmebeginn“ möglich, sprich: Das Unternehmen kann schon vor der endgültigen Erlaubnis durch die EU mit dem Auf- und Ausbau seiner Fabriken beginnen.

Alkali-Elektrolyseure gibt es schon seit Jahrzehnten - sie gelten als bewährte Technik. PEM- und Hochtemperatur-Elektrolyseure erreichen inzwischen aber eine deutlich bessere Ausbeute bei der Spaltung von Wasser. Foto: MPREIS via Sunfire

Sunfire Dresden nimmt weitere 86 Millionen Euro auf

Dänen wollen Elektrolyseure für 640 Megawatt Dresden/Kopenhagen, 24. März 2022. „Sunfire“ aus Dresden hat weitere 86 Millionen Euro von den Kapitalgebern „Copenhagen Infrastructure Partners“ (CIP), „Blue Earth Capital“ und „Carbon Direct Capital Management“ bekommen, um seine Elektrolyseur-Produktion auszubauen. Das geht aus einer Mitteilung des sächsischen Wasserstofftechnologie-Unternehmens hervor. Neben der Kapitalspritze hat CIP avisiert, von Sunfire Alkali-Elektrolyseure zu kaufen – für eine Gesamtleistung bis zu 640 Megawatt.

Das Archivfoto zeigt das Herzstück eines PEM-Elektrolyseurs, den Siemens im Jahr 2015 an die Salzgitter AG geliefert hatte. Foto: Siemens

Dänen wollen Containerschiffe mit Elektro-Methanol antreiben

Siemens liefert Elektrolyseur für weltweit erstes E-Methanol-Großprojekt München/Kassø, 2. März 2022. Damit dänische Containerschiffe künftig mit elektrisch erzeugtem Methanol über die Weltmeere fahren können, liefert Siemens einen 50-Megawatt-Elektrolyseur an das Unternehmen „European Energy“ in Dänemark. Das hat Siemens in München mitgeteilt. Es handele sich dabei um das „weltweit erste E-Methanol-Großprojekt“.

Wasserstoff gilt als wichtiger Energieträger - zudem braucht die Chemieindustrie das Gas für viele Prozesse. Grafik: Heiko Weckbrodt

Sachsen beschließt eigene Wasserstoffstrategie

Freistaat will sich als Ausrüster profilieren und per Windkraftausbau zum H2-Großproduzent werden Dresden, 18. Januar 2022. Das sächsische Kabinett hat heute in Dresden eine eigene Wasserstoffstrategie für den Freistaat gebilligt. Demnach soll sich Sachsen nicht nur als Hersteller von Elektrolyseuren, Brennstoffzellen und anderen Anlagen für die Wasserstoffwirtschaft profilieren, sondern auch die eigene Wasserstoff-Produktion ausbauen und dafür wiederum vor allem die Windkraft-Stromerzeugung ausbauen. Das geht aus einer Mitteilung des sächsischen Umweltministeriums hervor.

Xenon und Sunfire Dresden wollen gemeinsam die Produktion von Elektrolyseuren und insbesondere deren Reaktorstapeln (Stacks) automatisieren. Foto: Xenon

Millionenzuschuss für heiße Wasserspalter aus Dresden

Bund gibt 60 Millionen Euro, damit Sunfire seine Elektrolyseur-Produktion für die Großserie fit macht Dresden, 6. Januar 2022. Um die Elektrolyseur-Massenproduktion anzukurbeln, bekommt „Sunfire“ Dresden eine Sonderförderung vom Bundesforschungsministerium. Das Dresdner Technologie-Unternehmen erhält laut eigenen Angaben gemeinsam mit seinen Projektpartnern insgesamt rund 60 Millionen Euro Zuschüsse aus dem „H2Giga“-Förderprogramm.

Stapel (Stacks) aus beschichteten Platten sind die Herzstücke für Brennstoffzellen. Hier im Foto ist der Stack einer Hochtemperatur-Brennstoffzelle bei Bosch zu sehen. Foto: Bosch

Wasserstoff statt Eisen: Energie-Upgrade für die alte Gießerei Chemnitz

Fraunhofer und Unternehmer arbeiten in Chemnitz an Ökoenergie-Nachrüstungen für Altbauten Chemnitz, 2. Januar 2022. In Sachsen wächst das Interesse von Unternehmen und Institute, eine ökologischere Energieversorgung vor Ort aufzubauen. Das hat Hauptabteilungsleiter Mark Richter vom Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) in Chemnitz berichtet. Dabei seien gerade auch anspruchsvolle und komplexe Lösungen gefragt, bei denen Solar- oder Windkraftanlagen mit einer Wasserstofferzeugung durch Elektrolyseure sowie einer Rückverstromung durch Brennstoffzellen gekoppelt werden. „Wir sind gerade dabei, in Chemnitz eine grüne Kette aufzubauen“, informierte er während der virtuellen Fachdiskussion „Energie-Talk“ des sächsischen Energietechnik-Verbandes „Energy Saxony“ aus Dresden.

Die Forscher prüfen in der Papiertechnischen Stiftung das Titanpapier für die Elektrolyseur-Stromverteiler. Bildschirmfoto aus: IGF-Nominierungsvideo

Sachsen backen Stromverteiler für Wasserstoff-Fabriken aus Titanpapier

Mit Guericke-Preis ausgezeichnet: Innovation soll Elektrolyseure billiger und effizienter machen Dresden/Magdeburg/Heidenau/Duisburg, 2. Dezember 2021. Neue Stromverteiler aus Titanpapier könnten Elektrolyseure künftig billiger machen und ihre Wasserstoff-Ausbeute verbessern. Möglich wird dies durch eine Innovation von Sachsen und Nordrhein-Westfalen (NRW), dank der sich solche Stromverteiler nun viel einfacher als bisher auf Papiermaschinen herstellen lassen. Dafür hat die „Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) aus Magdeburg nun den diesjährigen „Otto von Guericke“-Preis an ein interdisziplinäres Team vergeben, an dem die „Papiertechnische Stiftung“ (PTS) Heidenau, das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung Dresden (Ifam-DD) und das Zentrum für Brennstoffzellen-Technik (ZBT) Duisburg vertreten waren.