Uni finanziert Projekt mit Kohleausstiegs-Geld
Leipzig, 26. September 2021. Das neue wissenschaftliche Rechenzentrum für „Künstliche Intelligenz“ (KI), das Sachsen an der Uni Leipzig einrichten möchte, wird 46 Millionen Euro kosten. Das hat die Universität Leipzig mitgeteilt. Das Bundesforschungsministerium und das sächsische Wissenschaftsministerium wollen die Kosten demnach zu wesentlichen Teilen aus Fördertöpfen decken, die für den Braunkohle-Ausstieg gedacht sind.
Fokusthemen KI-Erforschung, Wirtschaftstransfer und Weiterbildung
Das KI-Rechenzentrum Leipzig (KIRZL) soll 2026 betriebsbereit sein und sich vor allem auf drei Themen fokussieren:
- Methodenentwicklung zur KI-Erforschung
- Nutzung von KI-Methoden in anwendungsorientierten Kooperationsprojekten von Wirtschaft und Wissenschaft
- Aus- und Weiterbildung von Informationstechnologie-Fachkräften und KI-Experten
Das KIRZL soll auch genug Rechenleistung für die Datenanalyse in der Spitzenforschung bereitstellen, für Projekte über Biodiversität und Klimaforschung. Insgesamt soll das Zentrum mindestens 1000 Quadratmeter für Computertechnik haben und für drei Megawatt Leistungsaufnahme ausgelegt sein.
Da sich im Leipziger Umland auch Braunkohle-Tagebaue befanden und befinden, will die Uni für dieses Projekt Kohleausstiegsgelder nutzen. Begründung: Das KI-Zentrum werde das mitteldeutsche Revier „zu einem führenden Innovationshub, attraktiven Wirtschaftsstandort und Vorreiter der Digitalisierung“ transformieren.
Autor: hw
Quelle: Uni Leipzig
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