Fraunhofer-Maschinenbauinstitut IWU aus Chemnitz steuert Metallschaum-Kühlwände bei
Barcelona/Chemnitz, 23. Mai 2021. Das europäische Konsortium „Marbel“ will eine neue Generation leichter, langlebiger und modularer Akkus entwickeln, die Elektroautos mehr Reichweite ermöglichen, sich schnell wieder aufladen und auch wieder reparieren lassen. Unter katalanischer Führung haben sich dafür 16 Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus sieben Ländern zusammengetan, darunter auch das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU). Die Sachsen wollen für den geplanten neue Super-Akku eine Leichtbau-Hülle aus Metallschaum beisteuern, die den Energiespeicher kühl hält. Das geht aus einer IWU-Mitteilung hervor.
Auch mehr Reichweite im Fokus
„Metallschäume in Kombination mit Phasenwechselmaterial, sogenanntem PCM, ermöglichen ein passives Wärmemanagement bei Batterien“, betonte Christian Hannemann, der im IWU das Marbel-Projekt leitet. „Das senkt den Energieaufwand zur Kühlung, was wiederum zur Folge hat, dass die Fahrreichweite steigt.“
Energiespeicher sollen sich besonders für Kreislaufwirtschaft eignen
Entwicklungsprojekte, die auf Batterien mit mehr Reichweite und kürzeren Ladezeiten zielen, gibt es international zwar viele. Das Gemeinschaftsvorhaben „Manufacturing and Assembly of modular and Reusable electro vehicle Battery for Environment-friendly and Lightweight mobility“ (Marbel) konzentriert sich aber auch auf den Versuch, schon bei der Konstruktion auch die Kreislauffähigkeit der Energiespeicher zu berücksichtigen. So sollen Teile des Akkus reparierbar sein, auch sollen die Speicher für ein „zweites Leben“ als stationäre Batterie geeignet sein.
Die Gesamtleitung für Marbel hat das spanische „Eurecat“-Technologiezentrum in Barcelona übernommen. Die EU fördert das Projekt mit Geldern aus dem Fonds „Horizon 2020“. Der neue Akku soll Mitte 2024 fertig sein.
Autor: hw
Quellen: IWU, Marbel
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