Edition.VC und Tech-Fonds Sachsen finanzieren mit über einer halben Million Euro den Ausbau der Rekrutierungs-Plattform für Programmierer
Dresden, 9. Dezember 2020. Der Lovoo-Gründer und Risikokapitalist Björn Bak von „Edition.VC“ sowie der „Technologiegründerfonds Sachsen“ (TGFS) investieren über eine halbe Million Euro in die Dresdner Plattform „Entwicklerheld“, die auf die Personalvermittlung von Software-Programmierern spezialisiert ist. Das hat Unternehmens-Sprecherin Anne Feuerhack mitgeteilt.
Expansion geplant
Mit dem Geld wollen die Betreiber ihre Vermittlungsbörse vergrößern. „Wir glauben, dass es für jeden Entwickler und jede Entwicklerin genau die richtige Stelle gibt.“ sagt Mitgründer und Geschäftsführer Felix Hanspach. Eine genaue Summe nannten die Partner nicht. Die Rede war nur von einer Investition „im hohen sechsstelligen Bereich“.
Ursprünglich als Crowd-Projekte-Plattform gegründet
Junge Informatiker der TU Dresden hatten „Entwicklerheld“– damals noch unter dem Projektnamen „Polylith“ (Der Oiger berichtete) – im Jahr 2018 gegründet. Ursprünglich wollten sie auf dieser Internetplattform Informatikstudenten als eine Art programmierende Menge (Crowd) organisieren, die im Auftrag von externen Unternehmen bestimmte Software-Entwicklungsaufgaben übernimmt und damit Personalengpässe in der freien Wirtschaft auffängt.
Plattform bringt Unternehmen und Fachkräfte durch spielerische Wettbewerbe zusammen
Später änderten die Gründer das Konzept in Richtung einer spielorientierten Personalvermittlungsplattform: Junge Entwickler mit freien Spitzen können dort knifflige informationstechnologische Aufgaben lösen und bekommen dafür kleine Belohnungen. Ein Teil der Aufgaben wird von Unternehmen eingespeist, die mit solchen Herausforderungen („Challenges“) neue Fachkräfte locken und gleich noch testen wollen. Wenn beide Seiten zustimmen, stellt Entwicklerheld im Erfolgsfall den Kontakt zwischen Fachkraft und Unternehmen her.
Bak: Entwicklerplattform könnte Marktführer werden
Der Dresdner Risikokapitalist Björn Bak, der seinerzeit mit der Flirt-Plattform „Lovvoo“ reüssierte, ist von dem Konzept überzeigt: „Die Plattform hat das Potenzial, in den kommenden Jahren ein marktführender Anbieter für Entwicklerdienstleistungen zu werden“, schätzte er ein. Laut Entwicklerheld haben sich seit der Gründung vor zwei Jahren rund 20.000 Entwicklerheldinnen und –helden auf der Plattform angemeldet und 26.000 Herausforderungen gelöst. Insgesamt verfassten sie über sieben Millionen Zeilen Programm-Code.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: Entwicklerheld, Oiger-Archiv
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