Schulze-Dobbert übernimmt Geschäftsführung von „Schill+Seilacher“ zum Start der wiederaufgebauten P1-Anlage
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Pirna, 19. November 2020. Sechs Jahre nach der schweren Havarie in Pirna-Neundorf läuft die wiederaufgebaute P1-Anlage für Phosporsäureester bei „Schill+Seilacher“ in Pirna wieder – und die Chemiefabrik bekommt eine neue Führungsspitze: Der 52-jährige Linguist und Ingenieur Oliver Schulze-Dobbert übernimmt die Geschäftsführung. Er wird die Fabrik gemeinsam mit dem langjährigen Betriebsleiter Uwe Dittrich leiten. Das hat das Unternehmen heute mitgeteilt.
Wiederaufaufbau nach schwerer Havarie
Die Vorgeschichte: Am 1. Dezember 2014 hatte eine Explosion einen tödlichen Unfall in der Chemiefabrik in Pirna-Neundorf ausgelöst. In den Folgejahren baute der Betrieb – bewacht unter Argusaugen der Überwachungsbehörden – die Anlage in modernisierter Form für einen zweistelligen Millionenbetrag wieder auf.

Die Archivaufnahme von 2018 zeigt Betriebsleiter Uwe Dittrich (rechts) und Rüdiger Ackermann (links), wie sie dem Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erklären, was Schill & Seilacher in Standort Pirna herstellt. Foto: Heiko Weckbrodt
Seit einigen Wochen läuft diese Anlage nun wieder, teilte „Schill+Seilacher“ mit. Der Aufgabenberg in Pirna so sei zuletzt so stark angestiegen, „dass die Entscheidung fiel, hier neben dem Betriebsleiter noch einen zusätzlichen Geschäftsführer zu berufen“, erklärte das Unternehmen.
Der Betrieb in Pirna stellt Zusatzstoffe für Autoreifen, Chemiefasern und Kosmetika, Färbemitteln, Flammschutzchemikalien, Lederimprägniermitteln, Papierbeschichtungen und Schaumstabilisatoren her. Das Unternehmen beschäftigt in Pirna rund 133 Mitarbeiter und Azubis.
Quellen: Schill+Seilacher, Linkedin
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