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Fraunhofer Dresden will dem Mittelstand KIs schmackhaft machen

Dresden will sich als Standort für Künstliche Intelligenz (KI) profilieren. Da darf ein elektronisches Stadtarchiv nicht fehlen. Fotos und Montage: Heiko Weckbrodt

Dresden will sich als Standort für Künstliche Intelligenz (KI) profilieren. Fotos und Montage: Heiko Weckbrodt

Sachsen möchten im internationalen Megathema „Künstliche Intelligenz“ mitreden

Dresden, 15. September 2020. Mangels eigener Internetkonzerne im Land setzt Sachsen bei seiner Aufholjagd in der Schlüsseltechnologie „Künstliche Intelligenz“ (KI) auf starke Forschungsinstitute und den Mittelstand. Damit diese beiden Pole besser voneinander profitieren, richtet das Fraunhofer-Teilinstitut für die „Entwicklung adaptiver Systeme“ (EAS) in Dresden am 16. und 17. September die „AI Innovation Days 2020“ aus.

Lohnt sich für kleine Betriebe die Investition in KI-Technologie überhaupt?

Politiker, Forscher und Wirtschaftsvertreter wollen sich dort den neuesten Stand der KI-Forschung und -Förderung austauschen. Sie werden erörtern, in welchen Nischen die sächsische Wirtschaft überhaupt Chancen in Konkurrenz zu Schwergewichten wie Google, Amazon, Alibaba, Tesla & Co. hat, wieviel heutige KIs leisten können und wie nützlich sie überhaupt in der Praxis eines kleinen oder mittleren Unternehmens (KMU) sein können.

Staatskanzlei sieht Freistaat schon heute als KI-Spitzenstandort

„Der Freistaat Sachsen arbeitet aktuell sehr fokussiert gemeinsam mit verschiedensten Akteuren der sächsischen KI-Landschaft an einer Strategie, um seine Stellung als ein Spitzenstandort auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz weiter auszubauen“, betonte Staatskanzlei-Chef Oliver Schenk (CDU) im Vorfeld der Tagung.

Dualis-Chefin: Ohne Mittelstand wird das nichts

„Für mich ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Interessen kleiner und mittelgroßer Unternehmen bei zukünftigen Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen KI-Standort Sachsen im Mittelpunkt stehen“, argumentierte derweil Geschäftsführerin Heike Wilson vom Dresdner Unternehmen „Dualis IT-Solution“, das sich unter anderem auf die 3D-Simulation komplexer Fabriken spezialisiert hat. „Denn eine Vorreiterrolle ohne die KMU, die die sächsische Wirtschaft so stark machen, kann es aus meiner Sicht bei Themen wie Smart Factory, Industrie 4.0 oder Künstliche Intelligenz nicht geben.“

Im Mittelstand herrscht vielerorts allerdings noch eine eher abwartende Haltung gegenüber KIs. „Wir haben festgestellt, dass es vielen Firmen vor allem bei diesem Thema nicht leicht fällt, Potenziale und Risiken für sich abzuschätzen“, erklärte EAS-Chef Dr. Peter Schneider. Mit Veranstaltungen wie den „AI Innovation Days 2020“ wolle Fraunhofer eine Brücke zwischen der teils schon recht fortgeschrittenen Forschung an „Artificial Intelligence“ (AI) und dem Mittelstand bauen.

Hybride Tagung

Die Innovationstage sind als hybride Tagung konzipiert: einerseits als Präsenzveranstaltung mit Reden und Diskussionsrunden in der „Börse“ der Messe Dresden und als interaktive digitale Tagung per Internet. Nähere Informationen zur Anmeldung gibt es hier im Netz.

Autor: hw

Quelle: Fraunhofer-EAS

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt