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TU Dresden soll diverser und globaler werden

Prof. Ursula M. Staudinger ist ab 18. August 2020 Rektorin der TU Dresden. Foto: Robert Lohse für die TUD

Prof. Ursula M. Staudinger ist ab 18. August 2020 Rektorin der TU Dresden. Foto: Robert Lohse für die TUD

Neue Rektorin will Uni attraktiver machen – und sie als gesellschaftlichen Akteur stärken

Dresden, 17. August 2020. Die neue Rektorin Ursula M. Staudinger will die Exzellenz-Forschung an der TU Dresden ausbauen, die Universität für neue Gruppen von Studenten und Studentinnen attraktiver machen und für eine vielfältigere („diverse“) und fachübergreifende Unikultur sorgen. Sie soll sich zu einer „globalen Universität für das 21. Jahrhundert“ entwickeln. Das hat Professorin Ursula M. Staudinger einen Tag vor ihrem Amtsantritt angekündigt.

Exzellenz und Weltbürger im Fokus

„Den Exzellenzstatus der TU Dresden gemeinsam erneut zu erringen und damit die zukünftige Entwicklung unserer Universität zu sichern, ist das wichtigste Ziel meiner fünfjährigen Amtszeit“, betonte die Psychologin und Altersforscherin. Zu exzellenter Forschung gehöre indes auch exzellente Lehre. Staudinger will dafür unter anderem „innovative, hybride Lern- und Prüfungsformen“ einführen und die Vorlesungen und Seminare internationaler ausrichten. Wichtig sein ihr die Ausbildung von „Weltbürgern“.

Staudinger will Bewerberzahlen ankurbeln – auch durch exzellente Lehre

„Die Attraktivität unserer Universität für nationale und internationale Studierende eines breiten Altersspektrums wird wachsen“, prognostizierte Staudinger. „Das wird sich nicht nur in sehr guten Bewerbungszahlen, sondern auch im positiven Feedback bei Zufriedenheitsbefragungen widerspiegeln.“

So etwa soll das "Projekthaus Zukunft" auf dem TU-Campus hinter dem Hörsaalkomplex an der Bergstraße aussehen. Visualisierung: Henn GmbH; in: TUD-Antrag Exzellenzstrategie 2028

So etwa soll das „Projekthaus Zukunft“ auf dem TU-Campus hinter dem Hörsaalkomplex an der Bergstraße aussehen. Visualisierung: Henn GmbH; in: TUD-Antrag Exzellenzstrategie 2028

Zukunftshaus soll 2028 bezugsbereit sein

Dazu beitragen soll auch das längst geplante „Zukunftshaus“, auch „Projekthaus Zukunft“ genannt, das den TU-Campus deutlich aufwerten würde. Bisher gibt es dafür kein Geld vom Land (Der Oiger berichtete). Die neue Rektorin möchte den Karbonbeton-Glas-Komplex hinter dem Hörsaalzentrum aber gerne zum 200. Geburtstag der Universität im Jahr 2028 einweihen.

Innovations- und Wachstumsmotor für Dresden und Sachsen

Zugleich soll die Uni unter ihrer Führung stärker als bisher als gesellschaftlicher Akteur sowie als Innovations- und Wachstumsmotor in Dresden und Sachsen agieren.

Prorektorat für Universitätskultur eingerichtet

Um ihre Ziele zu erreichen, hat Ursula M. Staudinger das Rektorat der TU Dresden erweitert und wie folgt besetzt:

  • Rektorin: Prof. Ursula M. Staudinger
  • Kanzler: Dr. Andreas Handschuh
  • „Chief Officer“ (Chef) für Digitalisierung und Informationsmanagement: Prof. Lars Bernard
  • Prorektorin für Universitätskultur: Prof. Roswitha Böhm
  • Prorektor für Bildung: Prof. Gerald Gerlach
  • Prorektorin Forschung: Prof. Dr. Angela Rösen-Wolff
  • Chief Officer (Chef) für Technologietransfer und Internationalisierung: Prof. Ronald Tetzlaff

Deutschlandweit einzigartig sei dabei das Ressort Universitätskultur, hieß es von der TU Dresden. Die damit betraute Professorin Böhm solle „sich den vier Feldern Diversität und Integration, Work-Life-Balance, Campusleben sowie der TU Dresden als ziviler Akteur widmen“.

Prof. Müller-Steinhagen freut sich auf seine neue Aufgabe als Präsident der Dresden International University. Foto: Kay Herschelmann für die DIU

Prof. Müller-Steinhagen freut sich auf seine neue Aufgabe als Präsident der Dresden International University. Foto: Kay Herschelmann für die DIU

Vorgänger Müller-Steinhagen konnte nicht mehr kandidieren

Prof. Ursula Staudinger löst den Ingenieur Prof. Hans Müller-Steinhagen ab, der die TU Dresden von 2010 bis 2020 geführt hatte. Müller-Steinhagen konnte nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren. Er wird nun Präsident der „Dresden International University“ (DIU).

Autor: hw

Quellen: TUD, Oiger-Archiv, Wikipedia

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt