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TU Dresden bleibt einzige ostdeutsche Exzellenz-Uni

TU-Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen (2.v.l.) und viele andere freuen sich über den Exzellenz-Zuschlag. Foto: Sven Geise für die TUD

TU-Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen (2.v.l.) und viele andere freuen sich über den Exzellenz-Zuschlag. Foto: Sven Geise für die TUD

15 Extramillionen pro Jahr: DFG-Jury will Dresdner TU als Spitzen-Uni fördern

Dresden, 19. Juli 2019. Die TU Dresden hat ihren Titel als Exzellenz-Universität verteidigt. Das haben die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“ (DFG)  und die TU Dresden heute bekannt gegeben.

13 Unis als „exzellent“ eingestuft

Demnach bleibt die TU Dresden die einzige Spitzen-Uni in Ostdeutschland. Die anderen zwölf ausgewählten Unis befinden sich in Berlin, Aachen, Bonn, Hamburg, Heidelberg, Karlsruhe, Konstanz, München und Tübingen.

¼ des Exzellenz-Zuschusses steuert Freistaat bei

„Exzellenz-Universitäten“ bekommen jedes Jahr einen Extra-Zuschuss von 15 Millionen Jahr. Davon bezahlt der Bund 75 Prozent. Das jeweilige Land steuert ein Viertel der Summe bei.

Blick auf das Hörsaalzentrum und den Beyerbau-Turm der TU Dresden. Foto: Foto: TUD/Eckold

Blick auf das Hörsaalzentrum und den Beyerbau-Turm der TU Dresden. Foto: Foto: TUD/Eckold

Ministerpräsident Kretschmer: „Ganz Sachsen profitiert“

„Ganz Sachsen profitiert von diesem Erfolg“, kommentierte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) die Jury-Entscheidung. „Mit dem Titel ,Exzellenzuniversität‘ ist internationale Sichtbarkeit verbunden. Dresden kann so die besten Wissenschaftler gewinnen. Das hilft uns allen.“

Eva-Maria Stange. Foto: Götz Schleser

Eva-Maria Stange. Foto: Götz Schleser

Wissenschaftsministerin Stange: „TU setzt Maßstäbe in Sachsen und reißt die anderen Hochschulen mit.“

„An der Uni herrscht unter Beschäftigten und Studierenden ein besonderer Geist, sich immer wieder den neuen Herausforderungen zu stellen, auch selbst Triebkraft in Forschung, Lehre und Transfer zu sein“, würdigte die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) die erfolgreiche Dresdner Bewerbung. „Mit ihrer Forschungsstärke, der starken Vernetzung und Kooperation mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Partnern in Dresden-Concept, der hohen Qualität der Lehre sowie der gelebten Internationalität setzt die TU Maßstäbe in Sachsen und reißt die anderen Hochschulen mit.“

2 Stufen der Exzellengeld-Vergabe

Im Zuge der Exzellenz-Förderinitiative bezuschussen Bund und Ländern die besten deutschen Unis in zwei Stufen mit Extra-Zuschüssen:

Stufe 1: Einzelcluster

In der Stufe 1 entschied bereits im September 2018 die DFG als beauftragte Verteilorganisation, welche neuen Forschungszentren an deutschen Unis als besonders „exzellent“ zu fördern sind. Die TU Dresden setzte sich dabei mit drei Komplexen durch: „Physik des Lebens“, „Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien“ und „Zentrum für taktiles Internet“. Dafür gibt es bis zu 30 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr.

Stufe 2: Querschnittsförderung

In Stufe 2 entschied die DFG-Jury nun, welche Unis auch als Ganzes den Exzellenztitel tragen sollen. Dies bringt der TU weitere 15 Millionen Euro pro Jahr ein.

Nächste Exzellenzrunde naht 2025

2025 müssen die Dresdner dann erneut unter Beweis stellen, dass sie Exzellenz-Titel und -Millionen weiter verdienen.

Alexander Lee präpariert ein Experiment in der Cfaed-Abteilung für oragnische Bauelemente. Foto: Heiko Weckbrodt

Alexander Lee präpariert ein Experiment in der Cfaed-Abteilung für organische Bauelemente. Foto: Heiko Weckbrodt

Dann wollen die Sachsen zudem erneut um Sonderzuschüsse für jene drei Forschungscluster bewerben, die die DFG in der aktuellen Runde nicht bedacht hatte: Das Leichtbauzentrum Merge in Chemnitz, das Zukunftselektronik-Zentrum Cfaed in Dresden sowie das Zentrum für regenerative Therapien Dresden (CRTD). Freistaat und Unis haben inzwischen laut Stange für alle drei Cluster eine Zwischenfinanzierung organisiert, um deren Bestand vorerst zu sichern.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: DFG, SMWK

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt