
Mit dem Mobilfunk der 5. Generation (5G) verbinden vor allem Autohersteller und Automatisierungsindustrie große Hoffnungen. Foto: Heiko Weckbrodt
Global Data berichtet von schneller Einführungskurve
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London/Hyderabad, 24. Dezember 2019. Die Nachfrage für Funkelektronik, die den Mobilfunk der 5. Generation (5G) unterstützt, ist größer als gedacht. Das berichtet das englische Marktforschungs-Unternehmen „Global Data“ aus London.
Doppelt so viele 5G-Produkte wie zu Jahresbeginn im Angebot
Inzwischen haben die fünf führenden Anbieter bereits doppelt soviele 5G-Handys und andere 5G-Geräte wie zu Beginn des Jahres im Angebot: Hatten Ericsson, Huawei, Nokia, Samsung und ZTE erst 272 5G-Produkte im Portefeuille, sind es inzwischen 578, hat „Global Data“ abgefragt.

ZTE (hier ein Blade V10) und andere Anbieter aus Asien haben längst auch 5G-Handys im Angebot. Foto: Heiko Weckbrodt
Nachfrage vor allem in USA, Japan und Korea
Alle großen Ausrüstungshersteller teilten demnach mit, dass sich 5G schneller entwickelt als sie erwartet hatten. „Alle wetteifern darum, mit der Marktnachfrage Schritt halten“, berichtet „Global Data“-Analyst Ed Gubbins. „Die Einführung von 5G hat sich 2019 beschleunigt, insbesondere unter den Erstanwendern in den USA, Japan und Korea.“ Die Ausrüstungslieferanten seien damit beschäftigt, entsprechende Geräte auf den Markt zu bringen, um den vielfältigen Anforderungen des globalen Marktes gerecht zu werden.
Funkelektronik und Antennen verschmelzen
Außerdem würden immer mehr Funkmodule auch gleich mit integrierten Antennen ausgeliefert, berichtet das Marktforschungs-Unternehmen. Vor allem die Vielantennentechnik „Massive mehrfache Ein- und Ausgaben“ („massive multiple-input, multiple-output“ = MIMO) setze sich immer mehr durch. Dabei werden viele, teilweise sogar Tausende kleine Antennen gebündelt, die sich auch selbstständig neu ausrichten können. MIMO-Module erreichen eine höhere Geschwindigkeit und Qualität als klassische Antennen, wenn sie Daten senden oder empfangen.
2018 umfasste der Markt für MIMO-Technik laut “Mordor Intelligence” aus Hyderabad rund 1,5 Milliarden Dollar weitweit. Bis 2024 sei ein Wachstum auf reichlich zehn Milliarden Dollar zu erwarten, meinen diese indischen Marktbeobachter.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quelle: Global Data, Mordor Intelligence