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Bund siedelt Cyberagentur am Flughafen Leipzig an

Cyberkriminelle sollen sich durch Phishing-Anrufe Zahlungscodes ergaunert und Millionenschäden angerichtet haben. Themenfoto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt


Themenfoto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Agentur soll innovative Technologien zum Schutz vor digitalen Angriffen entwickeln und fördern.

Leipzig/Halle, 3. Juli 2019. Die Bundeswehr und das Innenministerium werden ihre bereits 2018 angekündigte Cyberagentur für den Kampf gegen digitale Angriffe zunächst in Halle und schließlich am Flughafen Leipzig ansiedeln. Eine entsprechende Absichtserklärung haben die Ministerpräsidenten von Sachsen und Sachsen-Anhalt, Michael Kretschmer und Reiner Haseloff (beide CDU) sowie Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Verteidigungs-Staatssekretär Peter Tauber nun auf dem Flughafengelände unterzeichnet.

Bis zu 100 neue Jobs avisiert

„Die Bundeswehr stellt sich auf, um unser aller Sicherheit auch im Cyber-Raum zu gewährleisten“, betonte Tauber. Die neue Agentur werfe dabei den Blick weit in die Zukunft. „Die Cyberagentur fördert gezielt ambitionierte Cyber-Sicherheitstechnologien“, erklärte Seehofer. „Die Ansiedlung der Agentur im mitteldeutschen Revier ist gleichzeitig gelebte Heimatpolitik.“ Bis zum Jahr 2022 sollen hier bis zu 100 neue Arbeitsplätze entstehen.

Bitkom-Verband: Agentur muss zackig starten

Zuspruch kam aus der Wirtschaft: „Je eher die Cyberagentur ihre Arbeit aufnimmt, umso besser für Deutschlands Cybersicherheit“, kommentierte Präsident Achim Berg vom deutschen Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ aus Berlin. „Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit muss und kann wichtige Beiträge nicht nur für ein Mehr an Cybersicherheit, sondern ebenso für einen Zugewinn an digitaler Souveränität in Deutschland leisten.“ Zugleich warnte Berg: „Entscheidend ist, dass die neue Cyberagentur wie angekündigt auch risikoreiche Projekte fördert und sich nicht im Behörden-Klein-Klein verliert.“

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: BMI, Landesregierung Sachsen, Bitkom

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt