Dresdner TU-Ausgründung „Konekt“ will als Auftragsfertiger für innovative 3D-Chipaufbauten punkten
Dresden, 3. Juli 2019. Statt Computerchips, Sensoren und Mini-Sender auf eine kleine Leiterplatte zu löten und dann zu umhüllen, haben sich Elektronik-Ingenieure vom Institut für Aufbau- und Verbindungstechnik (IAVT) der TU Dresden ein neues Verfahren ausgedacht: Die Elektronik und Mikrotechnik verschwindet bei ihnen in kleinen „Höhlen“ („Kavitäten“) im Chipgehäuse. Die einzelnen Bauelemente vernetzt das „Konekt“-Team um Tobias Tiedje dann über Mikrokanäle im Gehäusematerial. Nun wollen die Dresdner Ingenieure eine GmbH aus der Uni ausgründen, um das Konzept kommerziell zu vermarkten. Das geht aus einer Mitteilung der TU Dresden hervor.
Verfahren soll Prozesskette halbieren
Laut eigenen Angaben spart dieser neue Elektronik-Verpackungsansatz rund die Hälfte der sonst üblichen Prozess- und Entwurfsschritte, ermöglicht zudem hohe Datenübertragungsraten und erleichtert die Kühlung und Miniaturisierung der Technik.
Uni-Ingenieure sehen Markt-Chancen im Internet der Dinge
„Die neuartige Technologie bietet den Anwendern viele Gestaltungsmöglichkeiten“, betonte Tiedje. Ohne große Einrichtungskosten könnten vor allem mittlere Unternehmen das „Rapid Electronic Manufacturing“ von „Konekt“ nutzen, um ihre elektronischen Innovationen rasch in den Markt zu bringen – „angefangen von 3D-Sensorbaugruppen als Prototyp bis hin zu RFID- und Hochfrequenz-Baugruppen in Serie für das Internet der Dinge“.
Startzuschuss vom Bund
Inzwischen hat das Team mit Hilfe der Gründerinitiative „Dresden exists“ rund 807.000 Euro Startkapital vom Bundeswirtschaftsministerium und vom „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) ergattert. Mit dem Geld wollen die Ingenieure ihre Firma gründen. Die soll dann als Auftragsfertiger (Foundry) für kleine und mittelständische Unternehmen neuartige Elektronik-Verpackungskonzepte realisieren.
Autor: hw
Quelle: TU Dresden
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