Dresden, 30. Januar 2019. Dass sich die TU Dresden immer erfolgreicher als Exzellenzuni im innerdeutschen Wettbewerb zu behaupten vermag, wie erst im Herbst wieder bewiesen, liegt zweifellos an eigenen Anstrengungen – aber auch an der starken Unterstützung durch die außeruniversitären Institute in Dresden. 17 solcher Einrichtungen gibt es heute in der sächsischen Landeshauptstadt, wenn man nur die größten zählt. Sie stehen für ein jährliches Forschungsvolumen von einigen Hundert Millionen Euro und für über 5200 Jobs im Raum Dresden.
Konkurrenzfähig durch Kooperation
Inhalt
- 1 Konkurrenzfähig durch Kooperation
- 2 Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme
- 3 Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe
- 4 Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU), Institutsteil Dresden
- 5 Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI)
- 6 Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) – Institutsteil Dresden für die Entwicklung Adaptiver Systeme (EAS)
- 7 Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR)
- 8 Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV), Institutsteil Dresden
- 9 Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG)
- 10 Zentrum für Systembiologie Dresden (CSBD)
- 11 Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP)
- 12 Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS)
- 13 Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS
- 14 Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM), Institutsteil Dresden
- 15 Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS)
- 16 Fraunhofer-Center Nanoelectronic Technologies (CNT)
- 17 Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) Institutsteil Dresden: All Silicon System Integration Dresden (ASSID)
- 18 Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
- 19 Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF)
- 20 Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW)
- 21 Institut für Holztechnologie Dresden (IHD)
Rechnet man noch die inzwischen eingegliederten Zentren wie das CNT oder das Comedd sowie private Einrichtungen wie das Institut für Holztechnologie oder das Institut für Luft- und Kältetechnik hinzu, gibt es etwa zwei Dutzend Forschungseinrichtungen jenseits der Hochschulen und der Uni in der Stadt.
Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme
- Gründung: 1.7.1993
- Trägerschaft: Max-Planck-Gesellschaft
- Ort: Nöthnitzer Straße /Plauen
- Mitarbeiter: ca. 80 langfristige plus ca. 1500 Gastwissenschaftler im Jahr
- Forschungsbeispiele: kollektive Phänomene, Quantenphysik und Energietransfer in Materie sowie Biophysik
Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe
- Gründung: 1995
- Trägerschaft: Max-Planck-Gesellschaft
- Ort: Nöthnitzer Straße /Plauen
- Mitarbeiter: ca. 200
- Forschungsbeispiele: Forschung an der Schnittstelle von Chemie und Physik, Materie unter extremen Bedingungen

Der Standort Dresden des Fraunhofer-Instituts IWU an der Technologiemeile Nöthnitzer Straße. Foto: Heiko Weckbrodt
Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU), Institutsteil Dresden
- Gründung: 2006
- Träger: Fraunhofer-Gesellschaft
- Ort: Nöthnitzer Straße/ Plauen
- Mitarbeiter: 169
- Forschungsbeispiele: Adaptronik, Akustik, 3D-Druck, Füge- und Medizintechnik.

Die Visualisierung zeigt die technologische Innenansicht der „Autotram Extra Grand“. Abb.: Fraunhofer IVI
Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI)
- Gründung: 1999
- Träger: Fraunhofer-Gesellschaft
- Ort: Zeunerstraße / Räcknitz
- Mitarbeiter: 179
- Forschungsbeispiele: Hightech-Bus Autotram, Schnelllade-System für Elektrobusse
Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) – Institutsteil Dresden für die Entwicklung Adaptiver Systeme (EAS)
- Gründung: 1992
- Träger: Fraunhofer-Gesellschaft
- Ort: Zeunerstraße (2020 Wechsel zur Münchner Straße) / Räcknitz
- Mitarbeiter: 138
- Forschungsbeispiele: hochzuverlässige Fahrzeug-Elektronik, Entwurfssysteme für Analog- und 3D-Chip
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR)
- Gründung: 1992
- Träger: Leibniz-Gemeinschaft
- Ort: Weberplatz / Südvorstadt
- Mitarbeiter: 100
- Forschungsbeispiele: Wandel von Landschaften, urbaner Klimawandel. Ökologische Stadtentwicklung
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV), Institutsteil Dresden
- Gründung: 1995
- Träger: Fraunhofer-Gesellschaft
- Ort: Heidelberger Straße / Coschütz-Gittersee
- Mitarbeiter: 65
- Forschungsbeispiele: flexible Kosmetik-Verpackungen, Lebensmittel-Roboter, Reinigungstechnologien

Wissenschaftsnacht 2018 in Dresden: auch Lurch Axolotl wachsen verlorene Gliedmaßen nach. Foto: Heiko Weckbrodt
Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG)
- Gründung: 1. Januar 1998
- Trägerschaft: Max-Planck-Gesellschaft
- Ort: Pfotenhauer Straße / Johannstadt
- Mitarbeiter: 380
- Forschungsbeispiele: Mechanismen der Zellorganisation, Zellkommunikation, Regeneration
Zentrum für Systembiologie Dresden (CSBD)
- Gründung: 2010
- Trägerschaft: Max-Planck-Gesellschaft und TU Dresden
- Ort: Pfotenhauer Straße / Johannstadt
- Mitarbeiter: 120 Belegschaft noch im Aufbau)
- Forschungsbeispiele: interdisziplinärer, vor allem physikalischer Blick auf die Genese von Leben

Die Entwickler vom Fraunhofer-Institut FEP in Dresden schmelzen organische Farb-Mikrobildshcirme mit dem elektronenstrahl. Foto: Fraunhofer FEP
Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP)
- Gründung: 1991
- Trägerschaft: Fraunhofer-Gesellschaft
- Ort: Winterbergstraße / Gruna
- Mitarbeiter: 238
- Forschungsbeispiele: Datenbrillen mit organischen Minibildschirmen, Elektronenkanonen für gesünderes Saatgut

Fraunhofer IKTS: Dotierte OIptomkeramik bei Bestrahlung mit UV-Licht von 366 nm Wellenlänge. Foto: Fraunhofer-IKTS
Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS)
- Gründung: 1992
- Trägerschaft: Fraunhofer-Gesellschaft
- Ort: Winterbergstraße / Gruna
- Mitarbeiter: 499
- Forschungsbeispiele: Brennstoffzellen für hohe Temperaturen, Keramikfilter

Die Batteriezell-Pilotproduktion im Fraunhofer-Laserinstitut IWS in Dresden ist stark automatisiert. Foto: Heiko Weckbrodt
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS
- Gründung: 1990
- Trägerschaft: Fraunhofer-Gesellschaft
- Ort: Winterbergstraße / Gruna
- Mitarbeiter: 416
- Forschungsbeispiele: Laser-Strukturen, Schwefel-Batterien, Antireibungs-Beschichtungen
Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM), Institutsteil Dresden
- Gründung: 1992
- Trägerschaft: Fraunhofer-Gesellschaft
- Ort: Winterbergstraße / Gruna
- Mitarbeiter: 84
- Forschungsbeispiele: Leichtbauwerkstoffe, Elektrodenmaterialien, thermoelektrische Mini-Kraftwerke, neue Implantat-Werkstoffe

Ohne Nanoelektronik, moderne Sensoren und schnelle Datenverbindungen – zum Beispiel über 5G-Funk oder Licht-WLAN (Li Fi) – werden die hochautomatisierten Fabriken der „Industrie 4.0“ nur schwer realisierbar sein. Das Fraunhofer-Photonikinstitut IPMS in Dresden arbeitet in der „Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland“ (FMD) aich an solchen Lösungen. Abb.: IPMS
Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS)
- Gründung: 1992
- Trägerschaft: Fraunhofer-Gesellschaft
- Ort: Maria-Reiche-Straße / Klotzsche
- Mitarbeiter: 349
- Forschungsbeispiele: Mikrospiegel für neuartige Sensoren, Sensorsysteme, MEMS, Li-Fi

Das CNT arbeitet mit einer 300-mm-Linie im früheren Qimonda-Reinraum – solche Forschungsbedingungen gibt es europaweit sonst nur selten. Abb.: CNT
Fraunhofer-Center Nanoelectronic Technologies (CNT)
- Gründung: 2005
- Trägerschaft: Fraunhofer-Gesellschaft
- Ort: Königsbrücker Straße / Klotzsche
- Mitarbeiter: 60
- Forschungsbeispiele: Neue Technologien für Chipfabriken

Um die Chipstapel über 100 µm lange Tunnel durchkontaktieren zu können, arbeitet das ASSID mit Dünn-Wafern, die sogar biegsam sind. Abb.: hw
Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) Institutsteil Dresden: All Silicon System Integration Dresden (ASSID)
- Gründung: 2010
- Trägerschaft: Fraunhofer-Gesellschaft
- Ort: Ringstraße (Stadtgrenze Dresden und Moritzburg)
- Mitarbeiter: 39
- Forschungsbeispiele: 3D-Chiptechnologien
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
- Gründung: 1956 (seit 2011 bei Helmholtz)
- Trägerschaft: Helmholtz-Gemeinschaft
- Ort: Ringstraße Bautzner Landstraße, Dresden-Rossendorf
- Mitarbeiter: 1200
- Forschungsbeispiele: Materie unter extremen Magnetfeldern, Ionenphysik, Superlaser, Krebstherapien, Ressourcen-Rückgewinnung

Bringen selbst nur 650 Gramm auf die Waage, tragen aber bis zu 200 Kilogramm: die Karbon-Hocker von Polymerforschern aus Dresden. Foto: IPF
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF)
- Gründung: 1948 (Neugründung 1. Januar 1992)
- Trägerschaft: Leibniz-Gemeinschaft
- Ort: Hohe Straße / Südvorstadt
- Mitarbeiter: 480
- Forschungsbeispiele: Polymerwerkstoffe, selbstheilende Reifen, Polymer-3D-Druck
Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW)
- Gründung: 1992
- Trägerschaft: Leibniz-Gemeinschaft
- Ort: Helmholtzstraße / Südvorstadt
- Mitarbeiter: 479
- Forschungsbeispiele: Nanomotoren, Supraleit-Vehikel, neue Werkstoffe und Quantenmateralien
Institut für Holztechnologie Dresden (IHD)
- Gründung: 1952/Privatisierung 1992
- Trägerschaft: privat
- Ort: Zellescher Weg / Südvorstadt
- Mitarbeiter: rund 120 feste Mitarbeiter und 40 Studenten.
- Forschungsbeispiele: neue Anwendungen für Holz als Leichtbauwerkstoff, Füge- und Klebeverfahren, Holz-3D-Druck, Holzfedern, Holzarchitektur
Autor: Heiko Weckbrodt
Zum Weiterlesen: