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Cosmic Day: Jugendliche befragen Boden aus dem All

Im "Schleier-Nebel" im Sternbild Schwan finden sich diese Ãœberreste eines Sterns, der vor Tausenden Jahren als Supernova explodierte. Es handelt sich hier um mehrere Aufnahmen des Hubble-Teleskops, die Wissenschaftler zu einem Falschfarben-Bild zusammengesetzt haben. Um solche Ereignisse zu analysieren, werten Forscher sowohl kosmische Teilchen und Strahlung aus, die uns von dort aus erreicht. Foto: NASA/ESA/Hubble Heritage Team

Im „Schleier-Nebel“ im Sternbild Schwan finden sich diese Ãœberreste eines Sterns, der vor Tausenden Jahren als Supernova explodierte. Es handelt sich hier um mehrere Aufnahmen des Hubble-Teleskops, die Wissenschaftler zu einem Falschfarben-Bild zusammengesetzt haben. Um solche Ereignisse zu analysieren, werten Forscher kosmische Teilchen und Strahlung aus, die uns von dort aus erreichen. Foto: NASA/ESA/Hubble Heritage Team

Heute ist der der internationale Kosmostag

Dresden, 29. Dezember 2018. Zum „International Cosmic Day“ spüren 20 Jugendliche aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt heute unter Anleitung von Astrophysikern der Technischen Universität Dresden (TUD) mit handlichen Detektoren allerlei Sendboten aus dem All nach: Sie analysieren die Spuren kosmischer Teilchen, die unsere Atmosphäre durchquert und die Erde erreicht haben. Diese Teilchen erzählen Geschichten von fernen Galaxien, Sternenexplosionen und vom Ursprung der Welt.

Myonen-Physik im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt stehen diesmal speziell die Myonen, die beim Zerfall der kosmischen Teilchen in de Erdatmosphäre entstehen, und den Boden erreichen. Aus ihnen können Forscher auf die ursprünglichen Teilchen aus dem All zurückschließen. Auch die Forschungsgruppe von Prof. Kai Zuber am TUD-Institut für Kern- und Teilchenphysik forscht auf diesem Gebiet.

Forschen wie die Profis

Die Dresdner Physiker werden den beteiligten Schülern helfen, Teilchendetektoren einzusetzen und einfache Nebelkammern zu bauen, in denen sie die Flugbahnen und Reaktionen der Teilchen sichtbar machen können. Weitere Daten liefern der riesige unterirdische Atlas-Detektor aus dem Kernforschungszentrum CERN sowie ein Messgerät an Bord des Forschungsschiffs „Polarstern“ des Alfred-Wegener-Instituts. Sind die Daten zusammengetragen, geht es an die Interpretation: „Die Jugendlichen diskutieren ihre Messergebnisse, vernetzen sich in alle Welt über Videokonferenzen sowie Chats und dokumentieren im Anschluss ihre Resultate in einer gemeinsamen Veröffentlichung“, kündigten die Forscher an.

Am International Cosmic Day beteiligen sich mehr als 60 Schulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen in über 15 Ländern.

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt