Gemeinsamer Campus von King’s College und der TU Dresden wächst
Dresden/London, 5. Oktober 2018. Die Werkstoff-Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden (TUD) und des „King’s College“ in London schmieden eine Forschungsallianz: Nach den Medizinern, Biologen und Nachrichtentechnologen machen nun auch die Materialforscher beim gemeinsamen „Transcampus“ beider Unis mit. Das sieht eine Vereinbarung („Memorandum of Understanding“) vor, das die Sachsen und Engländer am Rande einer Londonreise des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) nun unterzeichnet haben.
Engländer und Sachsen wollen „international führendes Forschungscluster in den Materialwissenschaften“ formen
Beteiligt sind insbesondere das „Dresden Center for Computational Materials Science“ (DCMS) der TUD und das „Thomas Young Centre“ (TYC) in London. Zusammen wollen sie ein international führendes Forschungscluster in den Materialwissenschaften schmieden. „Dresden ist in Europa und weltweit ein führendes Zentrum der Materialforschung“, schätzte der geschäftsführende DCMS-Direktor Prof. Gianaurelio Cuniberti vom TUD-Lehrstuhl für Materialwissenschaft und Nanotechnik der TU Dresden ein. „Die Kompetenzen von Dresden und London in den Materialwissenschaften ergänzen sich perfekt. Beide Seiten können sich aus der Kooperation neue Impulse erhoffen.“
Neue Kooperationsform seit 2015
Der erwähnte „Transcampus“ entstand 2015. Dabei handelt es sich um einen ideellen gemeinsam Uni-Campus der TU Dresden und des „King’s College“. Beide Unis kooperieren dabei in Lehre und Forschung. Dazu gehören Studenten- und Doktoranden-Austauschprogramme, gemeinsame Professoren sowie Forschungsprojekte. Anfangs kooperierten hier vor allem Mediziner und Biologen aus Dresden und London in der Krebsforschung und Transplantationsmedizin, später stießen auch Professoren anderer Fachdisziplinen hinzu.
50 Millionen Euro Fördergeld gemeinsam an Land gezogen
In der Inselzell-, Nieren- und Knochenmarktransplantation gehöre der Transcampus London – Dresden mittlerweile zu den größten Transplantationszentren der Welt, schätzte die TU Dresden ein. „Bisher acht gemeinsam berufene Professuren mit freiem Zugang zu den Einrichtungen und Forschungsinhalten beider Standorte sowie bewilligten Förderungen in Höhe von über 50 Millionen Euro haben es den Forschern ermöglicht, ihre Stärken zu vereinen. So profitierten beispielsweise bisher unheilbar erkrankte Kinder in Sachsen von neuen Gentherapien aus London.“
Autor: Heiko Weckbrodt
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