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Jeder zweite Berufstätige hat ein Arbeitszeitkonto

Zeit Foto: Heiko Weckbrodt

Foto: Heiko Weckbrodt

IAB-Studie: Immer mehr Betriebe arbeiten mit solchen Arbeitszeitmodellen

Nürnberg, 19. Juni 2018. Immer mehr Berufstätige nutzen Arbeitszeitkonten, um Mehrarbeit und zusätzliche freie Zeit auszugleichen. Das geht aus einer Untersuchung des arbeitsagentur-nahen „Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ (IAB) in Nürnberg hervor.

Anteil von 21 auf 56 % gestiegen

Demnach ist der Anteil der Beschäftigten mit Arbeitszeitkonten seit 1999 von 21 auf nun 56 Prozent gestiegen. Typisch sind allerdings Zeitkonten, die innerhalb eine halben oder eines Jahres vollständig ausgeglichen werden müssen – so handhaben es etwa 60 Prozent der untersuchten Betriebe. Lanfristige Lebenszeit-Arbeitszeitkonten bleiben dagegen selten.

Vorteile beidseitig: Betriebe können Auftragswellen ausgleichen, Mitarbeiter Familienzeit ansparen

Vorteile dieser flexiblen Arbeitszeitmodelle sehen die Studien-Autoren auf beiden Seiten: „Unsere Analysen zeigen, dass Arbeitszeitkonten weiter auf dem Vormarsch sind“, heißt es in der Studie. „Diese erlauben es den Betrieben, den Arbeitseinsatz an kurzfristige Schwankungen der Auftragslage anzupassen“, erklären die IAB-Forscher Peter Ellguth, Hans-Dieter Gerner und Ines Zapf. „Beschäftigte wiederum könnten die Spielräume nutzen, um die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben zu verbessern.“

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt