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Sachsen braucht mehr Ingenieur-Lehrer

Mehr Ingenieure braucht das Land - und mehr Ingenieur-Ausbilder. Foto (bearbeitet); Heiko Weckbrodt

Mehr Ingenieure braucht das Land – und mehr Ingenieur-Ausbilder. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

HTW und TU Dresden bieten Pilotprojekt für Wechsler an

Dresden, 15. Juni 2018. Das Industrieland Sachsen braucht angesichts des anhaltenden Wirtschafts-Aufschwungs mehr Ingenieure – und das bedeutet wiederum: auch mehr Ingenieurpädagogen. „Das erforderliche Studium, das mit dem Staatsexamen abschließt, ist bisher nur an Universitäten zu absolvieren“, schildert Prof. Rolf Koerber von der TU Dresden ein Problem. „Die Absolventenzahlen sind jedoch bei weitem nicht ausreichend. Auf Jahre hinaus werden jedes Jahr im berufsbildenden Bereich weit über 200 Lehrkräfte in Sachsen benötigt. Neue Wege der Qualifizierung müssen also gefunden werden.“

Vom Ingenieur-Studium zur Lehrer-Karriere

Daher haben die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden, die Technische Universität Dresden (TUD) sowie die TÜV-Süd-Stiftung ein Pilotprojekt „Kooperative Ausbildung technisches Lehramt“ (KAtLA+) aufgelegt. Ziel: Wer an der HTW ein Ingenieurstudium absolviert, soll nun unkompliziert an die TUD wechseln können, um dort rasch das Staatsexamen für eine Karriere als Ingenieur-Lehrer ablegen zu können.

Ingenieurbedarf steigt deutschlandweit

Deutschlandweit werden jährlich rund 44.000 Ingenieure benötigt, Tendenz steigend: Laut dem Statistikportal „Statista“ steigt der Bedarf bis 2027 um rund zehn Prozent auf dann über 48.000 Ingenieure pro Jahr. Für Sachsen gehen die Statistiker derzeit von einem jährlichen Bedarf an etwa 11.000 Ingenieuren aus.

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt