Monate: September 2016

Die neue 5-Euro-Münze mit blauem Polymer-Ring. Sie zeigt auf der Vorderseite das Motiv "Blauer Planet" von Stefan Klein. Foto: Hans-Jürgen Fuchs, Stuttgart

Der Polymer-Euro kommt in Serie

Deutschland prägt in neuer Münztechnologie „Klimazonen“-Euros mit farbigen Kunststoff-Ringen Berlin/Dresden, 20. September 2016. Deutschland wird weitere Kunststoff-Euromünzen prägen. Das hat das Bundesfinanzministerium auf Oiger-Anfrage angekündigt. Die im April 2016 erschienene 5-Euro-Sammlermünze „Planet Erde“ mit blauem Polymerring bleibt demnach kein Einzelstück. Das Ministerium plant ab dem Frühjahr 2017 eine fünfteilige Serie „Klimazonen der Erde“ mit verschiedenfarbigen Polymerringen.

Pellets und fertige Dragees. Foto: Heiko WeckbrodtPellets und fertige Dragees. Foto: Heiko Weckbrodt

Apogepha im Kurzporträt

Aktuelle Nachrichten über das Unternehmen: Apogepha will mehr pflanzliche Urologie-Präparate entwickeln Zahlen und Fakten Name: Apogepha-Arzneimittel GmbH Sitz: Dresden-Striesen, Produktion: Dresden-Lockwitz Gründung: 1882 Geschäftsfelder: Entwicklung und Produktion urologischer Medikamente Belegschaft: 230 feste Mitarbeiter (ca. 70 % Frauenanteil), neun Azubis Umsatz: 36 Millionen Euro (2015, plus 10 % zum Vorjahr) Mehr Infos im Netz: apogepha.de

Prof. Fei Ding in seinem Labor. Foto: IFW Dresden

Fei Ding forscht in Dresden am Licht-Quanten-Internet

Dresden, 16. September 2016. Prof. Fei Ding will in Dresden ein photonisches Quanten-Internet entwickeln, das um vieles schneller und komplexer als das heutige Internet sein soll. Dafür möchte der Wissenschaftler nun eine Forschungsgruppe am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) aufbauen. Für seine Arbeit hat ihm der Europäische Forschungsrat nun einen ERC-Grant bewilligt, teilte das IFW heute mit. Dieser Sonderzuschuss umfasst 1,8 Millionen Euro, verteilt über fünf Jahre.

Wer die Datenbrille aufsetzt, kann sowohl seine reale Umgebung wie auch computergenerierte Welten sehen. Foto: Fraunhofer FEP Dresden

Datenbrille soll ALS-Patienten Sprache zurückgeben

Organische Mikrobildschirme aus Dresden durch Augen steuerbar Dresden, 19. September 2016. ALS-Patienten sollen durch augengesteuerte Datenbrillen wieder sprechen lernen – oder zumindest mit anderen Menschen kommunizieren können. Ein entsprechendes Pilotprojekt haben nun Dresdner Fraunhofer-Photoniker und Neurologen der TU Dresden abgeschlossen. Dabei setzten sie organische Leuchtdioden (OLED) ein, um eine besonders leichte Datenbrille konstruieren zu können, die sich durch bloße Augenbewegungen steuern lässt.

Magnetron mit Turbomolekularpumpe, Foto: Von Ardenne

Klimaschutz in Vietnam: Von Ardenne Dresden liefert Glasbeschichter

Dresden/Hanoi, 19. September 2016. Vietnam will Energie sparen und mehr für die Umwelt tun, daher hat die Regierung ein Klimaschutz-Programm aufgelegt. Geplant sind dafür auch Investitionen in energiesparnde Bautechnologien. Deshalb liefert der Dresdner Maschinenbauer „Von Ardenne“ nun Beschichtungs-Anlagen für Architekturglas an den vietnamesischen Baukonzern „Viglacera“.

Diese Spineltaschenuhrenwerke aus der Horn-Sammlung verloren vermutlich während des Ersten Weltkrieges ihre goldenen Gehäuse. Foto: Peter Weckbrodt

Uhren von Horn unterm Hammer

Spindeltaschenuhren aus dem 17. Jahrhundert dabei Dresden, 18. September 2016. Eine kleinen Sensation kommt es nahe, was am 24. September das Dresdner Auktionshaus Günther auf der Plattleite des Stadtteils Weißer Hirsch versteigern will: Geschäftsführer Stefan Günther ist es gelungen, von der Otto-und-Emma-Horn-Stiftung in Meißen 20 Spindeltaschenuhren des 17. und 18. Jahrhunderts zwecks Versteigerung zu übernehmen. Die Uhren stammen aus der Sammlung des durch seine einmalig große Privatsammlung von Münzen und Medaillen bekannten Otto Horn (1880-1945). Horn war Weinhändler, Lotteriebesitzer und Schnapsfabrikant.

Jörg Brinkmann wollte der 1. Mensch sein, der komplett im Internet lebt. Das hat er nun davon: jetzt ist er der Leiterplattenmamm, geformt von Sebastian Hertrich, auf der #Ostrale in #dresden dazu verdammt, still zu stehen, sich knipsen zu lassen und x-mal ins Netz hochladen zu lassen. Foto. Heiko Weckbrodt

Ostrale – Error X: Der Fehler im System

Beim Kunstfestival „Ostrale“ in Dresden spiegeln über 200 Künstler das Unbehagen auf einem entgrenzten Planeten Dresden, 18. September 2016. Den „Error X“, den Fehler unbekannter Natur, kennen wir erst, seit es Maschinen gibt – er gilt per se als ein technologischer Fehler. Doch als Leitthema eines Kunstfestivals wie der Ostrale 2016 in Dresden wird er zum Schlüsselsymbol eines uralten Unbehagens, das der Mensch seit Anbeginn der Zeiten kennt: Hier stimmt irgendwas nicht. Ich weiß nicht was, aber irgendwas ist falsch…

Die Bionik nimmt sich die Natur zum Vorbild - hier ein Libellenflügel. Foto: Pan Demin, 123rf.com

Bionik schafft sinnvolle Löcher

Die Natur hat mit Hilfe der Evolution in Millionen von Jahren perfekte Lösungen für verschiedene Herausforderungen gefunden. Kein Wunder, dass sich Ingenieure und Konstrukteure gerne deshalb von der Natur inspirieren lassen und deshalb die Bionik nutzen. Die Bionik kann für Gestaltungsoptimierung (CAO) Topologieoptimierung (SKO) genutzt werden.

Copy & Paste in Stein: Meister Stefan Geith verwendet Tastnadeln, um nach einem Prototypen identische Stein-Adler für das Berliner Schloss zu meißeln. Foto: Heiko Weckbrodt

Steinmetz-Dynastie Geith hat Know-how über Generationen hinweg akkumuliert

Auch durch langen Atem kann sich eine Handwerker-Dynastie in der Moderne behaupten, zeigt der Steinmetz-Betrieb Geith im Dresdner Westen. Dresden, 16. September 2016. Die Geiths sind nicht irgendwelche Steinmetze, die 50 Jahre lang Garten-Putten in immer der gleichen Ausführung runtermeißeln und damit zufrieden sind: Seit Urgroßonkel Arthur Heller 1924 einen kleinen Steinbetrieb in einem Holzschuppen in Leutewitz gründete, hat sich die rührige Handwerker-Dynastie im Dresdner Westen Generation für Generation immer mehr Know-how angeeignet:

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

Fahrzeugfirmen aus Japan und Sachsen fusionieren

Dresden/Chemnitz, 16. September 2016. Das japanische Fahrzeug-Unternehmen Nabtesco Automotive und der Chemnitzer Automobilzulieferer ITG fusionieren. Das hat das sächsische Wirtschaftsministerium angekündigt. „Durch das Zusammengehen von Nabtesco mit der ITG Serienfertigung und ITG Kompressoren können zwei KMU in eine sicherere unternehmerische Zukunft geleitet werden, mit der Chance zu wachsen und neue Märkte zu erschließen“, kommentierte Wirtshafts-Staatssekretär Hartmut Mangold. „Für Nabtesco entsteht die Möglichkeit, seine Produktpalette durch die sächsische Kompressorentechnologie zu erweitern.“

Fahrt über den Teich: Viel Sonne, schöne Landschafsbildert und viel Dampf sind die Trümpfe des Festivals. Foto: Peter Weckbrodt

Wie zu des Königs Zeiten durch den Lößnitzgrund

Oigers Wochenendtipp für den 17./18.September Radebeul, 16. September 2016. Die spätsommerliche Schönwetterlage soll bis über das kommende Wochenende anhalten. Einem Familienausflug von Radebeul durch die Lößnitz in das Moritzburger Teich- und Waldgebiet steht folglich nichts entgegen. Beste Möglichkeiten bietet dazu das Schmalpurbahn-Festival auf der Lößnitzgrundbahn am 17. und 18. September 2016.

Nobelpreisträger u´nd Graphen-Miterfinder Konstantin Sergejewitsch Novoselov beim besuch an der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

2D-Physik gegen den Smartphone-Tod

Nobelpreisträger Novoselov skizziert in Dresden, wo die Reise mit dem „Wundermaterial“ Graphen hingehen könnte Dresden, 16. September 2016. Mit neuartigen zweidimensionalem Werkstoffen konstruieren einige Elektronikkonzerne inzwischen erste bruchfeste Smartphone-Bildschirme. Statt zu zerbersten, biegen sich diese Displays und federn dann wieder in ihre Originalform zurück. Möglich machen dies unter anderem atomare Graphen-Netze: purer zweidimensional verknüpfter Kohlenstoff, der nur eine Atomlage dünn, aber flexibel, extrem haltbar und gut leitfähig ist. Und diese innovative Werkstoff-Technologie steht gerade erst am Anfang, hat heute der russisch-britische Graphen-Erfinder Konstantin Sergejewitsch Novoselov bei einem Besuch in Dresden prognostiziert.

Neustadtflüsterer Anton Launer alias Jan Frintert hat ein neues Buch "Anton und der Pistolenmann" über die Dresdner Neustadt geschrieben. Foto: Youssef Safwan

Hexen, Knarren, Neustadt-Kiffer

Neustadtflüsterer Anton Launer erzählt in seinem neuen Buch „Anton und der Pistolenmann“ Stories aus dem Dresdner Szeneviertel Dresden-Neustadt, 17. September 2016. „,Halt! Stehen bleiben!’ Die Stimme ist scharf. Der Mann senkt die Taschenlampe, ich sehe langsam wieder Bilder und – blicke direkt in den Lauf einer Pistole. Augenblicklich bin ich nüchtern. Falscher Hauseingang? Komme ich hier heil raus?…“