Auch durch langen Atem kann sich eine Handwerker-Dynastie in der Moderne behaupten, zeigt der Steinmetz-Betrieb Geith im Dresdner Westen.
Dresden, 16. September 2016. Die Geiths sind nicht irgendwelche Steinmetze, die 50 Jahre lang Garten-Putten in immer der gleichen Ausführung runtermeißeln und damit zufrieden sind: Seit Urgroßonkel Arthur Heller 1924 einen kleinen Steinbetrieb in einem Holzschuppen in Leutewitz gründete, hat sich die rührige Handwerker-Dynastie im Dresdner Westen Generation für Generation immer mehr Know-how angeeignet:
1953 übernahm Helmut Geith den Betrieb und spezialisierte sich auf Grabsteine. Helmuts Sohn Andreas Geith brachte es zum „anerkannten „Steinbildhauer“ und „Kunsthandwerker“ der DDR. Und Stefan Geith, der das Unternehmen seit 2013 allein führt, hat sich beizeiten gleich auch als „Restaurator im Handwerk“ ausbilden lassen.
An Dresdner Frauenkirche und Berliner Stadtschloss mitgemeißelt
Länger und beeindruckender noch als die Urkunden der Geiths sind ihre Referenzen. Um nur drei von über 30 besonders anspruchsvollen Projekten herauszupicken: Sie haben die Lesepultkanzel der Dresdner Frauenkirche geschaffen, am Grabmal Friedrich des Großen gearbeitet und meißeln gerade wie im Akkord Steinadler für das Berliner Stadtschloss. „Wir haben unsere Nische gefunden“, sagt Geith Junior.
Autor: Heiko Weckbrodt
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