Prägender Maler des 20. Jahrhunderts
Otto Dix gilt als bedeutender deutscher Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Sein wohl berühmtestes Werk ist sein apokalyptisch anmutendes Triptychon „Der Krieg“, in dem er seine Erlebnisse im I. Weltkrieg verarbeitete. Das Museum Gunzenhausen in Chemnitz besitzt eine seiner umfangreichsten Werksammlungen.
Vom Deko-Maler zum Avantgardisten
Dix wurde am 2. Dezember 1891 in Untermhaus, heute Stadtteil von Gera, in einer Arbeiterfamilie geboren. Er wuchs in einfachen, nicht ganz mittellosen und durchaus gebildeten Verhältnissen auf. Er absolvierte eine Lehre als Dekorationsmaler. Ein Stipendium des Fürsten von Reuss ermöglichte ihm ein Studium an der Kunstgewerbeschule. Schon vor dem Ersten Weltkrieg wandte er sich der Avantgarde zu. Dix experimentierte mit kubistischen und futuristischen Formen.
Umzug nach Dresden
Zum Kriegsdienst meldete er sich freiwillig. Seine Eindrücke hielt er in Zeichnungen und Gouachen fest. Nach Kriegsende zog Dix nach Dresden. Er studierte an der Kunstakademie, war Meisterschüler von Otto Gussmann. 1923 heiratete er. Drei Jahre wohnte er in Berlin. Von 1927 bis 1933 wirkte er als Professor an der Kunstakademie Dresden. !932 vollendete er sein Triptychon „Der Krieg“.
In Nazi-Zeit entlassen
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde er sehr schnell entlassen, er zog nach Süddeutschland. Dix blieb bis 1936 in der deutschen Kunstszene auch öffentlich präsent. Später arbeitete er nur noch in privaten Bereichen. Ab 1937 durften seine Werke nicht mehr ausgestellt werden.
Prämierter Außenseiter
Nach 1945 blieb Dix ein Außenseiter in der deutschen Kunstszene. In den 1960er Jahren veranstaltete er mehrere Ausstellungen in Ost wie in West. Er erhielt wiederholt Ehrungen durch Preise. Nach einem zweiten Schlaganfall starb Otto Dix am 25. Juli 1969 in Singen am Hohentwiel. Das Ehepaar Dix hatte drei Kinder, die Tochter Nelly, die Söhne Ursus und Jan. Nelly und Ursus sind bereits verstorben.
Autor: Peter Weckbrodt
Artikel über Otto Dix:
Dix: Da geh ich lieber in den Puff
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