Monate: Mai 2015

Politologe Prof. Werner Patzelt von der TU Dresden präsentierte heute seine neue Studie über Pegida. Foto: Heiko Weckbrodt

Studie bestätigt Rechtsruck bei Pegida

Laut Umfrage der TU Dresden gibt jetzt harter Kern um Facebook-Pegidisten den Ton an Dresden, 21. Mai 2015 Der Eindruck vieler Beobachter hat sich nun durch Umfragen weiter erhärtet: Die asylkritische Pegida-Bewegung in Dresden hat seit Jahresbeginn einen spürbaren Rechtsruck gemacht. Gestiegen ist der Anteil jener, die offen ausländerfeindliche, demokratie-skeptische, teils auch rechtsradikale Positionen vertreten, während viele gemäßigtere Sympathisanten inzwischen abgesprungen sind. „Übrig geblieben ist vor allem der harte Kern“, schätzte Prof. Werner Patzelt von der TU Dresden ein, der heute den zweiten Teil seiner Pegida-Studie vorstellte.

Montage: hw

Dresdner TU-Studenten sollen endlich Chip-Ausweise bekommen

Rektor will Ära der Selbstbastel-Analog-Ausweise beenden Dresden, 21. Mai 2015. Es mag wie eine Petitesse klingen, ist aber für die Studenten der Technischen Universität Dresden, die sich so gern und oft als Hightech-Exzellenz-Uni präsentiert, ein ständiges Ärgernis: Semester für Semester müssen sie sich ihre Studentenausweise wie anno dazumal aus zugeschickten Papierbögen selbst zusammenschneiden und -kleben. Dies soll sich aber demnächst ändern: Er werde sich dafür einsetzen, den leidigen Analog-Anachronismus in seiner zweiten Amtszeit in den nächsten fünf Jahren endlich zu beenden und Chip-Ausweiskarten einzuführen, sagte der wiedergewählte Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen zu.

Abb.: hw

Deutsche Exporte gen Russland sinken um 18 %

Wiesbaden, 21. Mai 2015: Die Sanktionen des Westens im Zuge der Ukraine-Krise schlagen sich inzwischen deutlich auf den deutschen Außenhandel mit Russland aus: Waren die deutschen Exporte nach Russland seit dem Jahr 2000 zunächst überdurchschnittlich gestiegen, sind sie dagegen im vergangenen Jahr um 18 Prozent auf 29 Milliarden Euro gesunken. Das hat heute das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitgeteilt.

Die am Firmensitz von Reckli in Herne installierte Probe-Solarwand. Foto: Reckli

Solarbeton für energie-autarke Häuser

Heliatek und Reckli beschichten Fassaden mit organischen Sonnenstrom-Folien Dresden/Herne, 20. Mai 2015. Deutsche Ingenieure haben heute in Herne (NRW) eine Solarbeton-Fassade vorgestellt, die in Zukunft energie-autarke Häuser ermöglichen soll. Die Betonelemente sind mit organischen Solarfolien von Heliatek Dresden versehen, die Sonnenstrom auch an schattigen Plätzen sammeln.

Wenn der Anteil weißer Zellen (Leukozyten, rechts) im Blut drastisch ansteigt, kann eine Hyperleukozytose, eine besondere Form der akuten Leukämie, vorliegen. Dann ist ein rascher Therapie-Beginn entscheidend. Elektronenmikroskop-Aufnahme: NCI-Frederick, Wikipedia, Public Domain

Leukämie-Leitfaden soll akutes Todesrisiko halbieren

Dresdner Blutkrebs-Experten veröffentlichen Therapiekatalog für Hyperleukozytose Dresden, 20. Mai 2015. Die Leukämie-Experten Prof. Gerhard Ehninger und Dr. Christoph Röllig vom Uniklinikum Dresden haben jetzt in der Fachzeitschrift „Blood“ eine Therapie-Leitlinie für behandelnde Ärzte veröffentlicht, die das unmittelbare Sterberisiko nach einem Ausbruch für die Patienten bei optimaler Anwendung halbieren kann. Dabei handelt es sich um Behandlungsempfehlungen für die Blutkrebs-Variante „Hyperleukozytose“, die bei etwa 20 Prozent der akuten Leukämie-Patienten auftritt.

Die natürliche Ressource Wasser soll einer der neuen Forschungs-Schwerpunkte der TU Dresden werden. Foto: Heiko Weckbrodt

TU Dresden stürzt sich auf Software und Wasser

Uni baut zwei neue Forschungsschwerpunkte neben Mikroelektronik und Biomedizin auf Dresden, 20. Mai 2015. Um sich als Hort exzellenter Forschung kerniger zu profilieren, wird die TU Dresden zusätzlich zur Mikroelektronik und Biomedizin nun zwei weitere Forschungsschwerpunkte aufbauen: Software-Entwicklung und Wasser-Ressourcenforschung. Das hat Prof. Hans Müller-Steinhagen anlässlich seiner Wiederwahl als TU-Rektor angekündigt. Er will damit die Chancen der Uni verbessern, auch in der nächsten milliardenschweren Verteilrunde von Bundes-Exzellenzfördergeldern zum Zuge zu kommen.

Mit einem Welcome-Center und anderen Aktivitäten versucht die TU Dresden seit Jahren, internationalen Studenten und Forschern das Gefühl zu geben, in Dresden willkommen zu sein. Doch die Pegida-Demos haben diese Bemühungen stark zurückgeworfen, warnt Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen. Foto: Heiko Weckbrodt

Pegida-Effekt: Spitzenforscher wollen TU Dresden verlassen

Dresden, 20. Mai 2015. Mit Blick auf die Demonstrationen der asylkritischen Pegida-Bewegung, eine wachsende „verbale und physische Gewalt gegen ausländische und ausländisch aussehende“ Studenten und Uni-Mitarbeiter sowie die „gefühlte Ausländerfeindlichkeit“ in Dresden haben mehrere Spitzenwissenschaftler damit gedroht, die TU Dresden zu verlassen. Das teilte Uni-Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen heute mit. Es handele sich hier nicht um vage Annahmen, sondern um „konkrete Ansagen“, betonte der Rektor auf Oiger-Anfrage. Namen nannte er allerdings nicht.

Der neue 55"-OLED-Fernseher von LG ist auf der CES stark umlagert.- Abb.: LG

IHS: Ab 2018 kommen Fernseher mit 8K-Auflösung

Seoul, 20. Mai 2015. Um die Konsumenten auch in Zukunft zum Kauf neuer Fernseher anzustacheln, werden asiatische Elektronik-Hersteller wohl damit beginnen, TV-Geräte mit noch höherer Auflösung im heutigen Kinoformat auf den Markt zu bringen, die dann Filme mit 7680 × 4320 Pixeln („8K“ bzw. „TV-UHD-2“ genannt) darstellen können. Das haben die Marktanalysten von IHS und Displaysearch prognostiziert. Zum Vergleich: Heutige HD-Fernseher bieten üblicherweise höchstens Auflösungen von 1920 x 1080 Pixel (2K).

Logo: Stiftung zur Förderung der Hochschulmedizin Dresden

1. Million für Stiftung Hochschulmedizin Dresden

Dresden, 19. Mai 2015. Die „Stiftung Hochschulmedizin Dresden“ hat ihre erste Spendenmillion zusammen. Das teilte das Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden mit, das die Stiftung Ende 2012 gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der TU Dresden gegründet hatte, heute mit. Die Stiftung soll den Spielraum für Forschung, Lehre und Krankenversorgung in Uniklinik und Fakultät in Zeiten knapper fließender öffentlicher Gelder wieder vergrößern.

Laut den Simulationen und Beobachtungen der Helmholtz-Forscher ist besonders viel warmes Wasser in den vergangenen 20 Jahren im Indischen Ozeans geflossen. Quelle: NOAA/ GEOMAR

Meeresforscher: Indischer Ozean hat Erderwärmung verschluckt

Kiel/Miami, 19. Mai 2015. So ziemlich jedem ist aufgefallen, dass die vielbeschworene globale Klima-Erwärmung nicht so ganz eingetreten ist, wie von der UNO und diversen Klimaforschern eigentlich vorausgesagt. Forscher aus den USA und vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung „GEOMAR“ in Kiel glauben nun, des Rätsels Lösung gefunden zu haben: Der Indische Ozean hat als gigantischer Wärmespeicher bis zu 70 % der globalen Klimaerwärmung weggebunkert.

Computeranimation von Mandy Berger

Vom Hörsaal auf die große Kino-Leinwand

Junge Computeranimateure zeigen beim Mitschnitt-Festival Dresden ihre digitale Künste Dresden, 19. Mai 2015. Seien es nun gläserne Menschen aus dem Computer, virtuelle Repliken historischer Uhren oder Windmühlen unterm beschleunigtem Firmament: Dank leistungsstarker Rechentechnik und immer besserer Programme sind ambitionierte Animationsfilme und verblüffend realistisch wirkende Visualisierungen keine Domäne allein von Profi-Filmstudios mehr, sondern auch für Studenten machbar. Und in Dresden bekommen sie auch die Chance, diese Arbeiten im Fluidum professioneller Film-Premieren öffentlich vorzustellen: Bei einem „Mitschnitt-Festival“ wollen junge Computeranimateure, Mediengestalter und Fotografen am 29. Mai 2015 im Ufa-Kristallpalast Dresden ihre neuesten Kreativprojekte vorstellen.

Durch den geschickten Einsatz ihres Inventars und etwas Überredungskunst gelingt es der jungen Vella, dem Monsteropferfest zu entkommen. Abb.: BSF

Broken Age: Charmantes Parallel-Adventure

Vom Glibbermonster zum Bespaßungs-Raumschiff: LucasArts-Altmeister Tim Schafer schickt uns durch bizarre Rätselwelten Die Probleme, mit denen sich Vella und Shay auf ihren Welten herumschlagen, könnten unterschiedlicher nicht sein: Vella lebt auf einem rückständigen Planeten, auf dem sich die Bewohner von Seeungeheuern freiwillig knechten lassen. Einmal im Jahr opfert jedes Dorf seine vier schönsten Maiden – und diesmal ist Vella an der Reihe, von einem Sabbermonster gefressen zu werden. Shays einzige Sorge hingegen ist die Langeweile: Der Junge lebt ganz allein auf einem Raumschiff, dirigiert vom Bordcomputer „Mutter“ („Alien“ lässt grüßen). Und „Mutter“ füllt ihn Tag für Tag mit Leckereien voll, schickt ihn auf inszenierte „gefährliche“ Missionen, die in Wirklichkeit nur auf Kindergarten-Spiele hinauslaufen. Was die beide Jugendlichen überhaupt gemeinsam haben? Sie sind die Protagonisten des amüsanten Adventures „Broken Age“ von Tim Schafer (“„Monkey Island“, „Day of Tentacle“).