Monate: Mai 2015

Abb.: hw

US-Soldaten sollen durch Wände gucken

Militärforscher wollen versteckte Infos aus Lichteilchen auslesen Arlington, 25. Mai 2015. US-Militärforscher arbeiten an einer Technologie, die es Soldaten ermöglichen soll, versteckte Scharfschützen und andere Gefahren im Gefechtsfeld außerhalb des unmittelbaren Sichtfeldes sichtbar zu machen. Die amerikanische Rüstungsforschungs-Agentur DARPA aus Arlington will dafür in neuen Optiken bisher ungenutzte Informationen verwerten, die Lichtteilchen (Photonen) auf ihren oft verschlungenen Wegen einsammeln.

Während wir hier unten auf de Erde, geschützt durch Atmosphäre und Erdmagnetfeld, den schönen Sonnenschein zu Pfingsten genießen, toben in der Sonnen-Korona extrem heiße Teilchenströme und Magnetfelder. Abb.: NASA SDO

Wilde Sonnenkrone

Aufnahmen vom SDO-Raumschiff zeigen tobende Magnetfelder in der Sonnen-Korona Sonnensystem, 25. Mai 2015. Keine abstrakte Malerei, sondern eine Visualisierung der Teilchenströme und des launigen Magnetfeldes der Sonne zeigt diese Aufnahme, die die US-Raumfahrtbehörde NASA nun veröffentlicht hat. Dafür hat das „Solar Dynamics Observatory“ (SDO = Solardynamik-Observatorium) die Sonnenatmosphäre in zehn verschiedenen Wellenlängen im Abstand von jeweils zehn Sekunden fotografiert. Das Weltraumteleskop hat die Aufnahmen dann zur Erde gesandt, wo Wissenschaftler diese Daten dann zu einem Bild zusammengesetzt haben.

Savannen wie hier in Tansania nehmen insgesamt nur recht wenig von dem Kohlendioxid auf, das der Mensch vor allem durch die Verfeuerung fossiler Brennstoffe freisetzt. Sie verursachen aber - je nach Niederschlags-Menge - die Schwankungen in der globalen Kohlenstoffbilanz. Foto: Fritz/Heinrich

Kriegt die Savanne genug Regen, verbessert sich globale CO2-Bilanz

Wälder wirken als Riesenpuffer gegen Klimawandel Jena, 24. Mai 2015. Riesige natürliche Puffer sorgen dafür, dass der Klima-Wandel nicht so schnell voranschreitet, wie es Forscher früher mit Blick auf die Luftverpestung durch den Menschen berechnet hatten: Seit über 50 Jahren nehmen die Wälder und anderes Grünzeug rund um den Erdball mehr Kohlendioxid (CO2) auf, als sie wieder an die Luft abgibt. Den Großteil davon wird in tropischen Regenwälder und in Wäldern unserer Breiten per Photosynthese in Kohlenhydrate (Zuckerbasis) umgewandelt. Wieviel vom atmosphärischen CO2 pro Jahr aber tatsächlich „verzuckert“ werden kann, hängt entscheidend davon ab, ob es im jeweiligen Jahr in den Savannen und in den Buschländern auf der Erde geregnet hat. Das haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie aus Jena nun herausgefunden.

Der Elektrobus mit ausgefahrendem Schnelllade-Arm. Foto: Fraunhofer-IVI / DVB

Elektro-Fahrzeuge werden sich zuerst in Wirtschaft durchsetzen

Studie: Markt für kommerzielle E-Mobile vervierfacht sich Cambridge, 24. Mai 2015. Ist die Rede von Elektromobilität, denkt man meist an Elektroautos wie den Tesla oder den BMW i3. Doch in der Praxis findet der Übergang zu elektrischen Fahrzeugantrieben vor allem in der Industrie und anderen Wirtschaftssektoren statt: Schon jetzt repräsentieren elektrische Gabelstapler, Busse und andere kommerziell eingesetzte Fahrzeuge rund 60 Prozent des Elektrofahrzeugmarktes – und mit einer Vervierfachung dieses Marktsegments ist in den nächsten zehn Jahren zu rechnen. Das prognostiziert die Studie “Industrial and Commercial Hybrid and Pure Electric Vehicles 2015-2025” des Marktforschungs-Unternehmens “IDTEchEx” aus Cambridge.

Auch Videos bzw. Filme in etwas schwachbrüstiger Bildqualität lassen sich mit PowerDVD beim Abspiel in Echtzeit aufmotzen. Abb.: Cyberlink

PowerDVD 15: Bluray-Abspiel-Software in neuer Version

Wer DVDs auf dem PC anschauen will, kann dies – je nach Betriebssystem – heute in aller Regel schon mit Bordmitteln oder kostenlosen Zusatzprogrammen tun. Sind Blurays abzuspielen, wird’s schon schwieriger, von 3D-Filmen oder anderen neueren Formaten einmal ganz abgesehen. Auf diese Lücke hat sich Cyberlink mit seiner Abspiel-Software „PowerDVD“ spezialisiert, die inzwischen in Version 15 erschienen ist.

Prinzip Massen-E-Mail: Selbst wenn nur ein Prozent der Angeschriebenen auf die betrügerischen Mails anspringt, haben die Phisher schon einen Gewinn. Foto: Steffen Sledz, Wikipedia, cc3-Lizenz, bearbeitet: hw

Betrüger fischen nach Sparkassen-Kunden

Phisher perfektionieren Fake-Anschreiben Internet, 23. Mai 2015. Cyber-Betrüger fischen derzeit wieder einmal mit gefälschten Sparkassen-E-Mails nach Zugangsdaten für Online-Konten. Das wäre nicht weiter erwähnenswert, weil alltäglich, wenn die jüngsten E-Mails nicht durch ein paar Besonderheiten auffallen würden: Sie sind – was sonst unüblich ist – in nahezu fehlerhaftem Deutsch geschrieben, schlüpfen durch viele Spam-Filter durch und verwenden auch eine recht gut nachgebaute Sparkassen-Optik.

Das studentische "Racetech Racing Team" präsentiert den Elektro-Rennwagen RTo9. Foto: Bergakademie Freiberg, Mario Köhler und Steffen Weinhold

Freiberger Studenten treten mit Magnesium-Elektroflitzer an

Bergakademie Freiberg stellt „RTo9“ vor Freiberg, 23. Mai 2015. Mit Magnesium, Karbon und Bosch-Motoren, die sie in ihrem nun vorgestellten Elektro-Rennwagen „RTo9“ verbaut haben, wollen sich Freiberger Studenten in der studentischen Formel-1-Liga in der Top 10 der Weltrangliste behaupten. „In unserer mittlerweile neunten Saison wagen wir die ersten entwicklungstechnischen Schritte hin zu einem einzigartigen Magnesium Monocoque*“, erklärte Team-Leiterin Friederike Epmann.

Abb.: Transregio96

DFG fördert Sonderforschung in Sachsen mit 46 Millionen Euro

Dresden, 20. Mai 2015. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat fast 50 Millionen Euro für Forschungsprojekte in Sachsen genehmigt. Knapp die Hälfte davon fließt in Projekte der TU Dresden, die sich mit energie-effizienteren Computern, präziseren Werkzeugmaschinen und Supraleitung beschäftigen. Das geht aus Mitteilungen der DFG, des sächsischen Wissenschaftsministeriums und der TU Dresden hervor.

Abb.: hw

Halbe Milliarde Euro Kosten für Vorratsdatenspeicherung?

Bitkom warnt Bund vor einem „Schnellschuss“ Berlin, 22. Mai 2015. Wenn Deutschland demnächst die Vorratsdatenspeicherung von Internet- und Telefondaten wieder einführt, wird dies „einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag“ kosten. Das hat der Digitalverband „Bitkom“ in Berlin eingeschätzt und die Bundesregierung vor einem „Schnellschuss“ gewarnt. Anders ausgedrückt: Die Telekommunikations-Unternehmen werden Investitionen in der Größenordnung von einer halben Milliarde Euro tätigen müssen, um ein Überwachungsprojekt zu finanzieren, das wegen seiner Eingriffe in die Grundrechte nicht erst seit einem Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichtes als ausgesprochen umstritten gilt.

Für die Kinder ist die Fahrt mit den kleinen Zügen ein Riesenspaß´. Foto: Verein

Drei Tage Feldbahn-Fahrspaß in der Herrenleite

Oiger-Wochenend-Tipp zu Pfingsten Dresden/Pirna, 22. Mai 2015. Zu drei Tagen Fahrspaß mit den kleinen Feldbahnzügen lädt der Verein „Historische Feldbahn Dresden“ vom 23. bis 25. Mai 2015 jeweils von 10 bis 18 Uhr in die Herrenleite bei Lohmen ein. Die Pfingstausstellung bietet ein familiengerechtes umfangreiches Programm.

Wenn ein Facebook-Freund plötzlich eine neue Freundschaftsanfrage stellt und nach der Handy-Nummer fragt, ist Vorsicht geboten. Montage: hw

Falsche Facebook-Freunde zocken mit neuer Masche ab

Betrüger ergaunern Handy-Nummer und Bezahl-Codes per Freundschaftsanfrage Leipzig/Plauen, 22. Mai 2015. Betrügerbanden sind derzeit dabei, Facebook-Nutzer mit einer neuen Masche abzuzocken, mit sie sich die Handy-Nummer und Bezahlcodes von den Opfern ergaunern. Davor hat die Verbraucherzentrale Sachsen in Leipzig gewarnt. Die Geprellten bleiben dann auf hohen Mobilfunk-Rechnungen sitzen.

Auch gandalf und Bilbo Beutlin haben das Ruder nicht rumreißen können: Im Jahr 2014 hatten die deutschen Kinos ca. 6 % weniger Besucher. Grafik: FFA, Foto: Warner, Montage: hw

Deutsche gehen weniger ins Kino

6 % weniger Besucher in den Filmtheatern, Kassenknüller war der Hobbit 3 Berlin, 21. Mai 2015. Der Abwärtstrend für die deutsche Kino-Branche setzt sich fort: Im vergangenen Jahr hatten die Filmtheater nur noch rund 120 Millionen Besucher und damit sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Das geht aus der heute von der Filmförderanstalt (FFA) in Berlin vorgestellten Studie „Kinobesucher 2014“ hervor, die auf Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) beruht. Erfolgreichster Film im Jahr 2014 war demnach „Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere“ mit 4,7 Millionen Besuchern, der erfolgreichste deutsche Streifen „Der Medicus“ mit 2,6 Millionen Besuchern.

Gleitet in Verzweiflung, ja fast Irrsinn ab: Jodie Whittaker als Dannys Mutter Beth. Foto: Studiocanal

Broadchurch auf DVD: Wer tötete Danny Latimer?

Eine ganze Stadt unter Mordverdacht – Ex-Dr. Who David Tennant ermittelt in Broadchurch Unter einer englischen Felsklippe liegt die Leiche des elfjährigen Danny Latimer – und in der Kleinstadt Broadchurch verdächtigt bald jeder jeden. Denn rasch ist klar: Das war kein freiwilliger Sprung, der Junge wurde ermordet. Der neue ruppige Chefermittler Alec Hardy (David Tennant, „Dr. Who“) und seine Kollegin Ellie Miller (Olivia Colman, „Die Eiserne Lady“, „Dr. Who“) verdächtigen schließlich jeden: Der Vater des Jungen lügt über die Todesnacht, der Pfarrer entpuppt sich als Ex-Alki, der Zeitungshändler am Pier als verurteilter Pädophiler – und da ist dann noch dieser schräge Vogel, der angeblich Botschaften von Danny aus dem Jenseits empfängt…

Mit 4,4 Mio. Übernachtungen hat sich Dresden als beliebtestes Städtereiseziel 2014 außerhalb Berlins behauptet. Foto: Sylvio Dittrich, DMG

Pegida: Warum in Dresden?

Politologe: Weit verbreitete Transformations-Angst fand in Dresden besonders fruchtbaren Boden Dresden, 21. Mai 2015. Die Frage schwappt immer wieder hoch, erst dieser Tage wieder wurde sie mir durch eine koreanische Journalistin, die auf Einladung des Goethe-Instituts in Dresden zu Gast war, gestellt – und sie ist zweifellos berechtigt: Wie konnte die asylkritische bis fremdenfeindliche Pegida-Bewegung in Dresden so stark werden, während ähnliche Demos in anderen Städten von Anfang an Rohrkrepierer blieben? Warum ausgerechnet in einer Stadt, die für ostdeutsche Verhältnisse ökonomisch recht gut dasteht – nicht zuletzt durch ausländische Investoren und Arbeiter? Und die sich so gern mit ihren architektonischen und kulturellen Traditionen schmückt, die sich fast alle aus internationalen Einflüssen speisen?