Militärforscher wollen versteckte Infos aus Lichteilchen auslesen
Arlington, 25. Mai 2015. US-Militärforscher arbeiten an einer Technologie, die es Soldaten ermöglichen soll, versteckte Scharfschützen und andere Gefahren im Gefechtsfeld außerhalb des unmittelbaren Sichtfeldes sichtbar zu machen. Die amerikanische Rüstungsforschungs-Agentur DARPA aus Arlington will dafür in neuen Optiken bisher ungenutzte Informationen verwerten, die Lichtteilchen (Photonen) auf ihren oft verschlungenen Wegen einsammeln.
DARPA möchte verschlungene Photonen-Pfade auslesen
Dieses REVEAL-Programms (Revolutionary Enhancement of Visibility by Exploiting Active Light-fields”) setzt darauf, dass Photonen nicht einfach nur linear durch die Luft fliegen, sondern unterwegs gestreut und reflektiert werden, sich je nach durchwandertem Stoff unterschiedlich Schnell fortbewegen und unterschiedlich polarisiert eintreffen. Durch mathematische Modelle und entsprechende Hard- und Software müsste es möglich sein, diese Informationen auszulesen, um den Militärs nicht nur ein zweidimensionales Bild aus einem bestimmten Blickwinkel zu liefern, sondern ein dreidimensionales Abbild eines ganzen Geländes, hofft man bei de DARPA. Dadurch könnte es möglich sein, Gegner zu sehen, die sich beispielsweise um die Ecke hinter einer Hausmauer oder hinter einem Auto versteckt haben und die auch für Infrarot- oder andere bereits existierende Sichtgeräte nicht durchdringbar sind.
Zunächst nur Grundlagenforschung
Innerhalb von zwei Jahren soll das Konzept nun zunächst theoretisch und unter Laborbedingungen auf Machbarkeit getestet werden. Erst danach will die DARPA entscheiden, ob sich daraus Sichtgeräte für den Gefechtseinsatz entwickeln lassen. hw
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